Krankenkassen-Werbeanrufe: auf der Suche nach den „guten Risiken“

In den letzten 2 Wochen habe ich zuhause wieder mindestens 3 Anrufe von Krankenkassen (respektive deren Makler) bekommen.

Und das obwohl eigentlich seit dem 1. Juni diese Jahr damit weitgehend Schluss sein sollte.

Seit dem Tag gilt nämlich der Verhaltenskodex der Santesuisse (das ist der Zusammenschluss der Schweizer Krankenversicherer), der besagt, dass „telefonische Kaltaquise“ für die Grundversicherung nicht mehr erlaubt ist. Das heisst sie dürfen am Telefon keine Grundversicherung mehr anbieten. Erlaubt bleiben „nur“ Beratungen für eine Zusatzversicherung. Zudem dürfen Krankenkassen auch keine Versicherten anrufen, die in den letzten fünf Jahren nicht Kunden bei ihnen waren.

Gemacht wurde das Ganze, weil damit verhindert werden soll, dass die Kassen Geld für Telefon-Werbung und Makler ausgeben. Am Anfang hätte daraus ein Gesetz werden sollen, aber die Krankenkassen konnten das mit diesem „Verhaltenskodex“ noch abwenden.

Es sieht nicht so aus, als ob das irgendetwas gebracht hat.

Vielleicht auch, weil der Kodex so viele Ausnahmen zulässt: Wenn ich (oder jemand von der Familie) in den letzten 5 Jahren Kunden waren bei der Kasse dürfen sie trotzdem anrufen. Ebenso, wenn es „nur“ um die Zusatzversicherung geht.  Und dann gibt es natürlich die Kassen, die nicht bei der Santesuisse Mitglied sind- allen voran die Assura, aber auch die Helsana etc.

Jedenfalls: Sie nerven weiterhin. Bei mir waren es die Visana, die Groupe mutuel und die Assura.

Was mache ich jetzt dagegen?

Herausfinden, was der Anrufer will und bei einem Verstoss das melden. Das geht per Meldeformular hier. Die Meldung geht allerdings an die Santesuisse – die bisher offenbar noch nicht viel Grund sieht, da ernsthaft einzuschreiten …

Oder:

Eine bestehende oder fiktive chronische Krankheit angeben – das sind für die Kasse „schlechte Risiken“ – weil sie da mehr Geld hinlegen müssen als reinbekommen, das wollen sie nicht, also hat man zumindest von der Kasse/dem Maklerbüro Ruhe.

Oder:

Wenn man Zeit hat: Zurückfragen mit dem „Gegenskript“ – Ausdrucken, neben das Telefon legen und auf den nächsten Anruf warten …ich kann mir vorstellen, dass das Spass machen kann.

Oder:

Anrufe von Telefonnummern, die man nicht kennt, nicht annehmen und nicht gelistete Anrufe sperren lassen (bei swisscom: Hörer abheben > * drücken > 99 eingeben > # drücken.  Einschaltbestätigung abwarten > Hörer auflegen.)


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