Kurznachrichten: Nokia will den Kartendienst Here verkaufen, deutsche Automobilhersteller und Uber werden als Interessenten genannt. Die EU will den deutschen Taxi-Markt nach einer Beschwerde von Uber prüfen. Die indische Taxi-App Ola sammelt 310 Mio. US$ ein. Der Münchner Autohersteller BMW startet mit der BMW Startup Garage einen Startup Accelerator.
Nokia will HERE Kartenservice verkaufen
Der finnische Nokia Konzern möchte den Kartenservice Here loswerden, um sich in Zukunft auf die Netzwerktechnik fokussieren zu können. Nokia hat potentielle Interessenten kontaktiert, darunter befindet sich auch der Ridesharing Anbieter Uber. Eine Gruppe an deutschen Autoherstellern soll auch Interesse an Here bekundet haben. Uber hatte bereits vor kurzem den Kartenanbieter deCarta übernommen, um unabhängiger von Google Maps zu werden. Nokia möchte für Here laut Medienberichten mehr als 4 Milliarden US$ haben, der Service wird aber nur auf ca. 2 Milliarden US$ geschätzt. (via Bloomberg)
Ola Cabs Taxi-App mit neuer Finanzierung
Über Ola Cabs, die führende Taxi App aus Indien haben wir schon mehrmals berichtet. Nun schließt Ola eine große Finanzierungsrunde im dreistelligen Millionenbereich ab. Von DST Global, Tiger Global und weiteren Investoren fließen 314 Mio. US$ in das Unternehmen. Die Finanzierungsrunde ist der nächste Schritt im Konkurrenzkampf zwischen den Taxi Apps Uber und Ola. Vor kurzem hatte Ola den kleineren Wettbewerber TaxiForSure für 200 Mio. US$ übernommen und einen Lieferdienst für Essen gestartet. Ola wurde in der Runde mit etwa 2.4 Milliarden US$ bewertet. Erst letzten Oktober flossen mehr als 200 Mio. US$ in einer Finanzierungsrunde, die von SoftBank angeführt wurde. (via Financial Times)
BMW startet BMW Startup Garage
BMW startet mit der Startup Garage einen eigenen Accelerator für innovative Startups aus dem automotive Bereich. Vor allem die Prozesse der Zusammenarbeit, vor denen in der Vergangenheit viele Startups zurückgeschreckt sind, sollen durch die BMW Startup Garage vereinfacht und beschleunigt werden. Bisher war es für junge Unternehmen mit innovativen Ideen schwierig, an den Großkonzern heranzutreten. Die aufgenommenen Startups durchlaufen ein mehrmonatiges Förderprogramm. Für Startups wichtige Informationen, z.B. wie viel Anteile abgegeben werden müssen und ob auch finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, wurde nicht kommuniziert.BMW ist schon mit der VC Gesellschaft BMW i Ventures an einigen Startups aus dem Mobilitätsbereich beteiligt, vor kurzem kamen Gerüchte über einen Einstieg von BMW beim Ridesharing Dienst und Taxi-Alternative WunderCar auf. (via BMW Group)
EU -Kommission prüft Beschwerde von Uber
Nach dem Verbot durch das Landgericht Frankfurt hat sich Uber bei der EU-Kommission beschwert. Nun hat die EU-Kommission auf Anfrage mitgeteilt, dass die Klage geprüft wird. Ob ein Verfahren eröffnet wird, das in einer Anklage wegen Verstoß von Ländern wie Deutschland oder Frankreich gegen den EU Vertrag enden kann, wurde nicht bekannt. Die Kommission betont zwar, dass neue Anbieter die lokalen Regeln nicht umgehen dürfen. Diese müssen allerdings den europäischen Vorgaben für Verhältnismäßigkeit, Gleichbehandlung und Niederlassungsfreiheit entsprechen. Uber bietet in Deutschland unter anderem den Fahrdienst UberPOP mit Privatpersonen an, der im März verboten wurde, nachdem die Taxi-Vereinigung geklagt hatte. Auch die zuständige Kommissarin hat sich für eine einheitliche europaweite Regulierung von Ridesharing Diensten und Taxi-Alternativen ausgesprochen. (via heise online)
Bild: Taxi, Nachtfahrt von blue-news.org (bestimmte Rechte vorbehalten)