Koriander Tee: Zubereitung, Wirkung & Mehr

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Koriander gehört zu den beliebtesten Gewürzen zum Verfeinern von Speisen. Er hat nicht nur einen intensiven Geschmack, sondern besitzt auch eine heilende Wirkung gegen zahlreiche Beschwerden. Als Tee zubereitet ist Koriander bestens zur unterstützenden Therapie geeignet.

Doch gegen welche Beschwerden ist Koriander Tee wirksam und wie wird er zubereitet? Hier erfährst Du alles Wissenswerte darüber.

Was ist Koriander Tee?

Koriander Tee wird aus den Blättern dem Echten Koriander (Coriandum sativum) hergestellt. Die Pflanze stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum, wo sie schon seit einigen Jahrtausenden als Heilpflanze und Gewürz verwendet worden sein soll. Heute kommt Koriander überall auf der Welt vor.

Beim Koriander Tee handelt es sich um ein Heißgetränk, bei dem Koriander-Blätter oder -samen mit heißem Wasser übergossen werden. In der Regel werden für die Tee-Zubereitung zerkleinerte Samen oder getrocknete Blätter verwendet.

Koriander Tee Zubereitung

Die Zubereitung des Tees ist ganz einfach. Wie bei anderen Teesorten brauchst du nur getrocknete Blätter oder Samen des Krautes.

In wenigen Schritten hast du deine Tasse Tee fertig:

  • 1-2 Teelöffel getrocknete Koriander-Blätter oder zerkleinerte Koriander-Samen
  • 1 Tasse kochendes Wasser
  • 10 Minuten Ziehzeit

Die positiven Eigenschaften des Koriander Tees

Bei Medizinern und Naturheilkundlern ist die verdauungsfördernde Wirkung des Korianders anerkannt, weshalb er zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Appetitlosigkeit empfohlen wird. Doch in der Naturmedizin sowie der indischen Volksheilkunde Ayurveda sind auch noch andere positive Eigenschaften bekannt.

So wird Echter Koriander auch zur unterstützenden oder alternativen Therapie bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt, Indische Studien mit Tieren haben ergeben, dass Koriander-Extrakte möglicherweise bessere Ergebnisse erzielen als Cortison.

Lindert Magenschmerzen

Die krampflösende und entzündungshemmende Wirkung des Korianders lindert Magenbeschwerden beispielsweise bei einem Reizmagen. Schon bei den ersten Symptomen wie Völlegefühl, Bauchschmerzen oder Aufstoßen kann das Trinken eines Tees aus Korianderblättern oder -samen Linderung bringen. Eine Teemischung aus Koriander, Fenchel und Kümmel hilft, Bauchkrämpfe abzuschwächen.

Auch bei einer Magen-Schleimhautentzündung, der sogenannten Gastritis, können die Wirkstoffe des Echten Korianders als unterstützende Therapie zur Linderung der Schmerzen beitragen.

Koriander Tee bei Reizdarm

Ein Reizdarm geht oft mit Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen einher. Auch hier können die Extrakte des Korianders die Linderung fördern. Darmkrämpfe lösen sich, Blähungen werden reduziert. So verschwindet beispielsweise auch der Durchfall schneller. Aufgrund der verdauungsfördernden Wirkung wird Koriander als Gewürz schwer verdaulicher Speisen wie Kohlgerichten zugefügt.

Entgiftet den Körper

Echter Koriander wird in der Naturheilkunde zur Entgiftung des Körpers von zahlreichen Umweltgiften wie Quecksilber, Blei und anderen Schwermetallen sowie Aluminium verwendet. Diese Gifte werden über die Nahrung, das Trinkwasser und die Atemluft aufgenommen und können zu schweren gesundheitlichen Schäden wie Allergien, Krebs oder Altzheimer führen.

Koriander löst diese schädlichen Stoffe von den Organen und dem Gehirn und führt sie ab.

Koriander bei Rheuma

Bei Tierversuchen machten indische Forscher eine interessante Entdeckung: Sie gaben an Rheuma erkrankten Tieren Koriandersamen-Extrakt, und die Gelenkschwellungen und Entzündungen gingen zurück. Laut den Forschern liegt dies an der hohen Konzentration an Antioxidantien, die im Koriander enthalten sind.

