L’Osteria Hamburg [Test] – modern italienisch mit Live-Cooking

 

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Die L’Osteria Hamburg sieht gut aus, zeigt spektakuläres Live-Cooking und nutzt fruchtige Tomaten und Besteck mit Branding. Solide mit Potenzial.

 

Direkt bei der Hamburgischen Staatsoper in der Dammtorstraße liegt die L’Osteria Hamburg. Lässt das Wetter es zu, kann man die Terrasse nutzen, um das rege Treiben der Dammtorstraße zu beobachten. Ansonsten geht es drinnen beim Live-Cooking auch heiß her.

Das Ambiente der L’Osteria Hamburg

Die Terrasse bot durch einige Pflanzen einen guten Sicht- und Lärmschutz von der Straße. Psychologisch gesehen ist das übrigens gut, da der Mensch es mag zu sehen, ohne gesehen zu werden. Was uns auch sehr gut gefiel, war der moderne Stil der L’Osteria Hamburg.

Eingang der L'Osteria HamburgL'Osteria Branding auf einer Serviette und dem Besteckgriff

Ein klares, schlichtes Logo mit großem “Pizza”-O. Die Terrassenmöbel waren recht modern und für uns stilvoll. Beim Gang auf die Toilette wirkte es auch drinnen recht ordentlich und sauber. Toll fanden wir, dass man den Pizzabäckern bei der Arbeit zuschauen konnte. Auch in deren Arbeitsbereich sah es sehr sauber aus und die Stimmung war freundlich und heiter (zumindest am Tag unseres Besuchs).

Was wir zugleich schön und praktisch fanden, waren die Platzdeckchen. Neben dem ansprechenden Typografie-Layout war es vor allem die riesige Größe, die uns zunächst verblüfft hat. Später war uns dann klar, dass die Platzdeckchen der (riesigen) Pizzagröße angepasst waren.

Teetasse mit Darjeeling Tee, Beutelteller, Mini-MilchkanneTageskarte auf einem Klemmbrettchen und Standardkarte in Plastikschutz gehüllt

Der Service war sehr freundlich und das Essen kam bereits nach etwa 15 Minuten. Bei einem relativ gut besuchten Restaurant zur Mittagszeit (am Wochenende) war das ordentlich.

Das Essen in der L’Osteria Hamburg

Im The Eatalian war bereits der Versuch eine Rucola-Pizza mit Mais zu bekommen, gescheitert. Auch in der L’Osteria hatte ich leider nicht mehr Glück. Schließlich bestellte ich eine Pizza Rucola. Meine Begleitung entschied sich für Tagliolini Neri Delizin, schwarze dünne Bandnudeln mit Shrimps und Zucchini in Safran-Sahnesauce.

Pizza mit Tomate, Mozzarella, Spinat und BasilikumSchwarze Bandnudeln mit Shrimps und Zucchini in Safran-Sahnesauce

Pizza (Caprese mit Spinat)

Hm, also nach der Pizzabäcker-Aktion hätten wir irgendwie mehr erwartet. Der Belag war schon sehr dürftig. Fürwahr, eine Caprese besteht ja im Allgemeinen nur aus Boden, Tomaten(soße), Mozzarella und ggf. etwas Basilikum. Wir hatten noch extra Spinat bestellt, der zwar vorhanden, aber doch etwas rar war. Allerdings muss man berücksichtigen, dass die Pizza sehr groß, gar riesig war. Die Zutaten selbst schmeckten frisch und qualitativ gut. Die Cherrytomaten z.B. haben sehr fruchtig-süß geschmeckt und die frischen Mozzarellascheiben waren angenehm mild. Außerdem ist es längst nicht überall möglich, einfach Zutaten zu ergänzen. Schön, dass extra Spinat kein Problem war.

Tagliolini Neri Delizin – schwarze Bandnudeln

Schwarze Pasta ist definitiv etwas Besonderes. Die Kombination mit Zucchini, Shrimps und Safran-Sahnesauce hat uns sehr gut gefallen und die Sauce war sehr gut gelungen, um das Gericht schmackhaft zu machen. Für uns hätte sie allerdings noch etwas mehr Pepp haben können. Aufgrund des Live-Cookings hatten wir auch damit gerechnet, dass die (recht kleinen) Shrimps entdarmt sein würden. Dies war leider nicht (überall) der Fall.

Gruppierte Scampis mit Darm im Pastagericht Rechnung L'Osteria Hamburg über 27 Euro

Fazit/Bewertung der L’Osteria Hamburg

Das Ambiente und die Sauberkeit der L’Osteria waren sehr gut. Das gebrandete Gedeck hat uns überrascht, vielleicht auch etwas beeindruckt; genauso das offene Pizzabacken. Die hier aufgebauten Erwartungen haben die Speisen dann leider nicht ganz erfüllt. Trotzdem war es lecker. Wir empfehlen allerdings nachzuwürzen. An dieser Stelle wäre frischer Parmesankäse, v.a. für die Pizza, wünschenswert gewesen. Der Biotee kam mit etwas Milch und einem Tellerchen zum Ablegen des Teebeutels. Das war praktisch und ist leider eher die Ausnahme als die Regel in den meisten Restaurants. Statt raffiniertem weißen Zucker wäre brauner Zucker oder gar Kandis schön gewesen. Doch die L’Osteria ist ja kein Teehaus/Café.

Die schwarzen Bandnudeln fanden wir kreativ, geschmacklich allerdings nicht herausragend. Das Ambiente wirkte auf uns auch eher so, als ob die Pizzen das Herzstück der L’Osteria waren. Obwohl die typische Pizza Caprese nicht gerade üppig ist, hätten wir uns doch etwas mehr vorgestellt. Die Pizza-Zutaten schmeckten frisch und lecker, vor allem die Cherrytomaten.

Positiv überrascht waren wir vom der Rechnung. Beide Gerichte plus ein großes Radler und einen Biotee machten nur 27 Euro. Das war total fair.
Dem Ambiente nach zu urteilen hätten wir mehr erwartet -sowohl vom Preis als auch von der Umsetzung. Umsetzung und Preis passten allerdings sehr gut zusammen.

Die L’Osteria Hamburg kann ich durchaus empfehlen. Gemessen an der Tagesform und der Konkurrenz war allerdings am Testtag noch deutlich Luft nach oben.

 

Allgemeiner Hinweis

Dieser Artikel spiegelt eine persönliche Meinung und eine Art Momentaufnahme (Tagesform des Restaurants und der Tester) wider. Die Bewertung hat somit keinerlei wissenschaftliche Grundlage (es sei denn, diese ist angegeben).
Gabelartist übernimmt daher keine Verantwortung für abweichende Reaktionen/Empfindungen.

Es handelt sich bei diesem Artikel NICHT um einen gesponserten Post.


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