Klohäusl mit *****

Manchmal könnte man glauben, ich hätte Interessen der etwas anderen Art. Aber ehrlich, auch wenn mein Blog seinen Namen natürlich nicht ganz von ungefähr erhalten hat, liegt es mir doch fern, aus dem LATRINUM eine empirische Wissenschaft des Abbaus und der Entsorgung biologischer menschlicher Abfallstoffe zu machen. Und doch bin ich wieder beim Thema, denn ich kam heute wieder einmal in Bedrängnis. Und das ausgerechnet in Basel beim Winterzauber. Das ist eine Art Weihnachtsmarkt, der bis Silvester betrieben wird. Dort gibt es Buden mit Glühwein, Würschtl, Lebkuchen, Schmuck und Klamotten, eine Schlittschuhbahn, ein Riesenrad und… – genau, eine Toilette.

Man löhnt einen Franken und erhält Zutritt zum Abtritt. Der befindet sich in einem LKW-Anhänger, man hat also allen Grund, skeptisch zu sein. Allerdings ist der Wagen von außen sauber und sieht vertrauenerweckend aus. Aber das mit dem Vertrauen und wie leicht man vor allem in Sachen WC enttäuscht wird, hatten wir ja erst gestern… Ich trete also vorsichtig näher und ein – und stehe in einem Vorraum, der mich zweifeln lässt, ob ich richtig bin. Gläserne Handwaschbecken, blank geputzter Chrom allerorten, sauberer Boden (trotz Matschwetter), Handtücher, warmes Wasser. Ich bin sprachlos und höre plötzlich Musik. Ganz leise, doch deutlich vernehmbar. Und es ist warm hier, richtig angenehm.

Ich spähe in eine der Kabinen und in die weißen (ja, außen wie innen!) Porzellanschüsseln. Befestigt sind sie an rot verkleideten, hübsch glänzenden Wänden, die Drückergarnitur ist poliertes Chrom ohne Fingerabdrücke. Auch hier ist der Boden absolut sauber. Gut, möchte man argumentieren, frau befindet sich schließlich in der Damentoilette. Aber ehrlich, ich habe schon so ver… äh… dreckte WCs gesehen, auf denen definitiv kein Mann herumgesaut hat. Das waren Frauen! Allein von daher ist mein Bild von weiblicher Hygiene, Sauberkeit und Rücksichtnahme auf öffentlichen Toiletten ein sehr desillusioniertes. Hier aber müssen Heinzelmännchen hinter jeder Besucherin zugange sein. Immerhin, ich wiederhole es gern, befand ich mich in einem Klocontainer auf einer Art Weihnachtsmarkt! Und ein Franken „Eintritt“ ist nun wirklich keine Summe, für die man Fünfsterne-Ambiente erwartet. Bekommt man aber. In Basel. Aber nur noch bis morgen. Sie sollten sich beeilen.


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