Land der KMUs – Teil 3: Der Bund und die KMUs

Im ersten und zweiten Teil wurde klar, welche wichtige Rolle die KMUs in der Schweizer Wirtschaft spielen und wie sich die KMUs in den verschiedenen Branchen, Sektoren und Kantonen verhalten.
Da sie, wie in Teil 1 schon erwähnt,  99.7% aller Unternehmen in der Schweiz ausmachen, ist Wirtschaftspolitik folglich automatisch KMU-Politik. Dies hat zur Folge, dass die KMUs massgeblich in die Wirtschaftspolitik des Bundes miteinbezogen werden. Wie und in welchem Mass der Bund regulatorische Massnahmen trifft, wird in diesem Beitrag erläutert.

Grafik: x28 AG

Die hohe Anzahl der KMUs in der Schweiz verdeutlicht die Notwendigkeit, sich mit dieser Unternehmensart besonders zu beschäftigen. Auch der Bund ist sich dessen bewusst und versucht die Politik an diesen Umstand anzupassen und die KMUs zu fördern.

Der Bund kommuniziert folgende Ziele betreffend KMU-Politik:

  • Administrative Entlastung: weniger Bürokratie durch das KMU-Portal, Regulierungsabbau, Einbezug der Kantone
  • Entwicklung des E-Governments: Online-Dienste des Bundes
  • Förderung von Unternehmensgründungen und Verbesserung der Unternehmensfinanzierung: vom Bund geförderte Finanzierungssysteme
  • Verbesserung des Marktzugangs: Förderung des Exportgeschäfts und Absicherung der Exportrisiken
  • Förderung von Innovationen: Kommission für Technologie und Innovation
  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie: flexible Personalpolitik
  • Berufsbildung in der Schweiz: qualifizierte Arbeitskräfte ausbilden

Das Staatssekretariat SECO ist dabei die federführende Instanz. Es arbeitet mit vielen Partnern zusammen, wie zum Beispiel der Aussenwirtschaftsförderung Switzerland Global Enterprise, der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV oder den vier Bürgschaftsgenossenschaften der Schweiz. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI trägt ebenfalls zur Zielerreichung bei. Um in möglichst direktem Kontakt mit den KMUs zu stehen, gibt weitere wichtige Wirtschaftspartnerverbände wie der Schweizerische Gewerbeverband, der Verband der Schweizer Unternehmen Economiesuisse und die Branchenverbände.

Da zwei Drittel aller Beschäftigten in der Schweiz in KMUs tätig sind, sind diese wertvolle Arbeitgeber. Sie sind aber nicht nur Arbeitgeber für ausgebildete Fachkräfte, sondern bilden auch den Grossteil der Lernenden aus. Die Berufsbildung ist nicht ausschliesslich für den einzelnen Lehrling wichtig, sie trägt auch zu einer niedrigen Arbeitslosenquote bei und ist Voraussetzung für eine gesunde Wirtschaft. Das Wirtschaftswachstum und die Wirtschaftslage hängen nämlich massgebend von der Qualität der Arbeitskräfte ab. Damit diese auch in der Zukunft zur Verfügung stehen, engagiert sich der Bund für die Berufsbildung und ausreichend Lehrstellen. Dies tut er, indem er zum Beispiel mit Lehrvertriebsverbünden und Berufsbildungsämtern die KMUs bei der Ausbildung von Lernenden unterstützt. So stellen die KMUs die Zukunft der Schweizer Fachkräfte und damit auch der Schweizer Wirtschaft sicher.

Die vorherigen Beiträge verpasst? Hier geht’s zu Teil 1 und Teil 2!

Quelle: kmu.admin.ch


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