Die Kitaerzieherin der Kleinen sprach meinen Mann heute morgen beim Abgeben an und bat uns, die Kleine doch mehr zum Laufen zu animieren, da die Gruppe jetzt ab und zu Spaziergänge unternimmt und die Kleine dann schnell quengelig wird und nicht mehr laufen will. Dass sie ähnlich wie der Große eher lauffaul ist, ist uns bekannt. Wir bedauern das auch, bin doch gerade ich ein Viel-und-Gern-Läufer. Allerdings weiß ich auch nach ganztägigem Nachdenken nicht so richtig, wie ich es bewerkstelligen soll, sie mehr zum Laufen zu motivieren.
Der Große fährt seit 2 Jahren Laufrad und seit kurzem auch Fahrrad. Nachmittags bringe ich ihm immer sein Laufrad mit und er fährt von der Kita zum Spielplatz, durch den Park und nach Hause. Darüber bin ich unendlich froh, weil er mit uns auch keine langen Strecken läuft. Ich habe ihn immer ermutigt, Laufrad zu fahren und bin seinerzeit auch hochschwanger hinter ihm hergerannt. Ich finde es sehr positiv, dass er und wir einen guten Weg gefunden haben, längere Strecken zu schaffen (der direkte Weg von der Kita nach Hause ist ca. 1 km lang). Auf das Buggyboard, das für den Notfall immer noch am Kinderwagen ist, versuche ich ihn nur zu lassen, wenn er wirklich nicht mehr kann.
Die Kleine sitzt im Kinderwagen. Wenn sie manchmal läuft, dann unendlich langsam, mit vielen Pausen und baldigem Genörgel. Bin ich allein mit ihr unterwegs, ist das kein Problem. Dann lasse ich sie laufen, balanciere mit ihr und spiele Verstecken, um sie weiterzulotsen. Ist der Große auf dem Laufrad dabei, geht das aber nicht. Er müsste dann ständig stehenbleiben und warten, was ihm wiederum die Lust am Fahren vergällen würde. Das möchte ich auf keinen Fall, bin ich doch sehr zufrieden und dankbar über unsere derzeitige stabile Fortbewegungssituation.
Mit beiden Kindern an der Hand oder am Kinderwagen zu laufen, ist indiskutabel. Es funktioniert einfach nicht. Ich kann die Kleine nicht oft herausnehmen, dann verlieren wir alle die Lust und kommen überhaupt nicht voran. Mit ihr allein unterwegs bin ich sehr selten. Sie läuft aber täglich im Kitagarten vor- und nachmittags mindestens 1 Stunde durch die Gegend und ist überhaupt kein Kind, das unbeweglich im Sandkasten sitzt. Auch nachmittags auf dem Spielplatz läuft sie 2 Stunden hin und her, hüpft, klettert etc. In unserem eigenen Garten läuft sie meist auch ziemlich ausdauernd die kleinen Abschnitte lang. Aber geradlinige, eintönige Strecken (Fußwege) verabscheuen beide Kinder.
Nun war es beim Großen so, dass er zwar bei uns extrem lauffaul ist und oft sagt, dass er keine Kraft hat, aber in der Kita gehörte er bei Spaziergängen immer zur vordersten Riege. Dies spiegelt seinen Charakter wider, der sich enorm anpasst, wenn es sein muss, und der glänzen will. Die Kleine ist anders: wenn sie etwas doof findet, dann findet sie es zuhause doof und in der Kita auch. Sie sagt auch gern mal immer wieder "Nein!" zu ihrer Erzieherin, wenn ihr was nicht passt. Deswegen verhält sie sich, so glaube ich, in der Kita ähnlich wie zuhause, im Gegensatz zum Großen. Und deshalb will sie eben auch nicht laufen, wenn sie keine Lust mehr hat. Wie zuhause. Dies finde ich prinzipiell gut und man merkt auch, dass sie entspannter als der Große nach der Kita ist, weil sie sich eben nicht so enorm anpasst und damit anstrengt.
Aber wie kann ich diese vielen Aspekte nun in Einklang bringen? Unsere Fortbewegungssituation ist zur Zeit optimal. Es gibt Kinder, die laufen gern und viel, und es gibt andere, die dies nicht tun. Dass sie weiß, was sie will und nicht will, finde ich grundsätzlich auch in der Kita gut. Trotzdem verstehe ich die Kita. Sie läuft seit einem Jahr und gehört zu den Älteren, die im August in die nächstgrößere Gruppe wechseln. Der Bollerwagen ist für die jüngsten Kinder bestimmt. Meist hält sich die Kita eh' im Garten auf, d.h. Ausflüge sind noch selten. Trotzdem sollten die älteren Kinder laufen.
Tendenziell lässt man die jüngeren Geschwister vielleicht doch zu lange im Wagen sitzen, weil es eben praktischerweise nicht anders geht. Ich habe keine Idee, wie ich die Bitte der Kita umsetzen soll. Weiß auch nicht, ob es wirklich gerechtfertigt ist, mir für einige wenige Kita-Spaziergänge, wo immer mehrere Erzieherinnen und Bollerwagen dabei sind, eventuell einen täglichen Nachmittagsstress anzutun und den Großen mit einer im Schneckentempo schleichenden, immer wieder stehenbleibenden und letzten Endes doch quengelnden Kleinen zu verärgern. Aus nachvollziehbaren Gründen ist mir ein zufriedener Gemütszustand des Großen am Nachmittag, wo ich allein mit den Kindern bin, wichtiger als dass die Kleine ein paar Schrittchen läuft.
