Bücher leiht man sich gerne mal in Büchereien aus. Zumindest noch in den 80igern und 90igern des vergangenen analogen Jahrhunderts. Die Verlage kämpfen seit dem gegen die Digitalisierung und damit vor allem gegen die kostenlose Verügbarkeit geschriebener Werke. Der Reader wurde erfunden, digitale Buchgeschäfte eingerichtet – alles für den digitalen Honk unserer Tage, der rechtschaffen seinen Obulus zahlen und eine digitale Version des Gefühls eines analogen Buches in seinen Händen verspüren möchte. Wir erinnern uns: Das Knistern des Papiers beim umblättern, der Geruch der Druckerschwärze und des Leimes der Bindung. Hm, high! Amazon triggert mit seiner digitalen Leihbücherei vielleicht diese Erinnerungen.
Auf heisse online bekommt man dazu folgendes zu lesen:
Der Onlinehändler Amazon hat seine Leihbücherei für E-Books eröffnet. Der Dienst war vor zwei Wochen angekündigt worden und steht nur Nutzern von Amazon Prime und Amazon Family zur Verfügung. Sie können pro Monat maximal ein E-Book gratis ausleihen, dafür gilt dann aber keine Rückgabefrist. Die Bücherei funktioniert ausschließlich mit einem Kindle-Reader oder den Tablets Kindle Fire und Kindle Fire HD. Wer lediglich eine Lese-App nutzt, kann keine E-Books ausleihen. Zur Einführung des Angebots können Nutzer laut Amazon aus Tausenden Büchern auswählen. Von den rund 200.000 Titeln, die zur Auswahl stehen sollen, sind jedoch laut Amazon nur rund 8.500 deutschsprachig. In einem eigenen Hilfe-Bereich erläutert Amazon die Leihbücherei. Kunden können E-Books demnach direkt vom Gerät aus ausleihen. Die Rückgabe erfolgt automatisch, wenn das nächste Buch entliehen wird.
Na, das ist doch … äh völlig gaga? Sollte sich dieses Prinzip nebst Bookreader etablieren, ja dann, muss man sich ernsthafte Sorgen um Verstand und Gemüt der von der Industrie so schwer konditionierten Kundschaft machen.
Kleiner Tipp: echte Bücher ausleihen oder kaufen. Da bringt das alte feeling in Echt zurück! Und E-Books? Tja, die kann man…aber das wisst ihr ja. Hoffentlich.
so long – humanicum
