La CycloSportive des Vins du Valais – im Wallis ist alles ein wenig anders

Cyclosportive des Vins du Valais

Am 1. August nahm ich am CycloSportive des Vins du Valais teil. Als ich am Vorabend die Startnummer in Sion holte, schmunzelte ich ein Wenig. Als Startgeschenk, gab es eine Flasche guten Walliser Weins. Ob der wohl schnelle Beine macht? Ich wollte es nicht herausfinden und ging früh ins Bett.

Am Morgen war alles bereit. Fast alles. Ich wollte noch schnell die Reifen pumpen. Meine Pumpe war jedoch kaputt, und der Reifen auch gleich platt. Zum Glück hatte Johannes eine elektrische Allzweckpumpe dabei, die auch auf ein französisches Ventil passte. Er war mein Held des Tages. Nach einer rasanten Abfahrt von Les Collons, erschien ich doch noch pünktlich zum Start in Sion.

Bis Martigny war das Rennen neutralisiert. Das heisst, das ganze Feld fuhr in gemächlichem Tempo zusammen. Bei Kreiseln und Kurven führte dies manchmal zu brenzligen Situationen, wenn das Feld kollektiv bremsen musste. Die Teilnehmer fuhren jedoch äussert rücksichtsvoll und so kam auch niemand zu schaden.

Bei den ersten Steigungen wurde das Rennen freigegeben und das Feld zog sich gleich in die Länge. Bald ging es in die Weinberge. Auf der längsten Strecke gab es drei Anstiege. Dort und nur dort wurde auch die Zeit gemessen. Damit sollte verhindert werden, dass die Teilnehmer auf der Jagd nach Sekunden kopflos die engen und kurvigen Strassen herunterrasen.

Der Wetterbericht sagte 36 Grad voraus und bereits am ersten Anstieg kam es mir vor, als wäre der Tageshöchstwert erreicht. Mit einem heissen Kopf kam ich oben an. Dort erwartete mich ein Novum. Der Veranstalter liess die Teilnehmer in 50er Gruppen die Abfahrt bestreiten. Ein Motorrad fuhr zwecks Streckensicherung vorneweg und sorgte so für eine zügige und sichere Abfahrt. Dies fand bei allen Teilnehmern grossen Anklang.

Der zweite Anstieg folgte nach wenigen Kilometern. Wieder dachte ich, Blei in den Beinen zu haben. Wäre die Flasche Wein doch keine schlechte Idee gewesen? Egal – einfach die fantastische Aussicht auf die Weinberge geniessen und in die Pedalen treten. Bald war auch ich oben. Offenbar hatte ich fünf Sterne gebucht. Das Verpflegungsbuffet war ausgezeichnet. Isotonische Getränke, Riegel, Sandwiches, Früchte, es gab alles was das Herz begehrte.

Nach der Abfahrt konnte ich meine Beine dann ein wenig lockerrollen. Der dritte Anstieg fuhr sich dann ganz gut und mit einer schnellen Gruppe ging es zurück nach Sion. Dort gab es feine Pasta und kühle Getränke für alle Teilnehmer.

La CycloSportive des Vins du Valais empfehle ich sehr gerne weiter. Der Anlass ist sehr familiär und man hat das Gefühl, dass im Wallis jeder jeden kennt. Ausserdem achtet der Veranstalter auf die Sicherheit der Teilnehmer und will einfach nur den Spass am Rennradfahren zelebrieren. Ich werde mir den Anlass auch nächstes Jahr wieder in der Agenda anstreichen.

P.S.: Dass ich den dritten Anstieg besser hochgekommen bin, hatte auch seine „lustigen“ und einleuchtenden Gründe. Dazu aber in einem späteren Beitrag mehr.


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