Ratgeber für eine gute Partnerschaft gibt es viele. Was uns immer wieder scheitern lässt ist, dass wir irgendwann wieder im Paar-Automatikmodus unterwegs sind und die Ratgeber irgendwo vergessen wurden. Das ist für mich immer das Ein-Mal-Eins der Veränderung: Kleine Schritte wählen, Tempo raus und diese kleinen Schritte immer und immer wieder wiederholen, bis auch sie zu unserem automatischen Repertoire gehören. Das gelingt nur mit Achtsamkeit auf sich selbst. Und mit der erwachsenen Disziplin der Wiederholung. Doch zurück zu den Tipps für eine gelungene Partnerschaft. Als Erstes ist die Bewusstheit darüber, dass es in jeder Partnerschaft Krisen geben wird – Krisen die weh tun, die Schmerzen verursachen. Und damit verbunden die Frage, wie gehe ich mit einer Krise um? Nehme ich sie als Wachstumschance? Oder sind sie Showstopper, die alles beenden?
Krisen sind immer eine Chance, gerade in der Partnerschaft
Der zweite Tipp führt Sie in Ihre Vergangenheit – wo sind denn die Muster, die ich immer und immer wieder wiederhole? Der rote Faden meines Lebens. Der könnte wichtig sind, um bei aktuellen Krisen weiter zu helfen. Bin ich es oder ist es meine Vergangenheit. Mitgefühl mit mir und meinem Partner sind ein weiterer wichtiger Punkt. Kann ich gnädig sein oder koche ich leicht über? Wenn Letzteres passiert, wie schnell kann ich mich denn wieder beruhigen. Um dann aus dieser Position heraus wieder meinem Partner zu begegnen?
Noch wichtiger: Hören Sie mit dem Fingerpointing auf Ihren Partner auf! Konzentrieren Sie sich auf sich selbst, auf Ihre wunden Punkte, auf Ihre Beziehungs-Vergangenheit. Ihr Partner ist meist nur der Katalysator für Sie und Ihre wunden Punkte. Lassen Sie seelische Entwicklung bei sich und bei Ihrem Partner zu. Dazu gehören Krisen: Wir lernen nur “unter Schmerzen”. Und umgekehrt: Lassen Sie die Punkte, die zu Ihrem Partner gehören auch bei ihm. Keine fremden Schuhe anziehen und schön trennen. Pflegen Sie weiterhin ein gutes, tragfähiges soziales Netzwerk. Zu Menschen, die Ihnen gut tun, bei denen Sie Hilfe bekommen. Dazu gehört auch professionelle Hilfe, wenn Sie alleine oder mit Freunden nicht mehr weiter kommen.