Koch-Mehrin (Foto: dpa)
Erst betrügen… und dann die beschuldigen, die ihr dabei halfen
Frau ehemals Doktor Koch-Mehrin beschuldigt nun die Uni Heidelberg, dass diese dafür Verantwortung trägt, dass Frau Koch-Mehrin eine schlechte Arbeit ablieferte.
“Dass meine Doktorarbeit kein Meisterstück ist, weiß ich bereits seit elf Jahren. Ich habe deswegen dafür auch nur eine mittelmäßige Note bekommen … Meine Doktorarbeit ist nicht frei von Schwächen, nicht selten ungenau, oberflächlich und manchmal geradezu fehlerhaft.”
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Frau ehemals Doktor Koch-Mehrin diese Selbstkritik auch öffentlich geäußert hätte, wenn sie nicht beim Betrug erwischt worden wäre.
Wenn die Frage nach der Verantwortung der Universitäten hinsichtlich von Bewertungen von Doktorarbeiten gestellt wird – und das muss sie! – dann aber sicherlich nicht von Betrügern wie Guttemberg oder eben Frau ehemals Doktor Koch-Mehrin. Erst darauf bauen, aufgrund der schlampigen Arbeit (oder der Angst vor Namen und Titeln) der prüfenden Professoren sich irgendwie durchzumogeln (“merkt ja keiner”) und dann diejenigen anzumaulen, die das ermöglichten… das zeugt von sehr schlechtem Stil.
Es ist richtig, wenn Florian Rötzer bei Telepolis die Frage nach der Verantwortung der Unis stellt: “Die Jagd auf die Plagiats-Sünder ist wichtig und richtig, aber nun wären endlich auch mal die Universitäten und Professoren daran zu erklären, wie es zu solchen Nachlässigkeiten kommen kann und wie man sie abstellen will.” – denn der trägt keinen zu Unrecht erworbenen Titel im Namen
Nic
