Leben ohne Zucker – Tag 10

Leben ohne Zucker – Tag 10

Pünktlich zur Wintersonnenwende habe ich meine ersten 10 Tage im Projekt ‚ Leben ohne Zucker ‚ (zumindest weitestgehend) überstanden. Ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit mit einer Idee wie dieser zu starten, lässt grenzenlosen Masochismus vermuten, ist aber nicht so. 😉

Leben ohne Zucker - Wie alles begann

Mamadenkt und ich hatten bereits Anfang letzten Jahres ein mehrwöchiges ‚Leben ohne Zucker'-Experiment durchgeführt. Damals mit dem Buch ‚ Goodbye Zucker ‚ (amazon Partner-Link) als Grundlage. Das Experiment hat für mich - mit wenigen Ausnahmen - gut funktionert. Erst kurz vor Schluss bin ich eingebrochen und hatte seither nicht mehr die Motivation, einen weiteren Versuch zuckerfrei zu leben zu starten.

Seit ein paar Wochen denke ich darüber nach, dass ein weiterer Versuch längst überfällig wäre. Per Tweet hatte ich Mitte Oktober mal kurz Anlauf genommen, bin aber nach einem Tag pompös auf dem Bauch gelandet. Schrecklich, diese fehlende Selbstdisziplin. Natürlich kam mir die Idee mit Beginn des neuen Jahres erneut durchzustarten. Aber ehrlich gesagt stehe ich nicht so auf diesen Neujahrs-JetztWirdAllesBeser-Hype, der nach 3 Wochen wieder aufs nächste Jahr verschoben wird.

Am 11.12. saß ich also im Bulli und da kam es mir. Warum nicht einfach jetzt? Ohne lange Planerei und ohne vorher sämtliche Vorräte im Haushalt aufzulösen - sollen sich andere drum kümmern. Ja, einfach jetzt! Mitten in der mit Lebkuchen, Dominosteinen und Schokolade vollgestopften Vorweihnachtszeit. Schnell stopfte ich mir ein paar Gummibärchen vom Beifahrersitz in den Mund und die Entscheidung war gefallen.

Leben ohne Zucker - Regeln und Ausnahmen

Süßigkeiten sind Nervennahrungsmittel die mir helfen, die oft sehr stressigen und übervollen Tage irgendwie zu überstehen. Leben ohne Zucker ist für mich daher eine echte Herausforderung, weil mein Zuckerkonsum nicht sonderlich gering ist. Hauptsächlich geht es mir daher darum, den Verzehr von klassischen Süßigkeiten einzustellen. Da aber fast jedes Lebensmittel Zucker enthält, habe ich folgende Regel aufgestellt:

    Kein Verzehr von Lebensmitteln, deren Zuckergehalt über 5 Gramm liegt.

Das schließt so ziemlich alle Gummibärchen, Schokolade, süße Brotaufstriche mit ein. Folgende Ausnahmen gönn ich mir:

  • Obst und Gemüse aller Art ist erlaubt.
  • Trockenfrüchte und Nüsse sind erlaubt (Studentenfutter ist ein toller Süßigkeitenersatz, gerade während der Arbeit).
  • Apfelsaft als gelegentlicher Geschmacksverstärker ist erlaubt. (Ich versuche ausschließlich Leitungswasser zu trinken, habe aber das Gefühl, dann zu wenig Flüssigkeit zu mir zu nehmen, daher pimpe ich das ein oder andere Glas Wasser mit einem Schluck Apfelsaft.)

Meine bisherigen Verfehlungen:

  • Letzten Freitag habe ich auf dem Weihnachtsmarkt ein paar Mal von einem Nutella-Crepe abgebissen. 🙁
  • Vergangenes Wochenende konnte ich morgens einem halben Brötchen mit Nuss-Nougat-Aufstrich nicht widerstehen. 🙁
  • Von mamadenkts sehr genialen Monster-Vanillekipferln musste ich zwei probieren. 🙁

Ideen wie ‚Zwei Stücke Zucker am Tag sind doch ok' funktionieren für mich nicht. Aus den zwei Stücken werden dann schnell zwei Tafeln. Ich brauche da einen härteren Schnitt. 😉

Leben ohne Zucker - Warum eigentlich?

Naja. Vielleicht habt ihr die Artikel über meine Erschöpfung aus dem letzten Jahr gelesen. So ein BurnOut oder Erschöpfungszustand raubt dir alle Energie und die leeren Speicher lassen sich nicht von heute auf morgen wieder auffüllen. Das braucht Zeit, Geduld und Lebensumstellung. Gerade letzteres ist wichtig, da die Speicher sonst sofort wieder leer sind. Zucker ist glaube ich ein echter Energiekiller, auch wenn es sich im ersten Moment anders anfühlt.

Leben ohne Zucker ist für mich daher auch ein Schritt zu neuer Lebensenergie. Eigentlich geht es mir sehr gut. Aber ich merke oft, dass mir die Agilität/Vitalität und auch die Motivation fehlt mich aufzuraffen und mich sportlich zu betätigen. Daher liebe ich es Sport zu treiben und hierhin möchte ich auch unbedingt zurück. Ich möchte leistungsfähig sein. Auch über Job und Familie hinaus und abends nicht schlapp auf der Couch zusammenklappen. Der Zuckerkonsum nimmt mir glaube ich diese Energie. Daher: Leben ohne Zucker.

Fazit nach 10 Tagen

Ich verfolge nicht zwingend ein Ziel. Wenn ich es ein paar Monate durchhalte, dann wird mir das sicher schon guttun. Wenn ich darüber hinaus den Verzehr von Süßigkeiten erheblich reduzieren kann, dann wäre das schon mehr als ich erwarte. Ich schaue von Tag zu Tag, mache mir keinen Druck, genieße aber den Erfolg. Sehr gespannt bin ich auf die Weihnachtsfeiertage...

Abgenommen habe ich bisher nicht. Das enttäuscht ein bisschen, ist aber auch nicht das primäre Ziel. Trotzdem fühle ich mich sehr viel beweglicher/aktiver. Ich renne die Treppe hoch und komme energiegeladen oben an. Ich kenne eher das Treppe hochschlurfen und das sich danach ins Bett fallen lassen. Wenn ich jetzt Zeit hätte Sport zu treiben, würde ich es tun. Ich bin motiviert. Das ist vor dem ‚Leben ohne Zucker' nicht der Fall gewesen. Der erhöhte Kalorienverbrauch durch die Bewegung würde dann vermutlich auch zur Gewichtsreduzierung führen.

Also. Ich bleib dran und werde euch demnächst berichten, wie das Projekt ‚Leben ohne Zucker' weiter verläuft. Gebt mir gerne Feedback, wenn ihr welches habt 😉


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