Kunstfehler waren gestern, heute haben wir die EDV

Kunstfehler waren gestern, heute haben wir die EDV

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GTL | 13.11.2013 | Kommentare (0)

 

Kunstfehler waren gestern, heute haben wir die EDV

Über die EDV Probleme im medizinischen Alltag und ihre möglichen Folgen wurde in der Vergangenheit schon öfters berichtet:

EDV in der Medizin
http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=58077 
KAV-IT: Die Problemverursacher übernehmen die Macht
http://wp.me/p1kfuX-B4
Nervt die EDV nur oder will sie uns was sagen 
http://wp.me/p1kfuX-x7
EDV: Supergau im KAV
http://wp.me/p1kfuX-vj
Risikofaktor medizinische Informatik
http://wp.me/p1kfuX-uw 
ELGA kommt endlich 
http://wp.me/p1kfuX-tj 
Pressestunde: Salon ELGA
http://wp.me/p1kfuX-9g 

Nicht dass es sich zuletzt zum Besseren gewandt hätte, ganz im Gegenteil, aber ich denke es ist wieder einmal an der Zeit einen neuen Erlebnisaufsatz zu schreiben.

Es liegt in der Natur der Sache, warum eigentlich, dass nichts so alt ist, wie eine Software von gestern. Die endlose Kette an Patches, Updates und richtig großen Versionswechseln sichert die Umsätze der Hard- und Softwarebranche.

Während früher in gefahrengeneigten Branchen proprietärer Software dominierte, setzten immer mehr auf die vom PC bekannten Windows- und Office-Versionen und geraten in den Strudel des Versionswirbelwinds.
Wer heute noch mit einem, sagen wir 8er Internet Explorer ins Netz geht (beachten Sie ich sagte nicht dem IE ins Netz geht, obwohl das durchaus auch seine Richtigkeit hätte) wird von jeder zweiten Seite darauf aufmerksam gemacht, dass er gefälligst updaten soll. Wenn für Ihren fallweise verfassten Brief an die Maly-Tant’ das alte Word 2003 durchaus ausreichend wäre, sie kriegen sicher früher oder später von irgendjemand ein Dokument, das in einer neueren Version geschrieben wurde und machen sich auf die Suche nach einem Konverter oder daten up.
Der Wiener Krankenanstaltenverbund versucht ebenfalls so lange wie möglich die alten Windows- und Officeversionen beizubehalten (die meisten PCs laufen noch auf Win NT und Office 2003) jedoch sieht man sich auch hier gezwungen im beschriebenen Reigen mitzumachen, da immer mehr der anderen, ebenfalls zugekauften, Softwaremodule eben keine Schnittstellen mehr für die alten Versionen anbieten. Ein bißchen SAP für die Verwaltung, ein bißchen des schon vor dem abgeschlossenen Roll out totgesagte Impuls für die täglichen Abläufe; hierein neues Laborsystem, dort ein neues Röntgeninformationssystem und PACse verschiedener Hersteller ... Ja und dann hat die Generaldirektion noch so einige Softwaretools die irgendwo aufsitzen, wobei die Doppeldeutigkeit des Begriffs hier mehr als gewollt ist.
Vielen Anwendern ist auch nicht bewußt wie viele verschieden Module von verschiedenen Laborgeräten, Großgeräten (CT, MR, PET) aber auch kleineren Geräten (vom EKG zum Blutzuckermessgerät) und Verwaltungssoftware (Wareenwirtschaft, Leistungsstatistik, ...) zu irgendeinem Zeitpunkt Daten in eine Officeanwendung (Word, Excel, Access) schicken oder abrufen. Allein auf Word greifen auf meinem Rechner mehrere Drittsysteme zu, die Erscheinungsbild und Funktionalität der Software immer wieder gravierend ändern.
Ein Spaß, glauben Sie mir!
Ehe ein Befund als elektronische Krankenakte abgelegt wird, durchläuft er mehrfache, zum Teil sogar inhaltlich entstellende Modifikationen. Dass das sogar nach der elektronischen Vidierung möglich ist, negiert man am besten ....

In dieses Minenfeld fiel nun die Entscheidung eines Updates auf Win 7 und Office 2010 und legte Prozesse für Tage nahezu lahm.
Berechtigungen waren plötzlich spurlos und verweigerte einigen gänzlich den EDV Zugang. Makros griffen auf nicht mehr definierte Befehle zu und brachten das Gerät zum Absturz.
Datenbankanwendungen stellten nahezu flächendeckend ihre Funktion ein. 
Auf die erbosten Patientenfragen, weshalb denn das alles heute so lange dauert, musste so mancher "dem Mann von der Straße" plötzlich erklären, was denn so ein "Laufzeitfehler" denn eigentlich ist.
Die Anzahl der erforderlichem Mausklicks (Zeigefingerarthrosen werden bald als Berufserkrankungen im Gesundheitsbereich anerkannt werden) schnellte in die Höhe und so manche Mails blieben im neuen Outlook unauffindbar.

Für unseren habilitationswilligen Nachwuchs hätte ich einen Vorschlag: Man monitiere einmal die Fehlerquote einer Abteilung vor und nach EDV Umstellung und freue sich über eine fast sichere New England Publikation.



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