Kleinwagen & Minis: Opel, VW & Co – Ein Ausblick in die (nahe) Zukunft

Kleinwagen und Minicars erobern immer mehr Kundenherzen. Geringere Verbrauchskosten im Vergleich zu großen Modellen, ein günstigerer Anschaffungspreis und die in den vergangenen Jahren gestiegene Sicherheit bei den kleinen Pkws sind dabei garantiert wichtige Kaufargumente – aber längst nicht die einzigen. Hersteller und auch Kunden legen immer mehr Wert auf moderne Technologie und schickes Design. So avancieren viele Klein- und Kleinstwagen vom Gebrauchsgegenstand zum Lifestyle-Objekt. Dieser Trend zeigt sich auch bei den Neueinführungen, von denen es in den kommenden Jahren wieder jede Menge gibt.

Der neue Opel Adam ROCKS 2013

Ausblick auf das Opel Adam Cabrio – © GM Company

Bestes Beispiel für einen Kleinstwagen, der mehr ist als einfach nur ein Auto, ist der neue Opel Adam. Das im Januar dieses Jahres eingeführte Fahrzeug der Rüsselsheimer bietet tausende Kombinationsmöglichkeiten bei der Ausstattung und eine bunte Farbpalette. Die große Auswahl für den Kunden bedeutet mehr Produktionsaufwand. Der zahlt sich jedoch aus, denn der Opel Adam ist bereits dabei, zu einem der beliebtesten Modelle innerhalb seines Segments aufzusteigen. Der Erfolg beflügelt. Opel plant für die nahe Zukunft eine Cabrio-Version des Cityflitzers. Und auch die Studie einer Crossover-Variante des Adam hat der Hersteller auf dem Genfer Automobilsalon 2013 bereits präsentiert: den Adam Rocks mit muskulösen Proportionen. Informationen zu einer Serienproduktion gibt es allerdings nicht.

Kleinwagen und SUV: eine gelungene Mischung

Einen Ausflug aus der Kleinwagen-Welt ins SUV-Segment hat auch Volkswagen schon unternommen. Hier bildet der erfolgreiche VW up! Basis für das Modell Cross up!, das mit höher gesetzter Karosserie und robuster Beplankung vorfährt.

Sowohl die Volkswagen Gruppe als auch die Rüsselsheimer haben noch mehr in petto. Für Frühjahr 2014 hat VW ein Facelift für den Kleinwagen-Klassiker Polo in Aussicht gestellt. Während die Änderungen am Design eher dezent ausfallen sollen, rüstet der Hersteller unter Berücksichtigung der ab 2016 geltenden Euro 6 Abgasnorm bei den bekannten Motoren nach. Darüber hinaus ergänzen ein aufgeladener 1-Liter-Dreizylinder mit 90 PS und der 1.4 TSI mit 122 PS das Motorenprogramm. Der 1.4 Blue GT leistet nach der Überarbeitung 150 statt 140 PS. Erstmals zu begutachten sind die neuen Antriebe voraussichtlich auf dem Genfer Autosalon 2013. Eine komplette Neuauflage des VW Polo ist dann schließlich für 2016 geplant und vielleicht überraschen die Wolfsburger auch mit einer Cabrio-Ausführung?!

Opel versus Volkswagen

Opel kontert gegen seinen größten Konkurrenten mit einem überfälligen Facelift für den Opel Corsa. Der Kleinwagen soll nicht nur leichter, sparsamer und geräumiger, sondern auch mit neuer Optik an den Start gehen. Konkrete Details zu den Modifikationen sind bisher noch nicht bekannt.

Während der Polo wie oben erwähnt sein Karosseriegerüst vorerst behält, basiert der neue Skoda Fabia 2014 auf dem neuen VW Golf und folglich auf dem Modularen Querbaukasten der Wolfsburger. Der geänderte Grundbau dürfte zahlreiche Verbesserungen hinsichtlich Gewicht, Platzangebot, Motoren und Assistenzsystemen mit sich bringen. Wie beim Polo ergänzt der 1-Liter-Dreizylinder mit 90 PS das Motorenangebot.

Audi: A1-Lifting und neuer S1

Ein gelifteter Audi A1 präsentiert sich Ende 2014 zwar nicht auf dem Modularen Querbaukasten, dafür aber mit dem Modularen Infotainment Baukasten (MIB). Wie beim Audi A3 gibt es dann deutlich mehr Multimedia, beispielsweise die MMI-Navigation Plus. Darüber hinaus stehen eine sportlichere Optik sowie eine modifizierte Motorenpalette und neue Materialien im Innenraum auf der „To-do-Liste“ des Konzerns aus Ingolstadt. Der Basispreis für den neuen A1 könnte bei etwa 17.000 Euro liegen. Noch vor dem Facelift erscheint mit dem neuen Audi S1 eine Alternative zum limitierten A1 quattro. Der Neuling hat ebenfalls einen Allradantrieb. Als Motoren plant der Hersteller 2-Liter-Vierzylinder mit Leistungen zwischen 220 und 250 PS. Einen Audi A2 gibt es übrigens vorerst nicht.

Bei BMW wird’s elektrisch

BMW setzt bei der dritten Generation des Mini auf die altbewährte Optik, schraubt aber kräftig an der Technik und führt eine viertürige Variante ein. Das Modell basiert ab 2014 auf der Frontantriebsplattform von BMW. Ein längerer Radstand und etwas verkürzte Türen sind die Folge. Ferner soll es Leistungssteigerungen bei den Motoren (122-224 PS) und eine Aufwertung im Innenraum geben. Von BMW dürfen die Kunden darüber hinaus den rein elektrisch angetriebenen BMW i3 erwarten. Das City-Auto läuft ab Herbst 2013 vom Band, als dreitüriges Coupé und als Fünftürer. Wann der BMW City, ein weiteres Elektroauto, an den Start geht, ist hingegen noch nicht bekannt.

Noch mehr Kleine…können groß raus kommen

Mercedes stellt für 2016 eine Mini-B-Klasse in Aussicht: ein Kleinwagen mit Van-Optik, erhöhter Sitzposition und variablem Kofferraum. Preislich könnte das Modell bei 18.000 Euro liegen. Und auch die anderen Hersteller arbeiten an neuen Kleinwagen-Highlights. So bringt Peugeot beispielsweise 2014 das 208 Cabrio auf dem Markt. Ein Mini-SUV haben die Franzosen bereits seit Anfang 2013 in ihrer Produktpalette: den 3,80 Meter kurzen Peugeot 2008. Es ist mittlerweile offensichtlich, dass Crossover-Modelle gefragt sind. Deshalb reiht sich auch Fiat mit dem Fiat 500X, einer Offroad-Variante des 500L, ein. Ein zusätzlicher Ableger des 500X taucht voraussichtlich Ende 2014 bei Jeep auf. Als weitere Neuheiten dürfen sich die Kunden u.a. auf den neuen Smart Forfour (2014), einen leicht modifizierten Suzuki SX4 (2014), einen „Baby-Tiguan“ von VW, eventuell auch ein Smart SUV und einen neuen Renault Twingo freuen. Letzterer teilt sich ab 2014 die Plattform mit dem Smart.

Die vielen neuen Modelle zeigen: Es geht heiß her im Kleinwagen- und Kleinstwagen Segment. Viele Hersteller zeigen kreative Ideen und die ein oder andere Überraschung ist sicherlich noch zu erwarten.


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