(Ungefähr) am 17. März 1912 notiert Franz Kafka in sein Tagebuch:
“Maxens Konzert am Sonntag. Mein fast bewusstloses Zuhören. Ich kann mich von jetzt an bei Musik nicht mehr langweilen. Diesen undurchdringlichen Kreis, der sich mit der Musik um mich bald bildet, versuche ich nicht mehr zu durchdringen, wie ich es früher nutzlos tat, hüte mich auch, ihn zu überspringen, was ich wohl imstande wäre, sondern bleibe ruhig bei meinen Gedanken, die in der Verengung sich entwickeln und ablaufen, ohne dass störende Selbstbeobachtung in dieses langsame Gedränge eintreten könnte. (…)”1
1. Aus: Franz Kafka. Tagebücher 1910-1923. Hg. v. Max Brod. Fischer 1973.
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