Knochenbrühe für Hunde?

Knochenbrühe galt in früheren Zeiten als wichtiges Nahrungsmittel. Sie sollte Kraft schenken und Nährstoffe liefern. Heute erlebt die Brühe ein Revival. Und das gilt nicht nur in der menschlichen Ernährung.

Auch Knochenbrühe für Hunde wird hochgelobt. Doch ist es wirklich sinnvoll und gesund, Brühe zu füttern?

Ist Knochenbrühe gesund für Hunde?

Knochenbrühe eignet sich hervorragend zur Fütterung von kranken oder rekonvaleszenten Hunden. Sie kann der Schonkost beigemischt werden. Dadurch wird der fade Geschmack intensiver und damit für den Hund attraktiver.

Die Brühe ist auch ideal, wenn der Hund zu wenig trinkt. Mit dem Trinkwasser vermischt, wird die Brühe meist gerne getrunken. Das kann bei Nieren- und Blasenproblemen äußerst hilfreich sein. Während der kalten Jahreszeit kann warme Brühe einen frierenden Hund von Innen wärmen.

Knochenbrühe können Sie jedoch auch ohne wichtigen Grund immer wieder zum Futter geben. Trockenfutter wird damit deutlich aufgewertet und Nassfutter werden wichtige Inhaltsstoffe beigefügt. Auch beim Barfen ist Knochenbrühe gerne gesehen.

Warum ist Knochenbrühe gesund für Hunde?

Entsprechend der Zutaten, die für die Knochenbrühe verwendet werden, variieren die Inhaltsstoffe. Generell gilt die Knochenbrühe als nährstoffreich und reich an Kalzium, Magnesium, Kalium oder Phosphor. Werden Markknochen verwendet, ist der Gehalt an Vitamin A, Eisen, Mangan, Selen und Zink besonders hoch. Auch diverse Fettsäuren stammen von den Markknochen.

Eine gut gekochte Knochenbrühe enthält folgende Inhaltsstoffe:

Kollagen ist ein Eiweiß. Dieser am häufigsten im Körper vorkommende Stoff ist wichtig für Knochen, Haut und Muskeln. Dazu ist Kollagen ein wichtiger Bestandteil der Knorpel und sorgt für deren Elastizität.

Aminosäuren

Knochenbrühe enthält Gelatine, die wiederum aus Aminosäuren wie Prolin und Glycin besteht. Diese Aminosäuren stärken das Bindegewebe. Gleichermaßen tragen sie zur Knochengesundheit und Darmgesundheit bei.

Darüber hinaus unterstützt Glycin die Gehirnfunktion und wirkt entzündungshemmend.

Glykosaminoglykane

Glykosaminoglykane kennen Sie vielleicht von der Grünlippmuschel. Sie enthält besonders viel von diesem Stoff und wird vorbeugend für Gelenkschäden gegeben.

Glykosaminoglykane sorgen dafür, dass die Gelenkflüssigkeit erhalten bleibt. Dadurch bleiben die Gelenke funktionsfähig.

Vitamine sind für das Immunsystem des Hundes wichtig. Eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen sorgt für gesunde Abwehrkräfte und auch für einen geregelten Stoffwechsel.

Mineralstoffe

Mineralstoffe helfen bei den täglichen Abläufen im Körper. Damit sind sie sowohl für das Immunsystem als auch für den Stoffwechsel von großer Bedeutung.

Knochenbrühe als Hausmittel für Hunde

Knochenbrühe kann vor allem bei Hunden mit Darmproblemen gute Dienste leisten. Die enthaltene Gelatine soll die Schleimhaut des Verdauungstrakts schützen und bei der Heilung helfen. Die Aminosäuren der Gelatine sind daran beteiligt, die Funktion der Darmwand aufrechtzuerhalten.

Häufig wird postuliert, dass Knochenbrühe bei der Erkrankung Leaky-Gut äußerst hilfreich sei. Mit solchen Aussagen bin ich eher vorsichtig. Denn diese Erkrankung und die dazugehörigen Symptome basieren auf keiner wissenschaftlichen Grundlage.

Vielmehr kann eine vermehrte Durchlässigkeit des Darms mit schweren entzündlichen Darmerkrankungen in Verbindung gebracht werden. In diesen Fällen kann Knochenbrühe jedoch sehr wohl hilfreich sein. Zumal die Brühe auch gut für ein intaktes Immunsystem sein kann, was wiederum die Darmgesundheit fördert.

Die Knochenbrühe und ihre enthaltenen Aminosäuren wirken zudem entzündungshemmend. Bei chronischen Entzündungen im Hundekörper können sich die Inhalte der Brühe positiv auswirken. Auch für die Atemwege kann die Kraftbrühe durchaus von Nutzen sein.

