Laufen der Gesundheit zuliebe?

Laufen der Gesundheit zuliebe? Wir wollen nichts verherrlichen, aber auch nichts verharmlosen. Laufen ist zwar prinzipiell gut für die Gesundheit – zweifelsfrei, doch hört man immer wieder, welche gesundheitlichen Risiken das Laufen birgt. Das geht hin bis zu tragischen Meldungen, bei denen Läufer auf einmal tot zusammenbrechen. Soll uns das vom Laufen abhalten? Oder kann man was dagegen tun?
Das Leben selbst ist lebensgefährlich! Doch einige Risiken kann man beim Laufen abschätzen und reduzieren. Wie zum Beispiel auch das Risiko, beim Laufen ein gravierendes Herzproblem zu erleiden. Auch wenn das Risiko sehr gering ist, sollte sich jeder Gedanken darüber machen und eventuell auch Vorkehrungen treffen.
Studien sagen, dass pro 260.000 (Halb)Marathonstartern nur etwa eine Person an einem plötzlichen Herztod stirbt. Studien, die hingegen belegen, wie viele Jahre die restlichen 259.999 Teilnehmer länger leben, konnte ich noch nicht finden. Es ist zumindest gesichert, dass ein Körper mit einem mäßig trainierten Herzkreislaufsystem eine höhere Lebenserwartung hat. Punkt!

Du kannst dein persönliches Risiko auch mit einem kurzen Fragebogen einschätzen:

  1. Hat dir jemals ein Arzt gesagt, Sie hätten “etwas am Herzen” und dir Bewegung und Sport nur unter medizinischer Kontrolle empfohlen?
  2. Hattest du im letzten Monat Schmerzen in der Brust in Ruhe oder bei körperlicher Belastung?
  3. Hast du Probleme mit der Atmung in Ruhe oder bei körperlicher Belastung?
  4. Bist du jemals wegen Schwindel gestürzt oder hast du schon jemals das Bewusstsein verloren?
  5. Hast du Knochen- oder Gelenkprobleme, die sich unter körperlicher Belastung verschlechtern könnten?
  6. Hat dir jemals ein Arzt ein Medikament gegen hohen Blutdruck oder wegen eines Herzproblems oder Atemproblems verschrieben?
  7. Kennst du irgendeinen weiteren Grund, warum du nicht körperlich/sportlich aktiv sein solltest? 
Wenn du nur eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet hast, dann erhöht sich das Risiko, dass du beim Sport Probleme bekommen könntest. Welche auch immer! Das Risiko steigt in diesem Fall aber genauso, wenn du der Straßenbahn nachläufst oder wenn du einfach nur schnell aufstehst. Mach ein regelmäßiges "Service", wie es du bei deinem Auto auch gewohnt bist.

Manche Probleme können mit Sport verbessert oder sogar beseitigt werden. 

Jedoch! Nur weil man ein erhöhtes Risiko hat, heißt es noch lange nicht, dass man keinen Sport machen darf – im Gegenteil. Die Medizin begreift mittlerweile auch, dass Sport den Körper gesund hält und sogar wirkt, wie viele unterschiedliche Medikamente zusammen. Deshalb lass dich bei einem bestehenden Risiko von deinem Internisten (dem die Wirkung des Sports bewusst ist!) gut beraten und du wirst ohne Probleme ins Laufen kommen und natürlich beim Laufen bleiben.

Weitere Gesundheitstipps für deinen Laufeinstieg:

  • Im Alter steigt das Risiko
    du musst nicht mit den 20jährigen mithalten können! Das gilt vor allem für über 40jährige Männer, die laut Statistik bei Wettkämpfen am häufigsten an einem plötzlichen Herztod sterben.
  • Laufen ist nicht schlecht für die Knie
    im Gegenteil, wenn die Technik stimmt und nicht übertrieben wird.
  • Keine Angst vor einem „hohen Puls
    wir sind dafür gebaut. Ständig auf Hochtouren zu laufen ist jedoch nicht gesundheitsfördernd.
  • Schmerzen sind ernstzunehmende Signale
    ignoriere sie nie bzw. „trainiere nicht drüber“.
  • Seitenstechen ist kein gesundheitliches Problem
    es ist nur unangenehm. Auch langjährige Läufer sind manchmal davon betroffen. 

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Laufen der Gesundheit zuliebe?
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