Nachdem ich gestern von Buchelbach nach Hochrotherd gegangen bin (und auf anderem Weg wieder zurück), war für heute endlich wieder einmal die Rax angesagt. Es sollte schon wieder ein heißer Tag werden, also zeitig los und mit der ersten Seilbahn (8 Uhr) rauf. Einiges an Wolken war zwar noch vorhanden, aber das wird schon weggehen - dachte ich.
Oben angekommen, genehmigte ich mir erst einmal mein Frühstück (mitgebrachtes Weckerl), dann gings los, zunächst zum Ottohaus. Unterwegs schon sehr viele Blumen, die Wiesen sind richtig bunt! Ein Blick zum Schneeberg - es wär nicht er, hätt er kein Hauberl! Am Ottohaus und am Denkmal für Dr. Fritz Benesch vorbei gleich weiter rauf auf den Jakobskogel.
Aus dem Tal (Preintal) ziehen Nebelschwaden herauf, die mich bald ganz einhüllen. Das hat immerhin den Vorteil, daß es schön kühl bleibt, wofür auch der teilweise spürbare Wind sorgt. Knapp unterhalb des Kreuzes befindet sich die Ruine eines kleinen Hauses - keine Ahnung, was das mal war - dort mach ich eine kurze Pause und vertilge den Rest meines Weckerls.
Weiter geht es immer in der Nähe der Abbrüche ins Preintal - normalerweise hätte man eine schöne Aussicht, heute sieht man - fast nichts. Das macht mir aber nichts, besser wie Hitze. Relativ bald bin ich beim Preinerwand Kreuz, dem höchsten Punkt der Runde. Von geht es ziemlich steil hinunter zur Seehütte (auch Höllenthaler Holzknechthütte genannt). Kurz vorher habe ich doch tatsächlich ein paar Edelweiß gesehen!
See gibt es schon über 50 Jahren keinen mehr. Dafür eine nette kleine Hütte, die von Doris und Franz Eggl seit vielen Jahren bewirtschaftet wird. Übernachten kann man hier nicht, aber sich stärken - und im Falle von kalt auch aufwärmen. Mehr über die Seehütte und ihre Geschichte findet sich auf www.seehütte.at. Da die kleine Gaststube sehr voll ist, mache ich nach meiner Suppe gleich wieder Platz für die nächsten und beginne meinen Rückweg.
Über den bekannten und ziemlich eben verlaufenden Seeweg wandere ich wieder dem Ottohaus zu. Der Weg ist durchwegs breit (der Seehüttenwirt fährt hier mit einem kleinen Jeep), leider teilweise sehr schottrig, etwas mühsam zu gehen. Schon auf der Seehütte war die Rede von einem Verunfallten im Wachthüttelkamm, am Weg zurück kann ich immer wieder den Hubschrauber beobachten, wie er mit einem Retter am Bergeseil herumfliegt.
Beim Ottohaus mache ich keine Pause, weil mich von der Speisekarte nichts so wirklich anhüpft. Also weiter das letzte Stück zur Bergstation, wo es ja einen großen Berggasthof gibt. Man kann dort übrigens auch übernachten. Hier hüpft mich Blunzngröstl an! Mit der Seilbahn um 14 Uhr fahre ich wieder ins Tal.
Aufgerissen hat es bis jetzt kaum, erst unten kommt wieder die Sonne hervor, und weiter draußen wird es dann wirklich schön, und die versprochenen 30 Grad werden doch noch fast erreicht. Gebraucht habe ich insgesamt 3 3/4 Std. (2 ¼ Std. bis zur Seehütte, und 1 ½ Std. zurück). Oben rum ists doch ein bissl länger und ein paar Höhenmeter mehr. Apropos Höhenmeter: immerhin 460 sind zusammengekommen, und ca. 12 km.