Lady Gaga kämpft gegen Mobbing

Lady Gaga kämpft gegen Mobbing

Jamey Rodemeyer aus Buffalo (US-Bundesstaat New York) hatte sich gegen Mobbing engagiert und immer wieder auf seine eigene schlimme Situation aufmerksam gemacht. Vergeblich. Am 19. September 2011 wurde seine Leiche vor dem Haus seiner Eltern gefunden. Jamey Rodemeyer hatte sich im Alter von 14 Jahren das Leben genommen.

Über Monate hinweg war er von Mitschülern wegen seiner  Bi-Sexualität gemobbt, gehänselt und gequält worden. Sie hinterließen auf seiner Facebook-Seite, in seinem YouTube-Channel und auf seinem Blog böse Kommentare.

Das veranlasste ihn zunächst, sich noch stärker gegen Mobbing einzusetzen. Er beteiligte sich an der It get’s better-Kampagne gegen Mobbing und drehte ein Video zum Thema. Darin sagt er: «Mag Dich einfach und es ist OK. Ich verspreche Dir, es wird besser werden. Ich bekomme so viel Unterstützung von Leuten, die ich nicht einmal kenne.»

Selbstmord als scheinbar einziger Ausweg

Doch irgendwann reichte die Unterstützung seiner Internet-Fangemeinde nicht mehr aus. Die verbalen Attacken gegen ihn wurden immer aggressiver: «Jamie ist dumm, schwul, fett und hässlich. Er muss sterben!», kommentierte jemand anonym auf seiner Seite.

Die Situation wurde für Jamey Rodemeyer immer unerträglicher. «Jugendliche sind noch in der Findungsphase. Sie sind am Zweifeln, haben in der Regel kein groß ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Wenn Jugendliche gemobbt werden und keine Bestätigung erfahren, glauben sie irgendwann, nichts wert zu sein», sagt Svenja Lüthge, Psychologin aus Kiel. Aus diesem geringen Selbstwertgefühl entwickelten sich Depressionen, deren einziger Ausweg der Selbstmord zu sein scheint. Diesen Weg wählte auch Jamey Rodemeyer.

Amerikanische Medien berichteten tagelang über seinen Tod. Nicht zuletzt auch deswegen, weil sich die Selbstmorde von Teenagern in den letzten Monaten gehäuft hatten. Dutzende Jugendliche hatten ihrem Leben ein Ende gesetzt, nachdem sie im Internet und in der Schule gemobbt wurden. Lady Gaga widmete Jamey Rodemeyer bei einem Konzert sogar ein Lied und sprach mit US-Präsident Barack Obama über die Möglichkeit, ein Gesetz gegen Mobbing zu erlassen. Denn die Jugendlichen, die Jamey Rodemeyer mit ihren Attacken in den Selbstmord getrieben hatten, sollten zur Verantwortung gezogen werden.

Lady Gaga und Barack Obama waren Mobbing-Opfer

Dass sich Lady Gaga so stark dafür einsetzt, ist nicht ungewöhnlich. Denn die Sängerin wurde ebenfalls früher von Mitschülern gehänselt. In einem Interview sagte sie über ihre Jugendzeit: «Ich wollte wie Boy George sein und fühlte mich wie ein Freak. Ich habe lange gebraucht, mich zu mögen.»

Unterstützt wird Lady Gaga von zahlreichen anderen Stars aus Hollywood, wie zum Beispiel Sänger Ricky Martin, Moderatorin Ellen DeGeneres und Promi-Blogger Perez Hilton. Letzterer hatte seit Monaten über die sich häufenden Teenager-Selbstmorde berichtet. Nach dem Suizid des 18-jährigen Tyler Clementi aus New Jersey kündigte Perez Hilton sichtlich geschockt an, nicht mehr so gemein über Prominente zu schreiben, weil dies auch eine Art des Internet-Mobbings sei.

Präsident Barack Obama versprach, weiter für ein Gesetz zu kämpfen. Bereits Anfang des Jahres hatte er sich mit Experten im Weißen Haus getroffen, um über das Problem zu diskutieren. «Ich will mich persönlich darum kümmern. In meiner Jugendzeit haben sich andere über mich lustig gemacht und ich wurde genauso gehänselt wie Jugendliche heute. Auch für mich erschien der Selbstmord damals als ein Ausweg aus dem Dilemma», schreibt Obama auf der Seite des Weißen Hauses.

Für Jamey Rodemeyer, Tyler Clementi und Dutzende andere Jugendliche kommt dies zu spät. Allerdings haben sie mit ihren tragischen Selbstmorden das erreicht, was ihnen zu Lebzeiten verwehrt blieb: Aufmerksamkeit.

Sehen Sie in unsere Fotostrecke, welche Stars in ihrer Jugend gemobbt wurden.

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Nach Fan-Selbstmord – Lady Gaga kämpft gegen Mobbing

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