Vom Taj Mahal mussten wir einige Meter zu Fuß gehen, denn im Umkreis von 2 Kilometer sind keine Fahrzeuge erlaubt. Es war sehr viel Verkehr und eine neue Brücke in Bau. Es ging nur sehr zäh voran. Das Mausoleum liegt ca. 3 Kilometer außerhalb des Zentrums von Agra.
Das Mausoleum Itimad-ud-Daulah wird auch „Klein Taj Mahal“ genannt. Es wurde in den Jahren 1622 bis 1628 erbaut und damit 3 Jahren vor dem Start zum Bau des Taj Mahal fertiggestellt. Wie das Taj Mahal liegt auch dieses Mausoleum an einem Fluss, wobei es im Gegensatz zum Taj Mahal symmetrisch in der Gesamtanlage platziert ist.
Die Anlage ist von den Dimensionen nicht mit dem Taj Mahal zu vergleichen. Klein und übersichtlich ist das Mausoleum Itimad-ud-Daulah. Das trifft auch auf die Anzahl der Besucher zu.
Die Anlage betraten wir durch einen Torbau, der vom Aufbau und der Farbe an das Humayun Mausoleum in Delhi ähnelt.
Eingang zum Mausoleum Itimad-ud-Daulah in Agra
Direkt nach dem Tor kommt wie beim Taj Mahal ein länglicher Wasserkanal Richtung Mausoleum. Wir lernten, dass bei diesem Mausoleum zum ersten Mal der vollkommen zentralsymmetrische Aufbau angewendet wurde.
Das eigentliche Mausoleum steht auf einer Steinplatte von ca. 50 Metern und misst 25 Meter. Die Bodenplatte besteht aus rotem Sandstein mit Einarbeitungen, die aus weißem Marmor sind.
Mausoleum Itimad-ud-Daulah oder “kleines Taj Mahal” in Agra
Blick auf das Mausoleum Itimad-ud-Daulah
Der Grabbau ist mit weißem Marmor verkleidet und direkt an den Ecken ragen die Minarette empor (im Gegensatz zum Taj Mahal, wo sie sich an den Ecken der Plattform befinden). Im Innern ist der zentrale Grabraum mit 8 Nebenräumen. Alles mit reichlich Verzierungen (Intarsien) und Gemälden, die hier beeindruckender sind als diese vom Taj Mahal.
Grabmäler im Mausoleum Itimad-ud-Daulah in Agra
Intarsien am Mausoleum Itimad-ud-Daulah in Agra
Intarsien am Mausoleum Itimad-ud-Daulah in Agra
Intarsien am Mausoleum Itimad-ud-Daulah in Agra
Vom zentralen Mausoleum einige Schritte Richtung Flußufer befindet sich ein Gebäude das Naggarkhana genannt wird und dem Eingangstor ähnelt.
Blick auf Naggarkhana vom Mausoleum Itimad-ud-Daulah in Agra
Von hier hatten wir einen Blick auf den Fluss und durch den Dunst konnten wir die Brücke sehen, die wir überquert hatten.
Blick vom Mausoleum Itimad-ud-Daulah auf Brücke und Fluss in Agra
Für die Aufrechterhaltung der Symmetrie gibt es noch eine Moschee und das Dharamshala, das als Gästehaus diente als Gebäude rechts und links vom Mausoleum in der Anlage.
Blick auf Dharamshala vom Mausoleum Itimad-ud-Daulah in Agra
Danach ging es wieder durch den dichten Verkehr weiter zum Roten Fort.
Tuk Tuk in Agra
Vom Roten Fort sahen wir zuerst die bis zu 21 Meter hohe Mauer, die aus Ziegelstein besteht und mit roten Sandsteinplatten verziert ist. Von außen ähnelt es sehr der gleichnamigen Anlage in Delhi.
Brücke und Eingang zum Roten Fort in Agra
Es ist ebenso eine Festungs- und Palastanlage und diente den Mogulkaisern im 16. Und 17. Jahrhundert als Residenz. In Delhi haben wir das Rote Fort nur von außen besichtigt. Hier jedoch gingen wir auch hinein (da es mehr zu sehen geben soll im Vergleich zu Delhi). Es gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Eingangstor zum Roten Fort in Agra
Verschiedene Innenhöfe durchschritten wir. Der rotbraune Farbton dominiert hier.
Im Roten Fort in Agra
In einem Innenhof im Roten Fort in Agra
In einem anderen Bereich jedoch dominiert die weiße Farbe des Marmors. Dieser Teil wurde von Shah Jahan erbaut, der auch das Taj Mahal erbauen lassen hat und die Wände sind mit Stein- und Glasintarsien geschmückt. Nach einem Krieg mit seinem Bruder, bei dem er eine Niederlage erlitt, war ein Teil des Roten Fort sein Gefängnis bis zum Tod. Von hier aus konnte er auf das in ca. 2,5 Kilometer entfernte Taj Mahal und damit indirekt das Grabmal seiner geliebten Frau blicken.
Gebäude mit weissem Marmor im Roten Fort in Agra
In einem Innenhof im Roten Fort in Agra
Im Innern vom Roten Fort in Agra
Blick vom Roten Fort in Agra
Wir kamen durch einen weiteren großen Innenhof mit einem angelegten Garten.
Ein großer Innenhof im Roten Fort in Agra
Danach noch eine Mosche. Die gesamte Anlage vereint islamische und hinduistische Elemente.
“Säulenhalle” im Roten Fort in Agra
An der Mauer waren auch immer wieder unsere Begleiter auf der Indienreise zu sehen: die Streifenhörnchen.
Ein Streifenhörnchen im Roten Fort in Agra
Es war früher Nachmittag und es war wieder Zeit zum Essen. Mal sehen wo wir heute landen. Ein Restaurant, in dem etwas düster war und einige wenige Touristen saßen. Wir wählten u.a Thali. Das Essen hier war ein Flop. Das Thali war nicht mit dem in Jaipur zu vergleichen. Unser Mittagessen bestand fast nur aus Roti und Nan und dazu etwas Thali (den Rest ließen wir stehen). Im Restaurant waren sie besorgt um uns, weil wir so viel stehen ließen. Wir gaben eine kurze Erklärung, zahlten und gingen.
Immerhin hatten wir danach einen schönen Nachmittag am Pool. Schwimmen und Relaxen. Unweit vom Hotel war ein McDonald. Der musste heute Abend herhalten, da es sonst in der Nähe des Hotels nichts gab und wir keine Lust hatten mit dem Tuk Tuk in die Stadt zu fahren.
Leider hatten wir uns in Agra von unserem Fahrer verabschieden müssen, bei dem wir uns so wohl fühlten. Er fuhr zurück nach Delhi. Wir hatten ihm schon in Jaipur einige Sachen geschenkt und er hatte uns eine Flasche Rum für Diwali geschenkt.
Die letzte Nacht in Agra und Morgen geht es weiter mit dem Zug.