Kreativ fotografieren mit Olympus OM-D E-M1

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Seit einigen Tagen ist mein Buch »Kreativ fotografieren mit Olympus OM-D E-M1« jetzt verfügbar – da ich im Moment intensiv an der Neuauflage von »Grafik und Gestaltung« arbeite fiel die Ankündigung bislang unter den Tisch. Gestern habe ich nun eine recht schlechte Rezension für das Buch erhalten. Nun gehöre ich nicht zu den Autoren die eine negative Rezension gleich abschmettern – ich habe auch schon weniger gute Rezensionen bekommen, die ich nachvollziehen kann. Es liegt ja auch in der Natur der Sache, dass man es nicht allen recht machen kann. Ich kann recht gut damit leben.

Diese Rezension finde ich allerdings etwas unfair, da sie einem Buch das »Kreativ fotografieren mit …« heißt vorwirft: »Der kreative Teil der auch schon in den anderen Büchern von Markus Wänger zu finden ist, ist auch hier dominierend.«

Dabei heißt es in der Produktbeschreibung bei Amazon: »Markus Wägers »Kreativ fotografieren mit …«-Bücher sind keine Kamerabücher im herkömmlichen Sinn, die lediglich das Handbuch des Herstellers ergänzen oder ersetzen. Vielmehr verfolgt der Autor den Anspruch, dem Anwender die Funktionen und Möglichkeiten seiner Kamera vor dem Hintergrund kreativer Fotografie zu beschreiben, wobei immer die Anwendung im Vordergrund steht und die Funktionen als Mittel zum Zweck beschrieben werden. Stets bestimmen die Motivbeschaffenheit und die Bildidee, welche Einstellungen vorgenommen werden, wie beispielsweise die Wahl von Blende, Brennweite und Motivabstand davon abhängig sind, ob der Fotograf sein Motiv mit geringer oder großer Schärfentiefe aufnehmen will.«

Weiter heißt es in der Rezension: »Die Olympus OM-D E-M1 kommt eindeutig zu kurz in diesem Werk. Ich kann mir leider nicht vorstellen, daß viele Einsteiger gleich mit einer Kamera dieser Preisklasse das Fotografieren erlernen werden. Die E-M1 ist eine sehr komplex Kamera und aus diesem Grund hätte ich mir einfach mehr zum Thema Einstellungen, Erfahrungen und diverse Tipps gewünscht.« Tatsächlich basiert das Buch eigentlich fast nur auf Einstellungen, Erfahrungen und Tipps, nur, dass sie nicht in der Reihenfolge kommen, wie sie in den Menüs auftauchen, sondern so, wie sie in der Praxis relevant sind.

Tatsächlich zeigt das Feedback zu meinen Nikon-Büchern, dass viele Autodidakten genau das schätzen, dass meine Bücher Fotografieren erklären und nicht Funktionen von Kameras abarbeiten. Auch diesen Kritikpunkt empfinde ich als seltsam: »In erster Line richtet sich dieses Buch an Anfänger und Einsteiger.« Wer bereits einmal eines meiner Bücher gelesen hat wird bestätigen können, dass ich doch ziemlich in die Tiefe einsteige und auch erfahrene Fotografen haben schon berichtet einiges Neues in ihnen erfahren zu haben.

Auch sehe ich den Punkt etwas anders, dass, wer eine E-M1 kauft, keine Fotoschule mehr braucht. Viele Fotografen wollen von Beginn an etwas G’scheites zum Fotografieren und wer es sich leisten kann beginnt nicht unbedingt mit einer Einsteigerkamera. Das Feedback zu den Nikon-Büchern bestätigt diese meine Einschätzung. Ich für meinen Teil wundere mich sogar, dass erfahrene Fotografen einen Handbuch-Ersatz kaufen, denn wer tatsächlich schon Profi oder Semiprofi ist, der wird eigentlich auch ohne recht bald mit jeder Kamera zurecht kommen. Schließlich arbeiten ja alle Kameras nach weitgehend denselben Prinzipien, was sich unterscheidet ist nur, wo man die Dinge findet und wie sie benannt sind. Das kann man aber meist gut im Handbuch des Herstellers nachlesen. Darüber hinaus bezweifle ich, dass Berufsfotografen so viel Zeit haben Handbücher durchzulesen – auch nicht wenn sie nett geschrieben sind. Das ist aber natürlich meine subjektive Meinung.

