Kunst- und Mode Ausstellung im Mumok in Wien

Obwohl der Leser glauben mag, dass ich spinne, rührt die Kunst in erster Linie vom Wunsch des Menschen her, mit den Göttern in Kontakt zu treten, und zweitens als Ornament des Alltags. Deshalb muss man seine Wurzeln in kleinen Schmuckstücken, Klamotten und Accessoires suchen, die die prekären Menschen von damals trugen. Obwohl das Ziel hier es nicht ist, einen historischen Abriss der Verbindung zwischen Kunst und Mode zu machen, so war die Mode bei den Zaren in Russland und den Medici in Florenz eng mit dem Kunsthandwerk verbunden.

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Man muss die große Revolution abwarten, die durch den Modernismus, Art Nouveau oder Sezession in Gang getreten wurde, um eine radikale Veränderung wahrzunehmen, bei der die dekorativen Künste und die sogenannten traditionellen Künste nicht mehr voneinander unterschieden wurden. Mit dem Modernismus werden die Beziehungen zwischen dem Menschen und den Dingen verändert. Die Mode kann deshalb nicht immun gegen diesen Trend sein.

Mit seinen Hochs und Tiefs haben die Künstler der sogenannten historischen Avantgarden diese Idee wieder aufgenommen. Man darf nicht vergessen, dass Picasso dekorative Objekte entwarf und die Tischtücher bemalte. Eine Idee, die im Zuge postmoderner Diskurse wieder an Bedeutung zunimmt, und zwar ab den 60ern, wo die Schizophrenie der zeitgenössischen Gesellschaft vor Augen geführt wird.


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