Krankenbesuch

KrankenbesuchGroßhadern. Schon allein bei diesem Wort weiß in diesen Breitengraden jeder, was los ist. Krankenhaus. Universitätsklinikum. Sicher nichts Einfaches. Ich war auf dem Weg zum Krankenbett einer lieben Kollegin.

Nach 30 Minuten Fahrt gabs die Abfahrt Großhadern. Großhadern ist also nicht nur ein Klinikum sondern ein ganz normaler Ortsteil, mit einem ganz normalen Namen, ganz normalen Einwohnern, Straßen und Geschäften. Das Klinikum war ab der Autobahn ausgeschildert. Daran kommt man nicht vorbei.

Ich folgte der Beschilderung zum Besucherparkplatz. Zum Eingang war es noch ein Stück zu gehen aber ich hatte es nicht eilig. Besuchszeit 15:00 h – 17:00 h. Im Eingangsbereich sah ich oben an einer Rolltreppe das Schild ‘Stationen’. F0 Zimmer 286 war das Ziel.

Ich rollte ein Stockwerk hoch und betrat die Besucherstraße. Es gibt auch eine Patientenstraße und von einer Apothekenstraße hörte ich im Vorübergehen. Block F. Das kommt nach Block E. Wohl dem, der kein Analphabeth ist. Auf einem langen schnurgeraden Gang arbeitete ich mich von Block A bis Block F vor. Es roch nach Krankenhaus, Popkorn und Fastfood. Auf der Besucherstraße gibt es alles was ein Besucher- und Patientenherz höher schlagen läßt. Friseur, Zeitschriften, Mitbringsel, Süßigkeiten, Eis, Restaurants uvm.

Ich suchte Block F0 – wo war ich eigentlich? Nach eingehendem Studium einer Anschlagtafel am Aufzug erkannte ich, dass ich bei F1 sein musste. 1 Stock tiefer wäre F0. Kein Problem. Der Aufzug sollte gleich kommen. Die Anzeige meldete Stockwerk 6, dann 7, dann 8, dann 9. Dann bewegte sich nichts mehr. Wo war eigentlich das Treppenhaus? Der Aufzug kam im 10. Stock an. Es dauerte ewig. 9. Stock. Ich ging. Da ich das Treppenhaus nicht fand ging ich zurück zur Rolltreppe, rollte runter und ging einen ähnlichen langen schnurgeraden Gang erneut von Block A bis Block F diesmal auf der Patientenstraße. Hier gab es nichts zu kaufen sondern Untersuchungszimmer der vielfältigsten Art.

Bei F0 musste ich klingeln, wurde kurz darauf eingelassen um zu erfahren, dass meine Kollegin verlegt und operiert worden war. Schlechter Zeitpunkt für einen Besuch. Aber ich könne es auf H3A versuchen.

Ich ging nicht davon aus, dass ich meine Kollegin antreffen würde aber nachdem ich schon mal bei F0 war konnte ich H3A suchen, das konnte nicht weit sein. Ich betrat den nächsten Aufzug und fuhr in den dritten Stock. G3. Na also. Aber hier gab es nichts, kein Rauskommen, keine Stationen, nur Warnschilder ‘Nicht betreten’, OP’s und verschlossene Türen. Trotz mehrere Versuche kam ich nicht vorwärts aber ich fand ein Treppenhaus. Ich ging runter zu H2, versuchte mein Glück, scheiterte und ging runter bis H1. Von dort fand ich zurück auf die Besucherstraße, ging beherzt weiter bis zu Block H, das Treppenhaus rauf bis H3 und fand relativ schnell H3A.

An der Tür informierte mich ein Schild: ‘Liebe Angehörige, bitte warten Sie bis wir uns um sie kümmern können, wir versorgen gerade Ihre Verwandten’. War klar, ich lächelte der bedrückt wirkenden Angehörigen im sterilen Kittel zu. Sie wartete offenbar auf Einlass. Ich ging, hier hatte ich nichts verloren.

Der Weg nach draußen war schnell gefunden, aber nach der vielen Krankenhausluft war ich bedrückt. So viele kranke Menschen. Bei den klassischen Risikofaktoren bin ich mehrfach dabei: Rauchen, Alkohol, Übergewicht, Streß, Bewegungsmangel, schlechte Ernährung, zu wenig frische Luft.

Es kann so schnell gehen und dann sitzt ein Angehöriger im sterilen Kittel im Universitätsklinikum Großhadern und macht sich Sorgen. Krankenbesuch


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