Konzert von Lou Reed in Berlin

Nur wenige Künstler können sich mit dem Appellativ lebende Rocklegende schmücken, wie der legendäre Lou Reed, Gründer der Velvet Underground, vermutlich eine der einflussreichsten Bands der Rockgeschichte. Obwohl die Band zu ihrer Zeit kaum Alben verkaufte rührt ihr legendärer Status nicht nur on ihrer Verbindung zur Kunstszene der damaligen Zeit unter dem Mäzenatentum von Andy Warhol her und ihre  Rolle in der Szene in The Factory, oder weil sie zum ersten Mal Tabuthemen in die Popkultur einführten, wie den Sadomasochismus, alternative Sexualvorlieben, Heroinsucht, psychiatrische Behandlungen, usw. sondern weil sie die nachfolgenden Generationen in Sachen Indiemusik auf bedeutsame Weise beeinflussten, weshalb sie eine Kultband par excellance sind.

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Dies ist vor allem der Mischung zwischen Avantgarde und hypnotischen Melodien zu verdanken, was auf die Verbindung zwischen dem Ausnahmetalent John Cales (der die Band nach dem zweiten Album verließ) und Lou Reed, die vom Gitarristen Sterling Morrison und dem Rhythmus von Bo Diddley und dem Schlagzeug von Moe Tucker unterstützt wird. Letztere, eine Frau, die – so besagt die Legende- niemals etwas gesagt hatte, oder ein Teller kaputt gemacht hatte, bis sie in die Fänge Velvets gelang. Wenn man dem die hypnotisierende physische und vokale Präsenz von Nico in der Anfangszeit hinzurechnet, haben wir die perfekten Zutaten für ein unvergleichliches Phänomen, das noch heute Musikfans in Bann zieht.

Aber Lou Reed, der am 20. Juni ein Konzert im Spandau in Berlin (http://www.zitadelle-spandau.de/) geben wird, ist nicht nur auf seine Velvet Underground-Jahre zu reduzieren, denn er hat auch nach Ende dieser Ära einige wichtige und interessante Solo-Alben herausgebracht. Diese wird der New Yorker neben Hits aus Velvet-Zeiten auf seinem Konzert in der deutschen Hauptstadt zum Besten geben. Eine Stadt, die sein Werk nicht nur direkt im Fall von „Berlin“ (1973) beeinflusste, das von vielen als eins seiner gelungensten Arbeiten eingeschätzt wird, sondern auch indirekt „Lulu“ (2011), seine Version der Werke von Frank Wedekind, die von Berg musikalisch untermalt wurden und die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts veränderten.


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