Kritik - The Purge - Die Säuberung

the purge
© Universal Pictures

Der Home/Invasion-Thriller war einer der erfolgreichsten Horrorfilme des Jahres und da der Plot sehr interessant klingt und der Cast ansprechend besetzt ist, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch, aber leider wurden diese schlussendlich nicht erfüllt.

Der Grundplot spielt in den USA der nahen Zukunft (2022). Hier glaubt die Regierung des Landes, eine Lösung für die anwachsende Gewalt gefunden zu haben, indem einmal im Jahr Recht und Ordnung für zwölf Stunden aufgehoben wird und jeder Bürger eine Straftat begehen kann, ohne dafür mit staatlichen Konsequenzen rechnen zu müssen. Viele Täter streifen durch die Straßen und schrecken auch nicht zurück in Häuser einzudringen, um ihre Wut auszuleben.

Bei näherer Betrachtung der Grundidee, erweist sich diese natürlich als äußerst abwegig, denn Gewalt und Hass sind sicherlich nicht zeitlich kanalisierbar und zur Umsetzung wäre wohl ein Polizeistaat notwendig. Nichtsdestotrotz war für mich genau dieser polarisierende Grundansatz, einer der Hauptgründe „The Purge – Die Säuberung“ zu sichten.

Leider verschenkt Regisseur James DeMonaco die reizvolle Grundidee und serviert dem Zuschauer letztendlich nur einen gewöhnlichen Home-Invasion Thriller mit klischeehaften Figuren und voraussehbarer Geschichte. Zumindest die Spannungskurve bleibt trotz der Script-Schwächen über die 80 minütige Laufzeit konstant straff. Bis zum packenden Ende.

Die Darsteller, um Ethan Hawke und Lena Headey wirken austauschbar und können nur bedingt überzeugen. Einziger Lichtblick ist Rhys Wakefield als Bösewicht mit Maske, der diesen herrlich diabolisch verkörpert.

Neben dem interessanten Grundplot, ist die zweite Stärke des Films, das düstere Setting und der dytopische Grundton, die zusammen für eine dichte Atmosphäre sorgen.

Fazit: „The Purge – Die Säuberung“ ist nur ein durchschnittlicher Home-Invasion-Thriller mit einer cleverer Grundidee und einer stimmungsvollen Atmosphäre. Hier wäre klar mehr drin gewesen, denn mit einem durchdachteren Script und ausgefeilteren Charakteren hätte James DeMonaco Thriller durchaus das Zeug zu einer kleinen Genre-Perle gehabt.
Bewertungsprofil Stern (6.5)


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