Nicht zu vergessen natürlich die Wirkung der Gelatine und ihrer Inhaltsstoffe auf die Gelenke. Dank der Glykosaminoglykane bleiben die Gelenke gut geschmiert bis ins hohe Alter. Schmerzen und Arthrose Symptome können dadurch gelindert oder verzögert werden.

Welche Knochen für Knochenbrühe Hund?

Für eine kräftige Knochenbrühe benötigen Sie Knochen. Dazu können Knochen jeder Tierart wie Rind, Wild, Pferd oder Geflügel wie Huhn verwendet werden. Es können aber auch Schweineknochen verkocht werden. Denn durch das Kochen wird das gefährliche Aujeszky-Virus abgetötet.

Auch die Art der Knochen spielt gar keine Rolle. So können Markknochen ebenso wie Rippen und Sandknochen verwendet werden, hier finden Sie eine komplette Übersicht. Diese Knochen werden über mehrere Stunden ausgekocht. Wer möchte, kann Gemüse und Kräuter hinzufügen. Auf Gewürze sollte für den Hund verzichtet werden.

Rezept: Knochenbrühe für Hund selber machen

Eine Knochenbrühe für Hunde selber herzustellen ist keine Hexerei. Allerdings müssen Sie etwas Zeit dafür einplanen, denn die Brühe muss eine ganze Weile lang kochen. Hier ein ganz einfaches Rezept:

  • 1 Kilogramm fleischige Knochen und Markknochen
  • Gemüse wie Möhren oder Pastinaken nach Wunsch
  • 4 Liter Wasser
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Spritzer Apfelessig

Geben Sie alle Zutaten in einen großen Topf und lassen Sie die Brühe aufkochen. Nun sollte das Ganze bei geschlossenem Deckel und kleiner Flamme mindestens zwölf Stunden lang kochen. Besser ist es, wenn die Suppe ganze 24 Stunden kochen kann. Kontrollieren Sie regelmäßig die Wassermenge und füllen Sie bei Bedarf nach.

Nach dem Abkühlen entfernen Sie die Knochen. Bitte verfüttern Sie diese keinesfalls an Ihren Hund. Denn Hunde dürfen keine gekochten Knochen fressen.

Anschließend können Sie die Brühe im Kühlschrank aufbewahren. Die enthaltene Gelatine wird dafür sorgen, dass die Knochenbrühe zu einer geleeartigen Masse wird.

Im Kühlschrank können Sie die Suppe bis zu fünf Tage lang aufheben. Falls Sie diese in der Zeit nicht verfüttern können, können Sie die Brühe in Silikonformen portionsweise einfrieren.

Vor der Fütterung können Sie die Knochenbrühe mit ein wenig Wasser verdünnen. Denn der Geschmack ist sehr intensiv.

Trocken- und Dosenfutter mit Brühe verfeinern

Sie können Knochenbrühe einfach über das Trocken- oder Dosenfutter gießen. Bei besonders wählerischen Hunden können Sie damit die Akzeptanz erhöhen. Ihr Liebling wird das Futter mit mehr Appetit fressen.

Diese einfache Ergänzung steigert den Geschmack und fügt wertvolle Nährstoffe hinzu. Ganz nebenbei ergänzen Sie das Futter mit Kollagen, Aminosäuren und Mineralien. Für Ihren Vierbeiner sind dies essenzielle Bausteine für Gelenke, Knochen und das Immunsystem.

Darüber hinaus kann die Knochenbrühe für Hunde dazu beitragen, die Flüssigkeitsaufnahme zu verbessern. Insbesondere bei Trockenfutter kann das vorteilhaft sein, weil es die Verdauung fördert. Gleichzeitig intensiviert Knochenbrühe den Geschmack des Futters. Das bringt gesunde Abwechslung in den Speiseplan.

Außerdem kann warme Knochenbrühe beruhigend auf den Verdauungstrakt wirken. Gerade bei älteren oder genesenden Hunden lösen sich damit viele Probleme.

Achten Sie jedoch unbedingt auf die Qualität der Knochenbrühe. Die Brühe sollte keine Zwiebeln und Knoblauch enthalten. Diese Zutaten sind für Hunde nicht geeignet. Die Knochenbrühe sollte auch nicht zu salzig sein. Sie wollen die Ernährung Ihres Hundes bereichern, nicht belasten.

Passen Sie die Menge der Brühe an die Größe Ihres Hundes an. Orientieren Sie sich an den Bedürfnissen Ihres Hunds, um eine ausgewogene Hundeernährung zu gewährleisten.

