Krieg, Invasion und die Dunkle Seite

Bevor in zwei Wochen die vierte Staffel von Clone Wars vom Stapel läuft werfen wir einen kurzen Blick zurück, auf das was sich 2011 bisher in Sachen Star Wars Comics getan hat. Und einen noch kürzeren Blick auf das, was sich noch tun wird…

Beginnen wir mit:

Legacy – War

Ich habe hier schon mehrmals geschrieben, dass ich die “Legacy” Serie sowohl optisch, als auch was die Geschichten betrifft für so ziemlich das Beste halte, was SW (und Dark Horse) in den letzten Jahren an Comics hervorgebracht hat. Und nach dem doch etwas überraschenden Ende der Serie im Sommer 2010 lieferten John Ostrander und Jan Duursema mit der 6-teiligen “Legacy – War” Miniserie quasi noch einen Epilog nach, der die Geschichte mehr oder weniger zu einem Abschluss brachte. Von den zwei grundsätzlich möglichen Enden wählten sie die wahrscheinlichere (und auch die vernünftigere) und obwohl dieses eine Fortsetzung nicht ausschleißt, so glaube ich dennoch nicht daran, dass wir Cade Skywalker, Deliah Blue oder Darth Nihl so bald wiedersehen werden. Schade, eigentlich!

Darth Vader and The Lost Command

Diese Miniserie spielt kurz nachdem Ende von ROTS. Das Interessante daran ist weniger ihre Handlung (Darth Vader stolpert auf der Suche nach Tarkins Sohn von einer Verschwörung in die nächste), sondern Vaders “Visionen” davon, wie sich sein Leben wohl entwickelt hätte, wenn er nicht Mace Windus Hand abgeschlagen und sich der Dunklen Seite angeschlossen hätte. Wer den Roman zu Episode III gelesen hat, wird einen Eindruck davon haben, wovon ich hier spreche. Die Qualität der Zeichnungen ist ganz OK und das Ende ist wenigstens einigermaßen überraschend. Alles in Allem kein Meilenstein der Star Wars Geschichte, aber ganz unterhaltsam.

Invasion

Ich muss sagen, langsam wächst mir die Invasion Serie an Herz. Stand sie für mich zu Beginn immer deutlich im Schatten von Legacy, so hat die Geschichte im Laufe des zweiten Handlungsbogens “Rescues” deutlich an Fahrt aufgenommen und das setzt sich im neuen (dritten) Bogen “Revelations” sogar noch verstärkt fort. Immer wieder werden interessante neue Figuren und überraschende Wendungen eingebaut und die Geschichte hat ihre anfängliche “Abhängigkeit” von Luke, Jaina und Jacen praktisch komplett abgelegt. Speziell die menschlichen Figuren sind teilweise etwas stark stilisiert dargestellt aber die Vong sind gut getroffen und wirklich furchterregend. Derzeit meine beliebteste SW Comic Serie.

Knight Errant

Irgendwie werde ich mit “Knight Errant” nicht so wirklich warm. Die Grundidee (eine junge Jedi allein in einem von Sith kontrolliertem Gebiet) ist zwar gut, aber die Figuren sprechen mich nicht so richtig an. Die Bösen sind irgendwie “zu böse” (und auch recht schräg) und die Heldin verhält sich teilweise recht unorthodox und häufig so gar nicht wie ein Jedi. Den Zeichnern muss man zugute halten, dass sie Kerra Holt wenigstens nicht wie ein Playboy Bunny darstellen (wie die weiblichen Figuren in so vielen anderen Comics) und dass die Serie optisch recht gut rüberkommt. Aber insgesamt? Ich weis nicht. Naja, vielleicht setzt ja in dem aktuellen dritten Handlungsbogen “Deluge” so eine Art “Invasion Effekt” ein. Oder ich probiere mal den Roman zur Serie zu lesen. Vielleicht hilft das.

