Der gestrige (08.02.2013) 'Tag war für Fastnachtsfreude der "rußige Freitag". Im hiesigen Raum, wird er gelegentlich, warum auch immer, "rusiger" Freitag genannt.
Mit Ruß hat er tatsächlich zu tun; was genau, erfahren wir auf den "badischen Seiten":
"Als Rußigen Freitag bezeichnet man in manchen Regionen der Schwäbisch-alemannischen Fasnet den Freitag vor Aschermittwoch oder auch den Tag nach dem Schmotzigen Donnerstag [anderswo als "Weiberfastnacht" bekannt]. Der Name stammt aus der Tradition, dass früher an diesem Tag die Narren versucht haben, Mitmenschen Ruß ins Gesicht zu schmieren. Mancherorts wird der Rußige Freitag auch "bromiger" Freitag genannt. Eine päpstliche Verordnung im Jahre 1748 verbot einst Brauchübungen mit Masken an diesem Tag, da der Freitag der Todestag Jesu ist. Daher massierte [recte: maskierte] man sich, indem man sich früher einfach Ruß ins Gesicht schmierte. Aus dieser Gegebenheit entwickelte sich der Rußige Freitag."
Getreu ihrer Werbung (vgl. unten auf dem Bild) "Spaß im Alter gesichert"bescherte kuns die Allgäuer Sparkasse in Füssen viel Freude am vergangenen Faschingsfreitag. Die Information über diese Veranstaltung hatte ich der Ausgabe Februar/März 2013 (S. 21) des in Füssen publizierten Journals "Rundblick Allgäu-Außerfern" entnommen.
"Köstliche Krapfen": Das ließ sich das alte Kreppelmonster natürlich nicht zweimal sagen, und fuhr mit seiner Frau nach Füssen.
Wobei es aber noch einen weiteren wichtigen Grund für uns als Schwangauer gab, in Füssen einzufallen: Die Teilnahme der Schwangauer "Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kapelle". Über diese Band hatte just jetzt das Füssener Monatsmagazin "Füssen Aktuell" berichtet (hier). [Hier gibt es jede Menge Werbemagazine und Inseratenblätter; auch die "Reuttener Kaufmannschaft" aus dem Ort Reutte in Tirol/Österreich "wildert" hier mit ihrem, freilich recht hausbackenen, Monatsmagazin "Der Reuttener".]
Die Männer mit den Goldhelmen sind die Schwangauer. Die anderen Teilnehmer kamen vom Faschingsverein Füssen bzw. waren "Schindauer Ratherren". ("Schindau" heißt das Füssener Altstadtviertel rund um den Schrannenplatz, den meine regelmäßigen Leserinnen und Leser ja bereits kennen
Im Gasthof Krone (im vorigen Foto auf der linken Seite) und in der Kleinmarkthalle in der früheren Schranne (Getreidespeicher) (später zeitweise das Haus der Feuerwehr, daher oben die Aufschrift "Feuerhaus") hatten die Teilnehmer wohl schon "vorgeglüht"; kurz vor 14.30 h starte dann der Abmarsch.
"Unsere" Mannen in der ersten Reihe; dahinter die Füssener. (So gehört es sich auch, denn schließlich leben ja die Füssener mehr oder weniger allesamt von unserem Schloss Neuschwanstein! ;-) )
Die Träger der schwarz-gelben Hosen (wie auch der - hier nicht sichtbaren - gleichfarbigen "Fanschals") sind keine Anhänger von Borussia Dortmund, sondern Füssener Karnevalisten.
Und das sind ausgesprochen solide Menschen mit vorbildlichen Grundsätzen:
Einige Menschen hatten sich bereits vor dem großen Sparkassengebäude eingefunden, aber der Andrang blieb überschaubar:
Es wäre auch eng geworden in der Schalterhalle, bzw. hinter den Schaltern, wo die Veranstaltung (während der regulären Öffnungszeiten, wo auch Kunden kamen und von den - hübsch faschingsmäßig gekleideten - Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Allgäuer Sparkasse an den Schaltern bedient wurden):
Das Geschehen auf der "Bühne" habe ich unter Einsatz des 20fach-Zooms meiner Kamera und, wegen der Lichtverhältnisse, mit meist 800 ASA von einer gegenüberliegenden Treppe aus fotografiert:
Trotz Schnee auf dem Glasdach .....
..... glänzten die Goldhelme "unserer" Schwangauer Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kapelle:
Wir gingen heim mit 2 Kreppeln und Getränken im Bauch und erfreut über die Erfüllung des Plakatspruches in der Füssener Niederlassung der Allgäuer Sparkasse, der uns einen schönen Tag gewünscht hatte:
Textstand vom 09.02.2013. Fotos können durch Anklicken vergrößert werden