Habt ihr Ideen, was ich machen könnte und ob ich überhaupt etwas ändern sollte? Sie wird übrigens nächste Woche zu ihrem 2. Geburtstag das kleinste Laufrad bekommen und ich bin gespannt, wie sie damit klarkommt. Vielleicht habe ich ja bald zwei laufradfahrende Kinder zu koordinieren? Das wird auch nicht einfacher;)
(c) Frühlingskindermama
Der Große fährt seit 2 Jahren Laufrad und seit kurzem auch Fahrrad. Nachmittags bringe ich ihm immer sein Laufrad mit und er fährt von der Kita zum Spielplatz, durch den Park und nach Hause. Darüber bin ich unendlich froh, weil er mit uns auch keine langen Strecken läuft. Ich habe ihn immer ermutigt, Laufrad zu fahren und bin seinerzeit auch hochschwanger hinter ihm hergerannt. Ich finde es sehr positiv, dass er und wir einen guten Weg gefunden haben, längere Strecken zu schaffen (der direkte Weg von der Kita nach Hause ist ca. 1 km lang). Auf das Buggyboard, das für den Notfall immer noch am Kinderwagen ist, versuche ich ihn nur zu lassen, wenn er wirklich nicht mehr kann.
Die Kleine sitzt im Kinderwagen. Wenn sie manchmal läuft, dann unendlich langsam, mit vielen Pausen und baldigem Genörgel. Bin ich allein mit ihr unterwegs, ist das kein Problem. Dann lasse ich sie laufen, balanciere mit ihr und spiele Verstecken, um sie weiterzulotsen. Ist der Große auf dem Laufrad dabei, geht das aber nicht. Er müsste dann ständig stehenbleiben und warten, was ihm wiederum die Lust am Fahren vergällen würde. Das möchte ich auf keinen Fall, bin ich doch sehr zufrieden und dankbar über unsere derzeitige stabile Fortbewegungssituation.
Mit beiden Kindern an der Hand oder am Kinderwagen zu laufen, ist indiskutabel. Es funktioniert einfach nicht. Ich kann die Kleine nicht oft herausnehmen, dann verlieren wir alle die Lust und kommen überhaupt nicht voran. Mit ihr allein unterwegs bin ich sehr selten. Sie läuft aber täglich im Kitagarten vor- und nachmittags mindestens 1 Stunde durch die Gegend und ist überhaupt kein Kind, das unbeweglich im Sandkasten sitzt. Auch nachmittags auf dem Spielplatz läuft sie 2 Stunden hin und her, hüpft, klettert etc. In unserem eigenen Garten läuft sie meist auch ziemlich ausdauernd die kleinen Abschnitte lang. Aber geradlinige, eintönige Strecken (Fußwege) verabscheuen beide Kinder.
Nun war es beim Großen so, dass er zwar bei uns extrem lauffaul ist und oft sagt, dass er keine Kraft hat, aber in der Kita gehörte er bei Spaziergängen immer zur vordersten Riege. Dies spiegelt seinen Charakter wider, der sich enorm anpasst, wenn es sein muss, und der glänzen will. Die Kleine ist anders: wenn sie etwas doof findet, dann findet sie es zuhause doof und in der Kita auch. Sie sagt auch gern mal immer wieder "Nein!" zu ihrer Erzieherin, wenn ihr was nicht passt. Deswegen verhält sie sich, so glaube ich, in der Kita ähnlich wie zuhause, im Gegensatz zum Großen. Und deshalb will sie eben auch nicht laufen, wenn sie keine Lust mehr hat. Wie zuhause. Dies finde ich prinzipiell gut und man merkt auch, dass sie entspannter als der Große nach der Kita ist, weil sie sich eben nicht so enorm anpasst und damit anstrengt.
Aber wie kann ich diese vielen Aspekte nun in Einklang bringen? Unsere Fortbewegungssituation ist zur Zeit optimal. Es gibt Kinder, die laufen gern und viel, und es gibt andere, die dies nicht tun. Dass sie weiß, was sie will und nicht will, finde ich grundsätzlich auch in der Kita gut. Trotzdem verstehe ich die Kita. Sie läuft seit einem Jahr und gehört zu den Älteren, die im August in die nächstgrößere Gruppe wechseln. Der Bollerwagen ist für die jüngsten Kinder bestimmt. Meist hält sich die Kita eh' im Garten auf, d.h. Ausflüge sind noch selten. Trotzdem sollten die älteren Kinder laufen.
Tendenziell lässt man die jüngeren Geschwister vielleicht doch zu lange im Wagen sitzen, weil es eben praktischerweise nicht anders geht. Ich habe keine Idee, wie ich die Bitte der Kita umsetzen soll. Weiß auch nicht, ob es wirklich gerechtfertigt ist, mir für einige wenige Kita-Spaziergänge, wo immer mehrere Erzieherinnen und Bollerwagen dabei sind, eventuell einen täglichen Nachmittagsstress anzutun und den Großen mit einer im Schneckentempo schleichenden, immer wieder stehenbleibenden und letzten Endes doch quengelnden Kleinen zu verärgern. Aus nachvollziehbaren Gründen ist mir ein zufriedener Gemütszustand des Großen am Nachmittag, wo ich allein mit den Kindern bin, wichtiger als dass die Kleine ein paar Schrittchen läuft.
Habt ihr Ideen, was ich machen könnte und ob ich überhaupt etwas ändern sollte? Sie wird übrigens nächste Woche zu ihrem 2. Geburtstag das kleinste Laufrad bekommen und ich bin gespannt, wie sie damit klarkommt. Vielleicht habe ich ja bald zwei laufradfahrende Kinder zu koordinieren? Das wird auch nicht einfacher;)
(c) Frühlingskindermama