Viele Köche verderben den Brei – sagt man… das ist bei diesem Kochbuch aber nicht so. Nun gut, die Rezepte darin haben mir Brei, nichts, rein gar nichts zu tun. Aber lest hier mehr:
Kochzeit – 6 Köche – 4 Jahreszeiten = 24 Menüs. Erschienen ist das Buch im Amalthea Verlag. Wow das ist echt eine Menge an Rezepten und Informationen präsentiert von den ORF Köchen, die in der Sendung “Willkommen Österreich” gekocht haben. Dazu gehören Ulli Amon-Jell, Wini Brugger, Hannes Müller, Norbert Payr und Ingrid Pernkopf (die kenn ich ja schon von der leckeren Knödelküche).
Rezepte: Das Buch ist anhand der Rezepte der jeweiligen Köche eingeteilt, die jeweils ein Frühlings-, Sommer-, Herbst-, und Wintermenüs in drei Gängen liefern. Das finde ich super – da man so gleich tolle Menüs zur richtigen Jahreszeit findet, die aufeinander abgestimmt sind. Die Vielfalt der Rezepte ist somit somit bei 6 Köchen die 4 Menüs mit 3 Gängen liefern riesig. Da sind schöne Gerichte dabei wie “Seesaiblingscarpaccio mit Honig-Senfcrepé” oder auch “Dreierlei von der Zwetschke” (Desserts á la Dreierlei mag ich ohnehin total gerne), Klassiker wie “Gratinierte Zwiebelsuppe” oder Kreatives wie “Sommersalat im essbaren Schüsserl” – in dem Fall ist das Schüsserl aus Parmesan.
Alle Köche und Köchinnen werden im Hinblick auf Herkunft, Werdegang, kulinarische Ausrichtung und Familie vorgestellt. Die zugehörigen Fotos zeigen die Köche in ihren Küchen und ihrer Freizeit. Schade ist, dass auf vielen Seiten dadurch die Foodfotos zugunsten der Fotos der Köche oft weichen mussten. Mir hätte es besser gefallen zu jedem Gericht ein Foto mit Anrichteidee der Profis zu sehen.
Sehr nett gemacht: Eine sehr struktierte Aufbereitung und die Tatsache, dass wenn Gericht und Koch abgegebildet werden wird das Essen farblich auf einem eigentlichen Schwarz-Weiß-Foto hervorgehoben. Das passt zum Buch und ich habe es in einem Kochbuch noch nie in dieser Art gesehen. Durch den Fokus auf die Köche hat man das Gefühl mitten in der Wirthausküche zu sein. All in all ist zu den Rezepten zu sagen, dass diese alle österreichischer Natur (so wie die Köche auch) sind. Sehr gut finde ich auch die Tipps die die Profis zu ihren Rezepten geben, hier lernt man wirklich einige Kniffe dazu.
Nachgekocht habe ich Ingrid Perkopfs Kräuterschaumsuppe, die war wirklich lecker und geht so:
Zutaten:
20 g Butter oder Öl
20 – 30 g Mehl
800 ml Rinds- oder Gemüsefond (habe Gemüsefond verwendet)
200 ml Schlagobers
60 g Zwiebeln (gewürfelt)
2 EL Kräuter, frisch
8 – 10 Pfefferkörner
4 Wacholderbeeren
2 Lorbeerblätter
Muskat
Tipp: Kräuter behalten nur dann die grüne Farbe und den typischen Geschmack, wenn diese auch kurz vor dem Servieren eingemixt werden.
Zubereitung:
Butter in deinem Topf schmelzen, Zwiebel darin hell anschwitzen, mit Mehl stauben, kurz durchrösten und mit Suppe oder Fond aufgießen. Dabei mit einem Schneebesen zügig rühren, damit sich keine Klumpen bilden. Lorbeerblätter zerkleinern, Pfefferkörner und Wacholderbeeren leicht andrücken, am besten in ein Teeei füllen und mitkochen lassen. Schlagobers zugießen und circa 15 Minuten einkochen lassen. Vor dem Anrichten Teeei entfernen, klein geschnittene Kräuter oder Kräuterpaste einmixen und noch einmal aufwallen lassen. Suppe mit Salz, Muskatnuss und Pfeffer würzig abschmecken und vor dem Anrichten mit dem Mixer an der Oberfläche aufschäumen.
Genauso habe ich das auch gemacht. Die Suppe war sehr lecker und schmeckte sehr samtig und frisch.
Zusammenfassend ein schönes Kochbuch, dass eine sehr große Vielfalt an Rezepten liefert und 4 von 5 Kochlöffeln aus der cucina cookingCatrin erhält.
.s. cookingCatrin