Auf Schiermonnikoog scheinen sich Mensch und Tier bestens zu vertragen. Beim Spaziergang hoppeln die Karnickel über den Weg, Fasanenschwärme sitzen auf den Wiesen, die Möven lauern nach ein paar Brotkrumen. Keiner tut dem anderen etwas. Keiner läuft weg oder fliegt davon. Natur pur. Hier trifft man auch die gleichen Leute immer wieder. Eben noch im Supermarkt, dann am Watt, danach in der Bar. Und hiervon gibt es einige auf dem kleinen Eiland. Und alle sind gut besucht.
Obwohl die Insel nur 16 mal 4 Kilometer misst, ist im Nordwesten von Schiermonnikoog kein Ende der sandigen Hügellandschaft in Sicht. Auf Schiermonnikoog haben Hobbyornithologen und Wanderer freien Zugang zu den sensiblen Biotopen. Dies ist möglich, da nur im Luftraum Betrieb herrscht – denn es gibt keine 1000 Einwohner. Der Strand hier ist einer der breitesten in Europa. Viele Nutzen die Ebbe, um lange Wanderungen zu unternehmen. Es gibt viel zu sehen und zu sammeln. Muscheln zum Beispiel. Und danach lockt wieder eine Bar.
Meist treffen sich die Insulaner im ”Van der Werff”. Mit seinen weißen Fassaden strahlt das Hotel eine Würde aus, die an die mondänen Badeorte vergangener Zeit erinnert. Der altmodische Salon des Hauses ist so etwas wie der Mittelpunkt des sozialen Lebens von Schiermonnikoog. Einheimische treffen sich bis weit nach Mitternacht hier, um sich zu unterhalten. Das habe ich selbst erlebt, als unsere Hunde gegen 2 Uhr morgens so unruhig wurden und ich im Schlafanzug nochmal mit ihnen raus musste.