Dieses Buch hat es geschafft, mir mit wenigen Worten das Herz zu brechen. Ganz unbekümmert beginnt die Geschichte über Fuchs 8, sein Rudel und den Menschen, die er so faszinierend findet, dass er ihre Sprache erlernt. Als der heimische Wald jedoch eines Tages einem Einkaufszentrum weichen muss, lernt unser tierischer Protagonist, dass nicht alle Menschen Gutes im Schilde führen.
Das Buch wurde als Fuchs 8s Brief an die Menschheit verfasst, in dem er seine Geschichte erzählt, aber auch einiges an Fragen stellt. Der Brief beinhaltet dabei eine abgewandelte Theodiezee-Frage an das menschliche Wesen. Wie kann etwas so wundervolles, dermaßen mächtiges gleichzeitig grausam und ungerecht sein? Die Seiten sind gefüllt mit Unverständnis und Schmerz und werden wohl selbst dem abgebrühtesten Leser nahe gehen. Es fällt schwer, etwas über dieses dünne Büchlein zu sagen, ohne zu viel zu verraten, aber mir sind selten Worte so nahe gegangen wie hier. Es ist dabei vor allem die Unschuld des Protagonisten und die beschriebene Desillusionierung, die das Lesen an vielen Stellen unbequem werden lassen. Unbequem, aber eben auch unfassbar gut.