Juli Zeh: Unterleuten
Es passiert auf der Seite 574: Frederik Wachs, einer der elf Kapitel-titelgebenden Hauptpersonen des Romans „Unterleuten“ ist mit dem Auto auf dem Weg von Berlin zurück in das kleine brandenburgische Kaff. Weil ihn ein hinterherfahrender Kastenwagen nervt, möchte er in einer scharfen Linkskurve zeigen, „wo der Hammer hängt“. Doch leider kommt in diesem Moment ein Traktor entgegen! So ähnlich hat auch Juli Zeh ihren mittlerweile vielgerühmten Roman auf den letzten etwa 150 Seiten gegen die Wand gefahren. Aus einer differenzierten Konflikt-Studie eines ostdeutschen Dorfes und seiner Bewohner wird zum Ende hin eine bluttriefende Tragödie von antiken Dimensionen, die den gesellschaftskritischen Ansatz der langen vorherigen Passsagen fast zunichtemacht ...
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