Komm zurück!

Ich weiß nicht, wie oft mir dieser Satz in den letzten Tagen durch den Kopf gegangen ist: “Komm zurück!” Mal laut, mal leise, mal wütend, aber immer unglaublich traurig. Und immer in der Gewissheit: egal, wie oft ich es denke oder ausspreche, es geht nicht…

Ich warte trotzdem, lausche auf jedes Geräusch in der Wohnung. Bereit, Dir freudestrahlend entgegen zu laufen.

Diesen Text habe ich vor ein paar Tagen angefangen zu schreiben. Irgendetwas hat mich aber daran gehindert, ihn zu Ende zu bringen. Irgendeine Unterbrechung halt. Nun wollte ich dies nachholen. Und doch ist heute alles ganz anders…

Ein “Komm zurück!” gibt es nicht mehr. Natürlich sehne ich mich nach Dir. Unendlich. Nach Deinen Berührungen. Deiner Nähe. Nach Dir. Diese Einsamkeit frisst mich manchmal auf. Ich kann auch nicht sagen, wann da ein Wandel in mir vor genommen wurde und wodurch. Und doch ist diese Gewissheit in meinem Kopf angekommen: diesen Satz “Komm zurück!” muss ich streichen – es gibt kein Zurück. Manchmal tut es unheimlich weh, wenn ich daran denke. Manchmal ist es befreiend, es erkannt zu haben.

Abends wenn ich in unserem Bett liege, mich zu Dir umdrehe und meine Augen schließe, dann sehe ich Dich vor mir. Mit diesem Blick, der sagt: “Halt durch. Es tut mir leid, Dir nicht helfen zu können. Aber ich bin bei Dir!”. Dann spüre ich den Druck Deiner Hand, die die meine hält und dieses Gefühl sagt mehr als tausend Worte. Wie so oft, reicht die kleinste Geste, um mir zu verstehen zu geben, was Du gerade fühlst und mir mitteilen möchtest. So, wie in unserer letzten gemeinsamen Nacht. Auch da war es genauso. Ich habe mir solche Sorgen um Dich gemacht, doch Du hast mich stumm beruhigt. Vielleicht spüre ich deshalb dann Deine Nähe so stark, weil diese Erinnerung so mächtig ist. Ja, meist weine ich dann. Um Dich, um die Zeit, die wir nicht mehr miteinander haben. Aber bin glücklich auf eine bestimmte Art. Glücklich, dass es so war, wie es war. Zwischen uns. Mit uns. Und dann kann ich auch beruhigt einschlafen. An einigen Abenden dauert es sehr lange, bis ich dahin komme. Da ist auch immer eine große Portion Furcht in mir. Davor, dass die Trauer und Sehnsucht zu stark wird und ich es nicht schaffe, mit Dir Kontakt aufzunehmen. Klingt eigenartig, ist aber so.

Ich erzähle Dir in Gedanken dann immer, was so am Tag los war und achte auf Deine Reaktion. Erhoffe mir oft einen Rat und bekomme ihn auch. Durch einen Blick, eine Geste. Natürlich ist die Sehnsucht, Dich richtig zu spüren übermächtig. Dafür fehlen mir die Worte. Dieses Gefühl ist… einzigartig. Aber Deine Nähe trotzdem zu spüren, gibt mir die notwendige Kraft.

Es ist eigenartig, mich selbst zu beobachten, wie sich meine Gefühle, Reaktionen und Gedanken Tag für Tag verändern.

In der ersten Zeit habe ich überall mit Dir geredet. Immer. So, als würdest Du wirklich im Nebenraum sein und ich Dich einfach nur nicht sehen. Das hat sich nun geändert. Natürlich sind meine Gedanken immerzu bei Dir. Aber eher so: “Was würde Stephan dazu sagen? Was mir raten?”. Und abends dann halt diese Zeit für uns. Weiß nicht, ob das alles “normal” ist. So, wie ich reagiere. Aber es tut mir gut. So empfinde ich es zumindest. Ich kann nur darauf hoffen, dass mich Jemand daran hindert, verrückt zu werden. Finde aber, im Moment bin ich (noch) weit davon entfernt. Du wirst halt immer bei mir sein. Auf Deine Art. Und so soll es sein.


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