Kritik an der Finanzierung des Kirchentags in Dresden aus öffentlichen Kassen

Kritik an der Finanzierung des Kirchentags in Dresden aus öffentlichen KassenWarum finanzieren Nicht-Christen über ihre Steuern die Kirche? Warum erhalten andere Religionen nicht eine ähnliche Unterstützung, wo der Staat laut Grundgesetz doch weltanschaulich neutral ist? Warum wird das Gebot der Trennung von Staat und Religion nicht konsequent durchgehalten? Fragen, die zum 33. Evangelischen Kirchentag in Dresden nur am Rande eine Rolle spielten, obschon die staatlich-städtischen Zahlungen gewaltig sind.

Insgesamt hatte der Kirchentag ein Budget von rund 14 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte – 7,9 Millionen Euro – steuerte die öffentliche Hand bei. So zahlte der Freistaat 5,5 Millionen Euro, Dresden knapp zwei Millionen und der Bund 400.000 Euro. (…)

Dennoch kritisierten Politiker der Linken und der FDP mit Verweis auf die Kürzungen im Landesetat die Höhe der staatlichen Zuschüsse. Es ging um die Landesförderung, die Honorierung von Kirchentags-Dolmetschern und Eintrittsgelder für Mitwirkende. Im Dresdner Stadtrat monierte die Linke, dass in den als Gemeinschaftsunterkünften genutzten Schulen zusätzliche Reinigungskosten für die Stadt von 240.000 Euro entstanden seien. Auch der Unterrichtsausfall sei nicht kompensiert worden. Das Geld wäre in der Jugendhilfe besser aufgehoben gewesen, sagt auch Michael Brade von der Gesellschaft zur Förderung von Aufklärung, Humanismus und Religions-Freiheit (Gefahr) e.V.. Fürs Stadtfest habe es nur 50.000 Euro gegeben.

„Den Seinen gibt’s der Herr vom Staat” nennt das staatlich-städtische Finanzgebaren Dr. Carsten Frerk, der am 2. Juni in der Schauburg über die Verquickungen von Staat und Kirche berichtete, eingeladen vom Verein Gefahr. Frerk dokumentiert in seinem „Violettbuch Kirchenfinanzen” direkte und indirekte Zuwendungen des Staates an die Kirchen. Fazit: Allein im Jahr 2009 erhielten die Kirchen in Deutschland, ihre Einrichtungen und Mitglieder (ohne Caritas und Diakonie) insgesamt 19,3 Milliarden Euro Steuergelder(…)

Landesbischof Jochen Bohl sieht hier nur „Minderheitsmeinungen”. Bei den parlamentarischen Beratungen über die Beiträge von Freistaat und Stadt habe es große Einmütigkeit gegeben.

gefunden bei dnn-online

« Resolution des Bündnisses “Der Papst kommt!”

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