[Kurzrezension] Ein Hauch von Liebe

Autor/in: Jodi Lynn Anderson
Verlag: cbj
Seitenzahl: 285 Seiten
Genre: Jugendbuch

Unter der Treppe des Hauses Water Street 208 liegt ein angeschmorter Schlüssel auf der Erde. Hat er einen Brand überstanden? Wer hat ihn verloren und wann?
Für mich ist er eine Spur in die Vergangenheit. Denn der Garten dieses Hauses ist ein Friedhof der gelebten Momente, und alles, was zurückgelassen wird, enthält Erinnerungen […].
Ganz Door County ist ein Friedhof. Die ganze Welt. Und meine Aufgabe ist es, darin zu graben.
- S.7

Inhalt in einem Satz: Als Maggies Familie in ein einsames Haus in Door County zieht, entwickelt Maggie zu dem Nachbarsmädchen Pauline und deren Kindheitsfreund Liam eine ganz besondere Freundschaft - bis in dem ruhigen Dorf plötzlich Morde an jungen Mädchen geschehen, die die Freundschaft der drei auf eine harte Probe stellen.

Das Buch in drei Worten: Vergangenheit, Unbeschwertheit, Gefahr

Die Lebenden glauben, dass Monster brüllend und zähnefletschend durch die Gegend wüten. Aber ich habe welche kennengelernt, die sehr freundlich sind. Sie lächeln sogar, sagen “bitte” und “danke”. Die schlimmsten Monster geben sich oft besonders nett. Manchmal tragen wir sie in uns.
- S. 251

Das fand ich gut: Ich mochte die unterschwellig bedrohliche Stimmung und die Schauplätze dieses Buches - wie z.B. das alte Haus am Wald, in dem Maggies Familie lebt - sehr gerne. Die Geschichte um Maddie, Pauline, Liam und deren ungewöhnliche Freundschaft ist interessant und packend geschrieben. Das letzte Kapitel verleiht dem Ganzen den besonderen Schliff.

Das fand ich weniger gut: Auf dem Klappentext wird schon viel zu viel vom Verlauf der Geschichte verraten. Das Cover hingegen bringt die teilweise winterliche Stimmung und die Thriller-Elemente überhaupt nicht zur Geltung. Außerdem wird in der Handlung die eine oder andere Richtung eingeschlagen, die nicht zu Ende geführt wird.

Bewertung: 📖 📖 📖 📖 (4/5)