KW03/2014 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Karma Tsewang

Diese Woche möchte ich Euch den tibetischen Mönch Karma Tsewang vorstellen.
KW03/2014 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Karma Tsewang Beteiligen Sie sich jetzt!: © Amnesty InternationalDer bekannte tibetische Mönch Karma Tsewang wurde am 6. Dezember 2013 in Chengdu im Südwesten Chinas unter dem Vorwurf der "Gefährdung der Staatssicherheit" inhaftiert. Sechzehn seiner Unterstützer wurden, als sie seine Freilassung forderten, ebenfalls festgenommen. Den Mönchen wurde kein Zugang zu Rechtsbeiständen gewährt. Es besteht die Gefahr, dass sie gefoltert werden.
Karma Tsewang ist der hochangesehene Abt (Khenpo) des Klosters Gongya in der Autonomen Tibetischen Präfektur Yushu, Provinz Qinghai. Er wurde am 6. Dezember während einer Geschäftsreise in Chengdu, Provinz Sichuan, von Sicherheitskräften aus Changdu (Chamdo, Autonome Tibetische Präfektur) festgenommen. Laut seines Anwalts Tang Tianhao wird er wegen des Verdachts der "Gefährdung der Staatssicherheit" festgehalten; genaueres wurde noch nicht bestätigt. Momentan befindet er sich an einem unbekannten Ort in Changdu in Haft.
Nach Karma Tsewangs Inhaftierung unterschrieben 4.000 Menschen, unter ihnen tibetische Mönche, eine Petition, um seine Freilassung zu fordern. Am 10. Dezember nahmen mehr als 600 Menschen, darunter Mönche aus dem Kloster von Gongya, in Nangqian an einer zweistündigen Demonstration teil. Sie hielten Transparente mit Fotos von Karma Tsewang hoch, riefen Parolen und verlangten seine Freilassung. Sicherheitskräfte aus dem Bezirk Nangqian bedrohten die an der Demonstration beteiligten Mönche und warnten sie, Karma Tsewang werde noch schwerer bestraft, falls sie ihre Proteste nicht einstellten. Am 20. und 21. Dezember wurden 16 Mönche festgenommen, obwohl sie die Demonstration am 10. Dezember beendet hatten.

Am 23. Dezember begab sich Karma Tsewangs Anwalt nach Changdu, um seinen Mandanten zu besuchen. Doch die örtliche Polizei hinderte ihn daran, den Mönch zu treffen. Sicherheitskräfte des Bezirks Nangqian drohten den Familien von Karma Tsewang und den 16 anderen inhaftierten Mönchen, sie ebenfalls in Haft zu nehmen, wenn sie sich Rechtsbeistände suchen sollten.

Karma Tsewang ist unter TibeterInnen aufgrund seiner Arbeit für die Förderung der tibetischen Sprache und Kultur sehr bekannt. Er engagiert sich zudem in der Katastrophenhilfe, beispielsweise nach dem Erdbeben in Yushu in der Provinz Qinghai im Jahre 2010, bei dem über 2.000 Menschen ums Leben kamen.
Es gibt eine Urgent Action, die sich für Karma Tsewang einsetzt.
Schreibt eine E-Mail an: Ghosthotcat(at)qhga.gov.cn, de(at)mofcom.gov.cn
Betreff:
Karma Tsewang und 16 weitere Moenche
Text: 
Sehr geehrter Herr Liu,
mit grosser Sorge habe ich von der Inhaftierung der 17 Moenche erfahren.
Ich fordere Sie hoeflich auf, die 17 inhaftierten Moenche umgehend und bedingungslos freizulassen.
Stellen Sie bitte sicher, dass Karma Tsewang und die anderen 16 Moenche in der Haft weder gefoltert noch auf andere Weise misshandelt werden.
Bitte geben Sie umgehend bekannt, wo Karma Tsewang und die uebrigen 16 Moenche festgehalten werden, und stellen Sie sicher, dass sie regelmaessigen Zugang zu Rechtsbeistaenden ihrer Wahl erhalten.
Mit freundlichen Gruessen 
(Dein Name)Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:Tibetische Mönche inhaftiert 
Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.KW03/2014 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Karma Tsewang
"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."(Quelle: Amnesty International)

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