Tatsächlich ist nun der Sommer zu uns gekommen und hat Wärme und Sonnenstrahlen mitgebracht. Was bin ich froh, hatte ich schon befürchtet, all meine südfranzösischen Sommerkleider gar nicht entsprechend ausführen zu können. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sage ich gerade goodbye.
Goodbye zu vier Wochen virtuellem Lernen bei Blogging your way. Vier Wochen angefüllt mit Übungen, die eigene, unverwechselbare Stimme zu finden (ich spreche nicht von Gesangsausbildung, sondern vom Bloggen) und dabei authentisch zu sein, kreative Postideen finden, eine Balance finden zwischen Bloggen und dem “Restleben” bis hin zu Fragen, wie es mit dem eigenen Blog zukünftig weiter gehen wird.
Diese Fragen haben uns gefesselt, mich auch, derart, dass ich das Gefühl habe, in den letzten Wochen an meinem Schreibtischstuhl festgewachsen zu sein – und kein Sommerkleid getragen habe! Es wird Zeit!
An der letzten Hausaufgabe prokrastiniere ich noch so herum, die richtigen Worte wollten mir noch nicht einfallen.
Was bedeutet bloggen für mich? Ja, eine simple Frage oder eben auch nicht. Mir gehen da tausend Gedanken durch den Kopf und ich habe deshalb beschlossen, dass gut Ding Weile haben will und ich mich jetzt nicht unter Druck setze.
Wie ist das bei euch, liebe Blogger-Freunde, was bedeutet bloggen denn für euch? Wie beeinflusst es euer Leben und wie stellt ihr euch die Zukunft vor?
Im Moment weiß ich eines ganz genau, ich liebe das Bloggen und hätte nie gedacht, dass es mir möglich ist, meinen Gedanken einmal in solcher Form Ausdruck zu verleihen und sie “in die Welt” zu tragen.
Ha, nach Hause getragen habe ich letzte Woche diese köstlichen Aprikosen, die ersten wohlschmeckenden, die es bei uns gibt. Ja, ich weiß, ich war politisch nicht korrekt, sie kamen aus Südfrankreich zu uns und ich denke jetzt nicht über meine “Schadstoffbilanz” nach…
Für mich sind Aprikosen der Inbegriff von Sommer und so sage ich “Hallo Sommer, schön, dass du da bist! Du darfst dich gern häuslich einrichten und bis wenigstens Ende September bleiben und uns mit deiner Anwesenheit erfreuen”.
So sommerlich und aprikosig habe ich mir auch mein neues Confiture de Vivre – Startbild vorgestellt und meinen Freund Ekkehard, einen begnadeten Maler, gebeten, es mir gleich zu tun. Das Ergebnis könnt ihr sehen, ich freue mich auf euer Feedback!
Um den Aprikosen ihre Süße vollends zu entlocken, habe ich sie mit Rosmarin und Honig im Ofen gebacken. Für alle mit wenig Zeit, gibt es das Rezept heute mit Blätterteig. So habt ihr im Handumdrehen köstliche, kleine Nachmittags – Tartelettes für ein sonniges Wochenende.
Ich packe heute mal wieder meine Schecke, sprich, die Tasche mit Fotoutensilien und Foodstylingprops, und mache mich dann auf den Weg zum nächsten Kurs. Diesmal muss ich nicht weit reisen, es ist quasi vor der Haustür.
Vom letzen Kurs in Frankreich gibt es jetzt auch eine Zusammenfassung von Béa, die hier nachgelesen werden kann.
Genießt die warmen Tage und macht es euch hübsch!
Hier gibt es das Rezept für die Tartelettes:
Tartelettes mit gebackenen Honig-Rosmarin-Aprikosen
für 6 Tartelettes
ca. 15 mittelgroße Aprikosen, gewaschen, halbiert und entsteint
3-4 Zweige Rosmarin, die Blätter von den Zweigen entfernt
5 EL Honig
1 Packung Blätterteig (gibt es als Rolle im Kühlregal)
1 Eigelb
1 handvoll gehackte Pistazien
3-4 EL Crème fraîche
Den Ofen auf 190˚ Celsius vorheizen. Die Aprikosen in eine feuerfeste Form geben. Die Rosmarinblättchen darauf verteilen und den Honig darüber träufeln. Im Ofen für ca. 20-30 Minuten backen. Vorsicht, wenn der Honig karamellisiert, können die Aprikosen schnell verbrennen.
Aus dem Ofen nehmen und zum Abkühlen beiseite stellen.
Den Blätterteig ausrollen und die Tartelette-Förmchen auslegen. Alternativ kann man auch eine große Tarte-Form benutzen.
Nun das Eigelb leicht verquirlen und den Blätterteig damit bestreichen. Die Hitze auf 160˚Celsius reduzieren und die Tartelettes für 5 Minuten vorbacken. So wird der Boden auch knusprig.
Die Aprikosen auf die Tartelettes verteilen und für weitere 10-15 Minuten backen bis der Rand goldgelb ist. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Die Tartelettes aus den Förmchen nehmen. Zum Servieren mit gehackten Pistazien und einem Klecks Crème fraîche anrichten.