Koffer packen und ab ins Krankenhaus (10)

Abende vor der Operation
26./27. April 2014
Jezt müssen wir noch mal kurz einen Tag zurück. Besser gesagt einen abend. Es sollte das große verabschieden beginnen. Viele sagten  „ich komme dich besuchen“ und in Gedanken dachte ich 'na da bin ich aber gespannt'.
Meine Nachbarin mit der ich bis dahin eine gute Freundschaft pflegte, verabschiedete mich mit den Worten: „Wenn ich morgen nicht arbeiten muss, fahr ich dich ins Krankenhaus.“ (da sie im bei uns im Biergarten arbeitete musste eben schlecht Wetter sein)
Der abend wurde noch lustig und ich kam in den frühen Morgenstunden nach Hause. :)
Das Wetter war. Bescheiden. Also so schlecht das meine Nachbarin nicht arbeiten musste.
Ihr erinnert euch schlechtes Wetter sie wollte mich fahren.
Um 15 Uhr sollte ich im Krankenhaus sein.
Es war 14 Uhr und bekam mit wie sie mit ihrer Tochter wegfuhr. Ok daran war jetzt nichts ungewöhnliches.
Es war 14:15 und ich hab ihr eine Nachricht geschickt und mal gefragt ob sie arbeiten müsse.
NICHTS.
Es war 14:30 immer noch keine Reaktion.
Ihr kennt das bestimmt dann wenn ihr jemand braucht sind auf einmal alle weg :) Ja so ging es mir auch.
Auf meine Nachbarin bekam ich so langsam nen Hals. Zu guter letzt schrieb ich meine andere Freundin an sie wollte mich eigentlich im Krankenhaus erst gegen abend besuchen ich schrieb kurz SOS und sie machte sich zum Glück auf den Weg.
Von der Schwester das Zimmer gezeigt bekommen und mit meiner Freundin und ihrem Lebengefährten wieder raus.
Währenddessen schrieb ich einer anderen Freundin ob sie wüsste was mit meiner Nachbarin sei, da sie mich fahren wollte, sie verneinte hat es aber einen Abend zuvor mitbekommen das sie mich fahren wollte. Ja wer jetzt meint irgendwas schlimmes sei bei ihr passiert. Pustekuchen.
Nach Stunden kam sie wieder online und die Antwort. War echt die Krönung.
„Oh entschuldigung ich war erst bei meiner Mutter und dann im Kino“
* BÄÄÄÄÄÄÄMM*
Was ne antwort! Ich schaute mein Handy einfach nur schockiert an. Meine Bettnachbarin (mit der ich mittlerweile befreundet bin) schüttelte auch nur ungläubig den Kopf.
Also echt das zu schreiben ist unter aller sau,nach wie vor. Ich antwortete da auch nicht mehr drauf.
Sollte aber noch besser werden :)
Der abend vor OP war soweit ganz lustig. Bis die Nachtschwester rein kam sich vorstellte und fragte ob ich schon mal länger wie zwei Wochen in einem Krankenhaus war. Was ich verneinte und von da an ratterte es in meinem Kopf.
Ich wusste (das habe ich im 8 Teil vergessen zu schreiben) das ich einen Tag oder Zwei auf Intensiv verbringen sollte/könnte.
Aber länger wie 2 Wochen im Krankenhaus?Verdammt.
Und dann war sie wieder aus dem Zimmer verschwunden. Meine Bettnachbarin meinte „man war das feinfühlig“
Von da an war meine gute Laune rum und ich war mehr am heulen wie vaterlands liebe. Meine Bettgenossin ist dann doch mal müde geworden und hat gemeint, „wenn was ist weck mich.“
Was ich natürlich nicht gemacht habe. Ich schlich die ganze Nacht durch das Krankenhaus und weinte.
Ich schrieb mit meinem damaligen Freund und meinte zu ihm „ich lass es, ich will das nicht“
Die darauf folgende Nachricht war einfach nur „bist du verrückt“
Klar hätte ich auch geantwortet. So adhock.
Da von mir erst mal keine Antwort kam da ich viel zu sehr mit mir beschäftigt war.
Schrieb er zwischenzeitlich „egal wie du dich entscheidest, ich steh hinter dir“
Ja JETZT hatte ich eine Scheiß angst.
Mir gingen meine Mädels durch den Kopf, mit der großen hab ich mich auch noch kurz zuvor gestritten, keine ahnung mehr warum (wichitg war es nicht). Jedenfalls wollte ich sie nicht im Krankenhaus haben, manchmal bin ich eben ein sturer Hund. Und sie wünschte mir per WhatsApp alles gute für die OP. 
Irgendwann war die Nacht dann rum, ich war einfach fertig und mir schlichtweg egal wie die OP verläuft.

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