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„Wir leben, um zu arbeiten.“Nikolaus Ludwig Reichsgraf von Zinzendorf
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,bei meinem heutigen Blogbeitrag handelt es sich um einen Beitrag aus dem Jahr 2011. Ich möchte ihn deshalb heute noch einmal veröffentlichen, weil ich in diesen Tagen die große Freude hatte, zu erfahren, dass zum ersten Mal nun ein Blogeintrag von mir in ein Schulbuch für Deutsch 10.Klasse in Baden-Württemberg übernommen wurde.
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Heute möchte ich Euch eine Geschichte von Paul Scheerbart erzählen:
„Die gebratene Ameise“
„Bei den Ameisen herrschte einst eine seltsame Sitte:
Diejenige Ameise, die in acht Tagen am meisten von allen gearbeitet hatte, wurde am neunten Tage feierlich gebraten und von den Ameisen ihres Stammes gemeinschaftlich verspeist.
Die Ameisen glaubten nämlich, dass durch dieses Gericht der Arbeitsgeist der Fleißigsten auf die Essenden übergehe. Und so war es für eine Ameise eine ganz außergewöhnlich große Ehre, feierlich am neunten Tage gebraten und verspeist zu werden.
Trotzdem ist es einmal vorgekommen, dass eine der fleißigsten Ameisen kurz vorm Gebratenwerden noch die folgende kleine Rede hielt:
"Meine lieben Brüder und Schwestern! Es ist mir ja ungemein angenehm, dass ihr mich so ehren wollt! Ich muss euch aber gestehen, dass es mir noch angenehmer sein würde, wenn ich nicht die Fleißigste gewesen wäre. Man lebt doch nicht bloß, um sich tot zu schuften!"
"Wozu denn?" schrien die Ameisen ihres Stammes.Und sie warfen die Rednerin schnell in die Bratpfanne, sonst hätte das dumme Tier noch mehr geredet...“
Ihr Lieben,
seit Jahrtausenden hat die Frage: „Leben wir, um zu arbeiten oder arbeiten wir, um zu leben?“ die Gemüter bewegt und viele schlaue Gelehrte und Philosophen umfangreiche Bücher schreiben lassen.
Ich persönlich glaube, dass die Frage falsch gestellt ist.
Die Antwort auf diese Frage ist nicht darin zu finden, dass wir feststellen:
„Wir leben, um zu arbeiten“ oder „Wir arbeiten, um zu leben“,
sondern die befriedigende Antwort auf diese Frage liegt in der goldenen Mitte.
Quelle: Karin Heringshausen
Es mag Menschen geben, denen das das generelle Nichtstun gefällt, aber das sind die Allerwenigsten. Die meisten Menschen möchten etwas tun, sie sehnen sich nach dem Gefühl, zu etwas nutze zu sein, gebraucht zu werden.Ich kenne Menschen, die haben ihre Kinder nicht aufwachsen sehen, weil sie immer beschäftigt waren, weil sie alles ihrer beruflichen Arbeit, ihrer Karriere untergeordnet haben, aber glücklich sind sie dabei nicht geworden und als sie sich endlich auf ihre Partnerin/ihren Partner bzw. ihre Kinder besannen, stellten sie fest, dass diese zwar noch anwesend waren, aber sich innerlich von ihnen bereits getrennt hatten.
Wie kann der goldene Mittelweg aussehen?
Dazu hat mir eine kluge Frau vor vielen Jahren einmal Folgendes gesagt:
„Willst Du glücklich und zufrieden in Deinem Leben werden, dann drittel Dein Leben:
Nutze ein Drittel der Zeit Deines Lebens, um zu arbeiten, schenke ein Drittel der Zeit Deines Lebens Deiner Partnerin(/Deinem Partner und Deinen Kindern und Freunden und verwende dies Drittel auch dazu, um anderen Menschen zu helfen und das letzte Drittel der Zeit Deines Lebens ist für Dich bestimmt, damit Du Zeit hast, Dich zu erholen, Deinen Hobbys nachzugehen, die Seele baumeln zu lassen, neue Kraft zu schöpfen.“
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,ich wünsche Euch nun ein wunderbares Wochenende und ich grüße Euch alle ganz herzlich aus dem schönen BremenEuer fröhlicher WernerQuelle: Karin Heringshausen