Als ich von der Fähre steige, finde ich mich im normalen Gewühl von Touristenfängern.
„Have room?“
„Know where you stay?”
„Where you go?“
Für einige habe ich ein leichtes Kopfschütteln über, manchmal auch ein wissendes Lächeln, welches kurioserweise sofort verstanden wird und sie hängen sich an den nächsten Touristen.
Ich weiss noch nicht, wo ich heute Nacht schlafen werde, aber das war noch nie ein Problem. Ich warte auf ein deutsches Pärchen, welches bemüht ist, jedem Einheimischen, der sie anspricht, eine höfliche Antwort zu geben. Wir gehen einen Kaffee trinken (richtigen Kaffee) und unterhalten uns über dieses und jenes. Am Ende bezahlen sie meinen Kaffee und mein Plunderstück. Noch schnell Geld abgehoben, ein Moped geliehen und los geht es auf Hotelsuche. Es fängt an zu regnen.
Nach einer Stunde hat die Suche (und der Regen) ein Ende und ich darf zwischen einigen Bungalows unter einem Baum mein Zelt aufschlagen. Vier Heringe in den Sand gedrückt. Einem Tsumani wird es nicht standhalten, aber ich habe auch nicht vor auf einen zu warten.
Die Bungalows werden von einer muslimischen Familie betrieben. Sie freuen sich über meinen Sarong, ich mich über ihr gutes Pad Thai. Internet ist ebenfalls vorhanden, der Empfang reicht bis in mein Zelt, doch ich arbeite meist am Tisch in dem kleinen Restaurant.
Von meinem Zelt sind es 25 Meter zum Strand. Perfekte Distanz.
Ko Lanta ist eine einfache Insel. Nicht zu viele Straßen, alles in Motorradreichweite. Den dritten Abend finde ich einen einsamen Strand mit nur einer einzigen Bar. Den Sonnenuntergang genieße ich bei einer Tasse Kaffee. Ich vermisse meine Pocketkamera.
Nach sechs Nächten mit ein wenig Party, viel Strand und etlichen Pad Thai verpacke ich im Morgengrauen mein Zelt, schwinge mich auf mein Motorrad und verabschiede mich von Ko Lanta. Schee war´s!
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