Antioxidantien kommen aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung bei zahlreichen Erkrankungen zum Einsatz, bei denen Entzündungen eine Rolle spielen. Auch in der ayurvedischen Medizin werden Koriander-Extrakte, die in Blättern und Samen enthalten sind, schon seit Jahrzehnten bei rheumatischen Erkrankungen verwendet.

Eins sollte Dir klar sein: Rheuma ist nicht heilbar, aber wenn Du regelmäßig Tee aus Korianderblättern oder Koriandersamen trinkst, wirst Du die Einnahme von Cortison-Präparaten in Absprache mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin reduzieren können.

Kann Koriander bei einer Lebensmittelvergiftung eingesetzt werden?

Die antibakterielle Wirkung des im Koriander enthaltenen Wirkstoffs Dodecernal gilt als natürliches Antibiotikum und kann durchaus bei Lebensmittelvergiftungen beispielsweise durch Salmonellen eingesetzt werden. Doch auch andere Inhaltsstoffe wirken antibiotisch und töten Bakterien ab. Forscher prüfen, ob Koriander als natürliche Alternative zu chemischen Antibiotika bei der Bekämpfung multiresistenter Krankenhauskeime zum Einsatz kommen kann.

Koriander gegen Mundgeruch

In einigen Ländern wie Indien gelten die frischen Koriandersamen dank ihrer ätherischen Öle als wirksames Mittel gegen Mundgeruch. Die Bakterien, die den unangenehmen Geruch im Mund auslösen, werden durch den Koriander in ihrem Wachstum gehemmt.

Weitere interessante Fakten über Koriander

Der Koriander wird im Volksmund auch Wanzendill genannt, weil der Geruch der Blätter und Früchte an die Wanzenflüssigkeit erinnert, die Insekten zur Verteidigung versprühen. Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit der Petersilie nennt man das Heilkraut auch Indische Petersilie.

Die Pflanze aus der Familie der Doldengewächse kann bis zu 80 cm hoch werden und ist mit dem Kümmel und dem Fenchel verwandt. Ihre Blütezeit ist von Juni bis Juli. An den dünnen Stielen befinden sich dünne mehrfach gefiederte Blätter, die an den Rändern gezackt sind. Nach der Blütezeit treten im Juli runde gelb-braune Früchte hervor. Der typische Geruch, der dem eines Abwehr-Sekrets von Insekten ähnelt, steckt in den Samen und verliert sich nach dem Trocknen. Der Samen eignet sich nicht nur zur Teezubereitung, sondern aus ihm wird auch Öl gewonnen, das neben dem Koriander Tee als pflanzliches Heilmittel verwendet wird.

In der Küche ist Koriander aufgrund seines frischen und intensiven Geschmacks ein beliebtes Gewürz. So setzt man ihn in Südamerika, Südostasien und im Nahen Osten gerne zum Würzen von Eintöpfen, Suppen und Currys ein. Auch zum Verfeinern von Brot, Pestos, Dips, Chilli Soßen, Dressings, Smoothies sowie zum Würzen von Salaten und Gemüse wird das Kraut verwendet. Gib die Koriander Blätter erst zum Schluss hinzu, damit sie ihr Aroma nicht verlieren. Da das Gewürz einen intensiven Geschmack hat, verwende es sparsam, weil es sonst zu dominant ist.

Wichtig! Die Verwendung von Koriander ersetzt bei Erkrankungen nicht den Besuch beim Arzt oder bei der Ärztin. Er kann bei leichten Beschwerden oder als begleitende Therapie bei Rheuma eingesetzt werden.

Fazit

Alle von uns kennen Koriander, essen es regelmäßig, aber nur die wenigstens haben sich mal einen Tee daraus gemacht. Dabei haben die gängigen Kräuter, die hierzulande bekannt sind viele Wirkstoffe die eine positive Wirkung auf unsere Gesellschaft haben können. Zum Beispiel Basilikum Tee, Fencheltee oder Petersilientee.

Probier es aus. Du wirst überrascht sein.

Hast du aus Koriander schon mal Tee gemacht oder bisher nur als Gewürz benutzt? Schreib es uns in die Kommentare. Wir freuen uns auf deine Nachricht.

Titelbildquelle: Bild von Eric Chen auf Pixabay

Weiterführende Links:

https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/heilpflanzen/koriander-735833.html

https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/koriander/koriander

https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/kraeuter-gewuerze/kraeuter/koriander

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