Korrosion – Rezension

Korrosion
Taschenbuch
352 Seiten
ISBN: 978-3-7408-0040-6Korrosion – RezensionKorrosion – Rezension

Inhalt in kurzen Worten:
Ein frisch gebackener Bäcker, eine alte Frau mit einer Nadel im Auge, eine vermisste Tochter und ein Flüchtling. Und mittendrin Tom Winter, der mehrere Rätsel gleichzeitig lösen muss.


Rezension:
Ein Bäcker, der frisch karamellisiert und tot in seinem eigenen Ofen gefunden wird – so beginnt die Story, über die viele Jahre später Tom Winter stolpern wird. Tom hat vor einiger Zeit seinen Job bei der Eliteeinheit der Polizei an den Nagel gehängt und arbeitet nun als Sicherheitschef bei einer Schweizer Bank, dessen Kunden ihre mehr oder minder schwer erarbeiteten Millionen dort verwalten lassen. Als eine Kundin, eine alte einsame Dame, eines Tages nicht zu ihrem jährlichen Gespräch erscheint, macht sich Winter auf den Weg, um die Frau zu besuchen. Er findet sie in einem eher runtergekommenen Viertel, erschlagen und anschließend mit einer Stricknadel im Auge erstochen. Eigentlich ist die Aufklärung des Mordes nicht Sache der Bank, wenn da nicht das Testament der alten Dame wäre…

Sie schreibt, dass vor Jahren ihr zweiter Ehemann ermordet wurde. In seiner Backstube. In seinem eigenen Ofen. Und, dass dieses Verbrechen eins ihrer drei Kinder begangen hat. Weiter bestimmt sie, dass das Testament erst vollstreckt werden darf, wenn klar ist, wer den Mord damals begangen hat. Da die Bank aber nun gerne das nicht unbeträchtliche Erbe weiterverwalten würde, wird Tom auf diesen Fall angesetzt und stolpert nicht nur über die verwirrende Gegenwart, sondern auch über eine erschreckende Vergangenheit.

Der Mord an der Dame scheint ziemlich einfach gelöst: schließlich hatte sie immer wieder Kontakt zu einem sudanäsischem Flüchtling, der in ihrem Haus geputzt hat. Doch ist er wirklich der Täter? Um das zu erfahren, muss Tom Winter diesen erst einmal vor der Polizei finden und dazu bringen, ihm die Wahrheit zu sagen. Blöd nur, dass es dafür jede Menge Hindernisse zu beseitigen gibt.

Und nebenbei soll er die Kinder der Verstorbenen finden und dazu bringen, dass Eines den Mord am Vater gesteht. Alles sehr rasant und verworren – aber so soll es ja sein in einem guten Thriller.

Fazit:
Peter Beck liefert hier – wieder – einen tollen Thriller ab, der ab der ersten Seite fesselt und dessen Ende überrascht und nachdenklich werden lässt. Besonders gut gelungen sind die zwischendurch eingeworfenen Erinnerungen des Flüchtlings Tijo an sein Schicksal und seine Reise nach Europa. In der Story werden zwar mehrere menschliche Abgründe angesprochen, aber nie in einer Art und Weise, dass es zu aufdringlich und überspielt dargestellt wird. Ich fand die Mischung perfekt und nachvollziehbar.

Tom Winter ist ein sympatischer Kerl, der verschiedene Schwächen und Fehler hat, aber nicht überkandiedelt rüberkommt.

Wie bereits gesagt: ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und fand zum Ende, dass sich das Lesen absolut gelohnt hat!

Offenlegung: Ich erhielt vom Verlag ein Rezensionsexemplar. Herzlichen Dank dafür. Meine Meinung bleibt die eigene.


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