Kunstverein Aschaffenburg: No-Men’s Land

Kunstverein Aschaffenburg: No-Men’s Land – 7 Positionen zeitgenössischer Fotografie (Foto: Haubitz + Zoche - King Sinefro)In einer Gruppen­ausstellung präsen­tiert der Kunst­verein Aschaffen­burg der­zeit sieben foto­grafische Positionen, deren Gemeinsam­keit ein konzen­trierter Blick auf Innen- und Außen­räume ist. Geprägt sind die Bilder von der „Abwesen­heit menschlicher Anwesen­heit“. Teil­nehmende Künst­lerinnen und Künstler sind Conny Bosch, Haubitz + Zoche, Mathias Kessler, Susanna Pozzoli, Laura J. Padgett, Peter Schlör und Petra Wunderlich. Kura­torin der Aus­stellung ist Elisabeth Claus.

Ausstellungsbeschreibung

Die hier versammelten fotografischen Positionen ermöglichen alle einen konzentrierten Blick auf Innen- und Außenräume, die geprägt sind von der Abwesenheit menschlicher Anwesenheit, teilweise auch von den prägenden Einflüssen menschlichen Wirkens.

Diese Abwesenheit ist am stärksten spürbar in Peter Schlörs beeindruckenden Schwarz-Weiß-Landschaften von den Kanarischen Inseln, wo als Hauptakteur die Naturkräfte wirken und Menschen keine Bedeutung haben, aber auch in Conny Boschs Fotomontagen, in denen Architekturelemente u.a. der untergegangenen DDR ihre sprichwörtliche Versenkung in Unterwasserlandschaften finden, wo für Menschen kein Platz mehr ist,

Auch in den anderen Positionen sind Menschen nicht präsent, doch haben sie Spuren, Abdrücke hinterlassen: In der Reihe „Sinai Hotels“ des Künstlerpaares Haubitz + Zoche künden von Menschen zurückgelassene Hotel-Bauruinen vor der grandiosen Naturkulisse des Südsinai von den zerstörerischen Eingriffen des Menschen; als Metapher der Plünderung lassen sich die Petra Wunderlichs menschenverlassene Marmor-Steinbrüche lesen. Scheinbar von unberührter Natur künden die großformatigen Eisberg-Aufnahmen Mathias Kesslers doch wissen wir ob der Bedrohung dieser Naturphänomene durch Einwirken des Menschen.

Zwei weitere Fotografinnen widmen sich sehr unterschiedlichen Innenräumen: Laura Padgett hat fotografisch zwei Jahre den Um- und Ausbau des Frankfurter Städels begleitet und den Ablauf des Ab- und Aufreißens architektonischer Strukturen und deren Neuaufbau festgehalten. Die italienische Fotografin Susanna Pozzoli hat während eines Stipendiumsaufenthaltes in New York die Innenräume eines kurzen Straßenzuges in Harlem aufgenommen, in denen Menschen nur durch Spuren und Hinterlassenschaften präsent sind, als Widerhall ihrer Abwesenheit.

Quelle: Kunstverein Aschaffenburg

Wann und wo

Kunstverein Aschaffenburg
Landingstraße 16
63739 Aschaffenburg

26. Mai bis 14. Juli 2013

27. Juni bis 7. Juli 2013: Aschaffenburger Kulturtage
6. Juli 2013: Aschaffenburger Museumsnacht


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