Kritik: Ich sehe den Mann deiner Träume (17.12.2010)

Kritik: Ich sehe den Mann deiner Träume (17.12.2010)Gesamteindruck: Kritik: Ich sehe den Mann deiner Träume (17.12.2010)
Darsteller    Kritik: Ich sehe den Mann deiner Träume (17.12.2010)
Drehbuch    Kritik: Ich sehe den Mann deiner Träume (17.12.2010)
Dramaturgie   Kritik: Ich sehe den Mann deiner Träume (17.12.2010)
Innovation    Kritik: Ich sehe den Mann deiner Träume (17.12.2010)
Kamera/Optik Kritik: Ich sehe den Mann deiner Träume (17.12.2010)
Soundtrack    Kritik: Ich sehe den Mann deiner Träume (17.12.2010)
CINEtologisches Fazit:
Der Originaltitel You Will Meet a Tall Dark Stranger erfasst die Zweideutigkeit, mit der im Film vom großen schwarzen bzw. dunklen Fremden, den wir alle irgendwann treffen, gesprochen wird, um so viel besser als die deutsche Übersetzung, die sich zu einseitig gibt. Woody Allens 41. Regiearbeit, zu der er auch noch das Drehbuch schrieb, sprüht nur so vor Leben, während es noch im selben Moment mächtig nach Alltag stinkt.
Ihr müsst den vorangegangenen Satz nicht sofort als Kompliment verstehen - auch wenn er so gemeint ist. Allens Charaktere stehen mitten im Leben und fühlen sich authentisch an. Vor allem Naomi Watts als Sally und Sir Anthony Hopkins als ihr Vater Alfie scheinen befreiter vor der Kamera agieren zu können als in den üblichen Hollywood-Rollencorsagen. Mutter Helena (gespielt von Gemma Jones) und ihr Trösterchen-Problem zieht sich wie ein roter Faden durch die Story, in der Liebe im Speziellen und das Leben im Allgemeinen nahezu ohne Maskenbilder auskommen müssen.
Die Fensterszenen, in denen Roy (Josh Brolin) erst die schöne Unbekannte in der Wohnung gegenüber erspäht, um später aus deren Fenster in seine ehemalige Wohnung zu blicken, in der sich seine Ex-Frau gerade ihrer Kleider entledigt - in solchen Filmmomenten weiß man wieder, wofür man so viel Zeit in Kinosälen verbringt.

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