Auf die angeführte Rezension habe ich mit einem Kommentar reagiert, der eigentlich auch gut geeignet ist hier noch einmal wiedergegeben zu werden, da er glaube ich recht schön beschreibt, um was es in dem Buch geht.

»Kreativ fotografieren mit der Olympus OM-D E-M1« ist, wie auch meine anderen Kamerabücher, kein Ersatz für das Handbuch. Anstatt es als Nachschlagewerk quasi lexikalisch zu strukturieren, ist es praxisorientiert im Sinn einer Fotoschule für ambitionierte Fotografen angelegt.

Für die meisten etwas populäreren Kameras gibt es alternative Handbücher verschiedener Verlage und Autoren. Diesem Angebot Teils sehr guter Nachschlagewerke ein weiteres Werk hinzuzufügen, das dasselbe Konzept verfolgt schien mir niemals sinnvoll. Statt dessen trieb mich meine eigene Erfahrung als Autodidakt voran »Kreativ fotografieren mit …« zu entwickeln. Ich hätte mir immer ein Buch gewünscht, das mir Fotografie anhand der Kamera mit der ich fotografiere beschreibt.

Deshalb habe ich »Kreativ fotografieren …« als Fotoschule zur Kamera entwickelt. Im Mittelpunkt stand nicht die Fragen, was kann ich mit dieser Funktion und diesem Menüpunkt machen, sondern: Ich möchte gerne dieses und jenes so und so fotografieren – welche Funktionen muss ich nutzen um das zu erreichen?

Diesem Anspruch folgend ist »Kreativ fotografieren mit der Olympus OM-D E-M1« so aufgebaut, das es den zentralen fotografischen Ausdrucksmitteln Gestaltung der Perspektive (durch Einsatz der Objektive), Gestaltung der Schärfe (durch Brennweite und Blende), Einstellung der korrekte Belichtung und (in einem kurzen Kapitel) kreative Bildkomposition folgt. Funktionen werden nicht in der Reihenfolge beschrieben, wie sie im Menü der Kamera zu finden sind, sondern dort wo sie im praktischen Kontext relevant werden.

Abgesehen von den Funktionen zur Erstellung von Videos (das Buch konzentriert sich auf die Funktionen zur Fotografie) werden im Buch praktisch alle Funktionen der E-M1 erklärt – eine umfangreicher Index ist dazu da Funktionen gezielt nachzuschlagen.

Neben ausführlichen Beschreibungen zahlreicher Objektiv, mit denen auch die Bilder des Buches entstanden sind, und der Erklärung der Blitztechnik bis hin zum entfesselten Blitzen (ein Thema, dem sich sonst nur wenige Kamerabücher widmen), endet das Buch mit einem Kapitel über die digitale Dunkelkammer, das erklärt welche Möglichkeiten es gibt in der Weiterverarbeitung noch mehr aus den Bildern raus zu holen, wie das die OM-D von sich aus schon tut.

Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass ich parallel auch mit der OM-D E-M5 fotografiere und davon ausgehe, dass das Buch auch für Besitzer dieser Kamera interessant sein könnte. Gerne hätte ich auch ein Buch über die jüngste E-M10 geschrieben, was sich jedoch zeitlich leider nicht machen ließ – ich gehe jedoch auch bei ihr davon aus, dass etwa 90% der Funktionen von der E-M1 auf die E-M10 übertragen werden können. Olympus beschneidet die Funktionen seiner Kameras ja glücklicherweise bei günstigeren Modellen nicht, so wie andere Hersteller.

Ein Auszug einer Rezension der Zeitschrift Naturblick über mein Buch zur Nikon D600, das demselben Konzept folgt: »Der Fotograf und Grafikdesigner Markus Wäger hat mit diesem Buch zur Nikon D600 ein Werk vorgelegt, das weit über eine ausführliche Anleitung zur Benutzung dieser Kamera hinausgeht. … Genau genommen ist dieses Buch nicht nur für D600-Fotografen, sondern – allein wegen all der kompakten und sehr anschaulich vermittelten Zusatzinformationen – für alle Anwender anderer Nikon-Kameras wie auch Nutzer anderer Kamerahersteller lesenswert. … Vorbehaltlos ist es das beste Kamerabuch, das der Rezensent seit Jahren vorliegen hatte.«

Bestellt werden kann das Buch im Buchhandel über die ISBN 978-3864901584. Für alle die lieber bei Amazon bestellen, hier der Link zur Seite. Auf der Seite des Verlags steht außerdem eine weitere Beschreibung, das Vorwort, das Inhaltsverzeichnis und ein Demo-Kapitel zum Download bereit.


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