Tipp: Wie viel Knochenbrühe für den Hund?

Achten Sie stets darauf, nicht zu viel von der Brühe zu füttern. Das Verhältnis zum normalen Futter sollte etwa zehn Prozent betragen. Eine Ausnahme bildet der kranke Hund. Hier kann es auch schon mal ein wenig mehr sein.

Beginnen Sie mit einer kleinen Menge, damit Ihr Tier sich daran gewöhnen kann. Steigern Sie die Menge dann langsam, wenn Sie merken, dass er sie verträgt und sie ihm gut tut. Im Zweifel beraten Sie sich mit Ihrer Tierärztin, ob eine Fütterung sinnvoll oder gut für Ihren Hund ist.

Wie nachhaltig sind Knochenbrühen?

Schon meine Uroma kannte die gesundheitliche Bedeutung von Knochenbrühe. Nicht umsonst bekamen Kranke früher eine kräftigende Knochensuppe, um schneller gesund zu werden.

Seit Jahrtausenden nutzen Menschen Knochenbrühe für ihre Ernährung. Früher wurden alle Teile der Nutztiere verwendet und nichts verschwendet. Knochen und Mark waren viel zu wertvoll. Sie wurden ausgekocht und so entstand eine nährstoffreiche Brühe.

Diese Tradition setzt sich bis heute fort. In vielen Kulturen gilt Knochenbrühe als Grundlage für Kraft und Gesundheit. Sie nutzen Kraftbrühe bei Krankheit und zum Stärken des Körpers.

Jetzt könnte man der Meinung sein, es ist doch Energieverschwendung, eine Suppe so lange kochen zu lassen. Zugegeben, ich bin es auch nicht gewöhnt, den Herd unbeaufsichtigt einen ganzen Tag lang kochen zu lassen. Alternativ können Sie einen Schnellkochtopf verwenden.

Außerdem sollte die Knochenbrühe wirklich nur leicht köcheln. Die längere Kochzeit macht jedoch einen erheblichen Unterschied im Nährstoffgehalt aus.

Die Stromkosten fallen dabei gar nicht so sehr ins Gewicht. Denn schließlich verballert Ihr Herd ja nicht die maximale Leistung. Beim Köcheln auf niedriger Stufe beträgt der Stromverbrauch etwa ein Zehntel der Maximalleistung einer Herdplatte.

  • Bei normalen Kochfeldern sind das etwa 10 % von 1,7 kW, also 170 Watt.
  • Und bei einem Sparkochfeld nur etwa 10 % von 1 kW, also 100 Watt.

Über 24 Stunden verbrauchen Sie mit der Knochenbrühe zwischen 2,4 kWh bis 4,1 kWh. Bei einem Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde kommen Sie auf Stromkosten von 1 bis 1,70 Euro.

Fazit zu Knochenbrühe als Nährstoffbooster

Wie wir gesehen haben, ist Knochenbrühe weit mehr als nur ein Trend in der Hundeernährung. Sehen Sie die Rückbesinnung auf früher als Bereicherung für den Speiseplan Ihres Vierbeiners.

Probieren Sie es einfach mal aus, die Knochenbrühe in den Futterplan einzubauen. Damit machen Sie Ihrem Hund eine Freude und unterstützen gleichzeitig die Gesundheit. Ihr Fellfreund wird die kulinarische Abwechslung lieben und kann durch die zusätzlichen Nährstoffe nur gewinnen.

Knochenbrühe ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Hausmittel. Und selbst in der modernen Hundeernährung wird Brühe bestimmt wieder einen festen Platz bekommen. Dabei ist die Brühe nicht nur für die kalte Jahreszeit geeignet. Vielmehr kann sie das ganze Jahr als Teil einer ausgewogenen Ernährung dienen.

Hierbei sind Qualität und richtige Menge die Schlüsselworte. Nutzen Sie naturbelassene Zutaten ohne schädliche Gewürze. Geben Sie die Brühe nur in angemessenen Portionen. So nutzen Sie die Vorteile der Knochenbrühe optimal. Gleichzeitig fördern Sie die Gesundheit Ihres treuen Begleiters auf natürliche Weise.

Experimentieren Sie mit der Menge und beobachten Sie, wie Ihr Hund darauf reagiert. Und bei Unsicherheiten oder Fragen, ziehen Sie Ihre Tierärztin zu Rate. So stellen Sie sicher, dass Sie das Beste für Ihren Hund tun.

Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von den positiven Veränderungen überraschen, die eine so einfache Zugabe bewirken können.

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