Foto: Jennifer Rumbach
Vorsichtshalber haben sie die beiden gleich selbst ins Gespräch gebracht. Click Click Decker und Gisbert zu Knyphausen, zwei der drei "Musketiere der Verzweiflung" - Vorbilder, Leidensgenossen. So jedenfalls sehen es Bodo von Zitzewitz, Andy Hafner und Christoph Ohrem, die unter dem Namen Komparse in Köln deutschsprachigen und hochmelodiösen Indiepop zusammenschrauben. Die erste EP gab es mit "2016" und drei Tracks zu hören, nun kommen unter dem sinnig simplen Titel "2017" vier neue hinzu und es fällt nicht schwer, sie umgehend zu mögen. Die feinen und angerauhten Einstiegshooks von "Widerleuchten", der schnoddrige Text zum klackernden Beat bei "Bregenz" - hier muß nicht jedes Wort mit dem Holzhammer in Passform geklopft werden, hier zählt das gute Gefühl über die traurige Zeile mehr als der billige Reim. Manchmal klingt das angenehm provinziell und vorstadtidyllisch, obwohl die Stadt am Rhein ja beileibe keine kleine ist. Eine wache allemal, erst kürzlich hatten wir Woman aus einer komplett anderen Ecke hier zu Gast, nun also die versonnen-sinnliche Tristesse, die weit mehr als nur eine Nebenrolle verdient hat.03.09. Berlin, Sejour Sessions
13.09. Hannover, Kulturpalast Linden
14.10. Karlsruhe, Kohi
17.11. Köln, Weltempfänger