The Old Republic

Als jemand, der das gleichnamige MMO aus Zeitgründen wohl nie spielen wird sind die TOR Comics und die beiden bisher erschienen Romane für mich die einzige Möglichkeit, in diese Welt einzutauchen. Wobei ich sagen muss, dass ich die Bücher für wesentlich gelungener halte. Zwar ist die aktuelle dritte Serie “The Lost Suns” um einiges besser als seine beiden Vorgänger (was jetzt keine große Herausforderung ist), dennoch habe ich irgendwie den Eindruck, dass die Serie nicht so recht weis was sie will. Einerseits soll sie die Leser wohl für das Spiel begeistern, andererseits scheint es, als traue sie sich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, um den Ereignissen in dem RPG nur ja nicht in die Quere zu kommen.

Jedi – The Dark Side

Als nicht gerade glühender Fan von Qui-Gon Jinn waren meine Erwartungen an diese neue Serie nicht gerade hoch und sie wurden voll erfüllt. Die Serie ist ziemlich politisch mit jeder Menge Intriegen, Sabotage und Schattenspiele und ich war noch nie ein großer Freund von Politik im SW Universum. Dazu kommt noch die schwierige Vater-Sohn Beziehung von Jinn’s Padawan Xanatos, den wir schon in den “Jedi Apprentice” Büchern kennengelernt haben. Puh! Ich werde mich wohl durch die Serie durchkämpfen, aber wenn sie Ende September endet werde ich ihr keine Träne nachweinen.

The Starcrusher Trap

Der sechste Band der sog. “Clone Wars Graphic novellas” ist für mich der bisher schwächste Teil der Serie. Zwar sehen wir hier Anakin, Obi-Wan und Ahsoka bereits in ihrem neuen Outfit aus Staffel 3, die Handlung ist jedoch ziemlich konstruiert und eine umplausible Wendung folgt auf die nächste. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass diese Serie primär für ein jüngeres Publikum gedacht ist, aber das hat die fünf Teile davor auch nicht davon abgehalten, interessante und spannende Geschichten zu erzählen.

Boba Fett and the Ship of Fear

Dieser Einteiler war für mich die positive Überraschung dieses Frühjahrs. Obwohl ich kein großer Boba Fett Fan bin fand ich ihn in dieser Geschichte (ebenso wie bereits davor in Blood Ties) ziemlich gut (eigentlich besser als in TFU II…). Auch diese sog. “Star Wars Adventures” richten sich eher an jüngere Leser, dennoch fand auch ein alter Hase wie ich die Geschichte richtig gut und spannend. Und sind wir uns ehrlich: wer von uns kann ekligen Spinnen schon widerstehen?

Soviel zum Rückblick auf die ersten 8 Monate dieses Jahres. Sehen wir uns nun noch kurz an, was die restlichen 4 noch für uns bereithalten:

Crimson Empire III

Eine der wohl am heißesten erwarteten Comicreihen der letzten Jahre, was wohl auch daran liegt, dass Teil II nun schon 12 Jahre alt ist und es wähend dieser Zeit mehr als einmal höchst unsicher war, ob die Geschichte von Kir Kanos je zu Ende (?) erzählt werden würde. Ich mag CE, weil die beiden ersten Teile noch aus einer Zeit vor der PT stammen, in der SW immer noch eine gewisse “Unschuld” hatte. Von daher werde ich die Serie auf jeden Fall lesen, auch wenn ich fürchte, dass sie die hochgesteckten Erwartungen möglicherweise nicht erfüllen wird können.

Agent of the Empire

Eine Art James Bond im Weltall, der für Darth Vader dreckige Aufträge ausführt, die ihn unter anderem auch mit einer blutjungen Leia Organa zusammenbringen. Dazu ein sexy aussehender Droide und eine Geschichte, die von John Ostrander geschrieben ist. Da kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Hoffentlich!


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