Klare Prioritäten für Draghi: Zuerst wird Merkel, dann Italien gerettet!

Italien braucht nach der Bundestagswahl EU-Rettungsgelder! Vermutlich innerhalb der nächsten sechs Monate wird Italien Rettungsgelder der EU benötigen schreiben britische Medien. Das wird dann aber nach der Bundestagswahl sein, das kümmert Frau Merkel deshalb heute noch nicht.

Es ist aber äusserst praktisch in diesem Zusammenhang, dass die Euro-Zone und die EZB kürzlich Mittel und Wege zur direkten Bankenfinanzierung gefunden haben.

Die Gesamtlage Italiens habe sich im letzten Quartal nicht verbessert, ganz im Gegenteil. 160 Großunternehmen befänden sich derzeit unter einer speziellen Krisenverwaltung. Falls es keine billigeren Gelder und einen Aufschwung gäbe, sei ein Hilferuf an die EU unvermeidlich. Man vergleicht den Ernst der Lage gar mit 1992, als das Land trotz schärfster Sparmaßnahmen aus dem gemeinsamen Wechselkurs-Mechanismus geflogen sei.

Italiens 2.100 Milliarden Euro Schulden seien nach den USA und Japan die drittgrößten der Welt. Nachdem die US-FED letzte Woche laut spekulierte, die Menge des billigen Dollars im Finanzmarkt zu reduzieren, stiegen die Zinsen in Italien sofort an.

Die EZB müsste sehr aggressive Schritte unternehmen um dem drohenden Liquiditätsengpass zu begegnen. Glücklicherweise sitzt mit Signore Draghi ein Italiener an den Schaltstellen der EZB, der sein Land garantiert nicht vor die Hunde gehen lassen wird, ohne vorher alles, aber auch alles, versucht zu haben, was in seinen trickreichen Möglichkeiten liegt.

Der Auslöser für eine neue Euro-Krise könne in einer Rettung Sloweniens oder in Schwierigkeiten Argentiniens liegen, dessen Wirtschaft eng mit der italienischen verbunden ist. Auch das EU-Neumitglied Kroatien wird wohl sofort nach Hilfsgeldern rufen?

Die italienische Wirtschaftsleistung läge um 25% unter ihrem Höhepunkt des vergangenen Jahrzehnts. Die verfügbaren Einkommen seien um 9% geschrumpft und der Immobilienmarkt sei auf den Stand von 1985 zurückgefallen.

Bei der Krise 1992 konnte durch starke Abwertungen die Wettbewerbsfähigkeit Italiens wieder hergestellt werden. Dies ist für ein Mitglieder der Euro-Zone nicht möglich. So könne es bis zu zehn Jahren dauern, bis Italien diese Krise überwunden habe.

So wird die beliebteste Bundeskanzlerin aller Zeiten ihre 25 Milliarden teure Wahlversprechen einfach wegen höherer Gewalt  kassieren können, denn sie hat sie klugerweise ja unter Finanzierungsvorbehalt gestellt und nach der Italienrettung wird garantiert kein finanzieller Spielraum mehr vorhanden sein um Wahlgeschenke zu realisieren. Pech gehabt, ihr Deutschen!



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