Die Reinheit des Todes
Vincent Kliesch
Blanvalet, 2010
978-3442374922
8,95 €
Ein Serienmörder treibt in Berlin sein Unwesen. Sein drittes Opfer, eine ältere Dame, wird in einem weißen Leinenhemd aufgebahrt auf ihrem Esstisch gefunden. Die Wohnung ist klinisch rein geputzt – ein Albtraum für jede Spurensicherung. Die letzte Hoffnung des LKA, den »Putzteufel- Mörder« zu finden, ruhen auf Julius Kern. Schon einmal konnte er einen grausamen Massenmörder fassen. Doch Kern ist daran fast zerbrochen. Während er nur langsam zu seiner alten Form zurückfindet, hat sein Gegner bereits das nächste Opfer im Visier …
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Tja, was soll ich sagen? Viele schwärmten von diesem Thriller und denen, die danach kamen von Vincent Kliesch. Vielleicht liegt es auch einfach an mir, dass Thriller nicht mehr der Nervenkitzel sind, der sie für mcih mal waren. Immerhin habe ich vor einigen Jahren so viele davon gelesen, dass ich sie eine zeitlang nicht mehr sehen konnte.
Was mich wahrscheinlich gestört hat, ist, dass ich Julius Kern und seine Gedankengänge nicht verstanden habe. Er putzt die Wohnung und ach ja, da kommt ihm ein Gedanken, der ihn dem Mörder näher bringt. Komische Sache, da konnte ich mich nicht recht identifizieren. Auch das Restaurantumfeld empfand ich nicht als spannend.
Als ich mit meinen Herrn Volontär über das Buch sprach (das mache ich eigentlich immer) war ich im Thriller noch nicht sehr weit. Und da sagt Herr Volontär: “Ach und nachher macht Julius dieses und jenes – das ist wie im “Schweigen der Lämmer!” Gerne hätte ich ihm später gesagt, dass es nicht so gekommen ist, ist es aber. Und ich war ziemlich enttäuscht.
Ich fühlte mich nur mäßig unterhalten. Dabei finde ich den Schreibstil von Kliesch sehr gut und flüssig. Das Lesen selbst war ein Klacks, aber die Geschichte wollte mich nicht mitreißen.
Es gibt drei Bücherpunkte von mir, weil die Machart mir sehr gut gefallen hat. Mir hätte aber ein Fall gereicht und nicht gleich zwei, die ich durchkauen muss: