Was wäre «la vie en rose» ohne «macarons en rose»? - Genau, irgendwie nicht ganz vollständig.
Das dachte ich mir auch.Deswegen habe ich mich ins Abenteuer gestürzt und den großen französischen Pâtissiers nachgeeifert. Zugegeben, mit den kleinen Kunstwerken, die echte Könner schaffen, ist mein Ergebnis wahrlich nicht vergleichbar. Aber für meinen ersten Versuch, handgemachte Macarons herzustellen, kann ich gar nicht zufriedener sein.
Ich bin mächtig stolz, denn eigentlich hatte ich, nach allem was man so hört, wirklich schon mit einer «grande catastrophe» gerechnet. Die schlimmsten Szenarien habe ich mir vorgestellt, als ich kleinlichst alle Zutaten grammgenau abgewogen habe, immer mit der Angst im Hinterkopf, vielleicht doch ein Miligramm zuviel oder zu wenig abzuwiegen. Denn man hört ja Schreckliches von denen, denen das passiert.
Für meine ersten Macarons hätte es aber nicht besser laufen können. Wahrscheinlich war es gerade die Panik und das Glück der Anfänger, die mich dazu beflügelt haben, doch alles richtig zu machen.
Sogar ein kleines und für Macarons äußerst typisches Füßchen haben sie bekommen. Einzig etwas länger hätten sie noch im Ofen verweilen können. Aber das kann ich ja das nächste mal berücksichtigen. Denn ein nächstes Mal wird es sicher geben.
Geschmacklich waren sie übrigens traumhaft. Ich habe sie mit einer Ganache aus weißer Schokolade und Zitrone gefüllt. Großartig - so frisch, fruchtig, schokoladig und vanillig, wie man es sich nur vorstellen kann. Eine perfekte Kombination zur Baisermasse.
Zum Glück habe ich auch nur eine kleine Menge gemacht, somit war das Hüftgold nicht gar so schlimm und man spürt förmlich, dass man hier etwas wirklich Besonderes isst.
Nachdem ich euch jetzt hoffentlich den Mund wässrig gemacht habe möchte ich euch auch mein Rezept verraten, damit ihr schnell in den Genuss kommt. Ich habe mich vorher natürlich durch sämtliche Rezeptvorschläge die ich finden konnte gewühlt und mich schlussendlich dazu entschieden einer Französin zu vertrauen. Denn die muss es ja schließlich wissen. Bei Aux délices d'Aurélie erklärt Aurélie alles was man als Anfänger so beachten muss. Wie ihr seht, erklärt sie das so gut, dass es wirklich auch auf Anhieb funktioniert.
Macarons
45gr Mandelpulver
75gr Puderzucker
1 Eiweiß (36gr)
10gr Zucker
Lebensmittelfarbe nach Wunsch
Ganache
100gr Weiße Schokolade
50gr Sahne
ca. 15-20gr Butter
Zitronenabrieb
1.) Gemahlene Mandeln durch ein feines Sieb streichen und damit die großen Stückchen heraussieben. Dazu Puderzucker geben und alles nochmal durch ein Sieb streichen.
2.) Eiweiß schlagen und sobald es schaumig wird die 10gr Zucker hinzugeben. Eiweiß steif schlagen und wenn es schön weiß ist die Lebensmittelfarbe dazugeben. Je nach Wunsch mehr oder weniger.
3.) Mandel-Puderzucker-Gemisch auf 3 Mal dazu geben und vorsichtig unterheben.
4.) Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und kleine Kreise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen.
5.) Die aufgespritzten Macarons nun für 20-30 Minuten ruhen lassen. Nur dadurch entsteht das typische Füßchen.
6.) Die Macarons bei 140°C Umluft für ca. 12-14 Minuten backen. Ich habe nach 13 Minuten ausgeschalten und werde das nächste mal die letzte Minute abwarten.
7.) Die gebackenen Macarons zusammen mit dem Backpapier auf eine kalte Fläche legen, damit sie besser abkühlen und sich leichter lösen. Gut auskühlen lassen und in der Zeit die Ganache vorbereiten. Dazu
8.) Weiße Schokolade mit Sahne und Butter schmelzen und während des Abkühlens gut schlagen. Zitronenabrieb dazu geben.
9.) Wenn die Macarons abgekühlt sind, die Ganache in einen Spritzbeutel füllen und eine Macaronhälfte damit verzieren. Die andere Hälfte darauf legen, et voilà!
Wenn ihr euch, wie ich, auch so gerne französische Pâtisserie-Kunst anschaut, habe ich hier einen kleinen Tipp für euch. Auf der Facebookseite von Paris Pâtisseries findet ihr lauter kleine Kunstwerke, die wirklich hübsch anzuschauen sind.
Davon bin ich noch meilenweit entfernt, aber schön ist es trotzdem!
Wie ist (sind) euer(e) erster(n) Macaron-Versuch(e) geworden? Une grande catastrophe ou très bien?