Kolumne – Letter to myself

Ich wollte mir schon immer mal selber einen Brief schreiben - letter to myself eben.

Kolumne – Letter to myself

Aber irgendwie wusste ich nie so recht, was ich da schreiben sollte. Mir fiel einfach nichts ein.

So im Nachhinein ist man ja immer schlauer. Jetzt wüsste ich schon, was ich früher meinem jüngeren Ich geschrieben hätte. Zum Beispiel, dass ich nicht so viel Fast Food essen soll, also früher, 😉 und dass ich mich immer mit ausreichendem Lichtschutzfaktor eincremen soll und dass ich mal besser mehr gelernt hätte und so weiter und so fort...!

Aber letzte Nacht ist mir doch tatsächlich etwas eingefallen. Als ich so im Bett lag und über die ganze Situation - du weißt schon, das Wort mit C. Ich möchte es gar nicht mehr aussprechen - sinniert habe, da habe ich mir überlegt, dass ich gerne aufschreiben würden, was ich alles nach der C-Krise machen möchte.

Und wie das oft so ist, wenn man eine Krise überstanden hat und alles wieder einigermaßen „normal" seinen Gang geht - man vergisst schnell, was man sich vorgenommen hat. Deshalb also der Brief!

Kolumne – Letter to myself Liebe Katja, wenn du diesen Brief liest, ist hoffentlich nicht allzu viel Zeit vergangen. Mir geht´s soweit gut und ich hoffe, dir auch. Ich möchte dir gerne erzählen, was mir momentan besonders fehlt, damit du es in Zukunft zu schätzen weißt und es vielleicht mehr genießen kannst. Am meisten fehlt mir, dass ich die Menschen, die mir am nächsten stehen, meine Eltern und meinen Bruder und meine Freunde nicht mehr umarmen darf. Überhaupt fehlt mir, sie zu treffen, einfach mal einen Kaffee zusammen zu trinken und über Gott und die Welt zu plaudern. Oder abends mal essen zu gehen oder sich auf einen Wein zu treffen. Ich war bisher kein so großer Freund von dem Bussi-Bussi-Ritual - also, zur Begrüßung oder zum Abschied sich zu busseln - aber ich denke, ich werde es zukünftig mögen. Ich setze sogar noch einen drauf und werde alle Menschen dreimal busseln! Haha! Kurioser Weise war ich vor der C-Krise selten feiern und tanzen. Früher schon, aber die letzten Jahre hatte ich kein Bedürfnis (mehr) danach. Aber allein das Gefühl zu haben, dass man ausgehen könnte, ist schon sehr beruhigend. Ich denke, dass ist das Gefühl der Freiheit. Jetzt wo es nicht mehr geht, hätte ich mal wieder wahnsinnig Lust darauf. Also, Katja, tanze und feiere die ganze Nacht, wenn es wieder geht! Kolumne – Letter to myself

Und als nächstes, meine Liebe, lege ich dir wärmstens an Herz zu Reisen, was das Zeug hält. Fahre zum Frühstücken nach Paris! Besuche tolle Städte, schaue dir interessante Orte an und genieße wunderschöne Landschaften. Zu Hause kennst du jetzt ja alles bis in den kleinsten Winkel! Geh´raus und schaue dir die Welt an!

Ich weiss nicht, ob du das kennst, aber ich nehme mir immer wieder mal Dinge vor, die ich dann aus Bequemlichkeit doch nicht mache. Zum Beispiel würde ich mal wieder gerne in eine Ausstellung gehen oder ins Kino oder ins Theater oder einen Tanzkurz machen. Egal was! Du weisst, was ich meine, oder? Ich habe es dann doch nicht gemacht. Und das, meine liebe Katja, wird sich auch ändern, wenn wir das alles hier überstanden haben. Ich persönlich werde dir zukünftig in den Allerwertesten treten, damit du alle Dinge auch machst, die Du dir vorgenommen hast.

Bewahre diesen Brief gut auf und lese ihn Bitte immer mal wieder von Zeit zu Zeit, damit du nicht vergisst, was ich dir geschrieben habe.

Bis dahin, alles Liebe,

Deine Katja

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Liebste Grüsse,

Deine Katja Kolumne – Letter to myself

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