Kiss and Run

Ich war sieben Tage weg und nun bin ich wieder da. Wahrscheinlich hat das kaum einer gemerkt, obwohl ich an einem Ort ohne Handyempfang, Internet und Zivilisation war, an dem ich durch Flüsse gewatet bin, Berge erklommen und Wälder durchstreift habe. Über mir der Sternenhimmel, unter mir Matsch und Freiheit im Herzen. Doch dieses WordPress war dennoch so intelligent meinen Blog am Laufen zu halten ;-)

 

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Worum geht es?

“Heute muss sich was ändern.” Am vortag ihres 25. Geburtstages hat die arbeitslose Schauspielerin Emma (Maggie Peren) endgültig die Schnauze voll von ihrem armseligen Leben in einer tristen Frankfurter Hochhauchsiedlung. Statt als Schauspielerin eine große Karriere zu machen, jobbt sie in einer Videothek und sortiert Filmkassetten. Ihr Sandkastenfreund Max (Ken Duken) vergrault mit seinem losen Mundwerk die letzten Kunden, schwärmt für Harold und Maude und vereehrt den Pronodarsteller John C. Holmes. Ihre beste Freundin Malia muss kurz vor der Hochzeit mit Christo feststellen, dass ihre Beziehung nicht mehr funktioniert, und die beiden pubertierenden Jungs Banu und Leo haben nur eines im Kopf: Mädchen. Kurz, Emmas Alltag hat wenig mit ihren Träumen zu tun. Als dann auch noch die Videothek geschlossen werden soll, sieht sie einen schwarzen Geburtstag entgegen. Aber die Dinge kommen in Bewegung – nur ganz anders, als erwartet….

 

Ausgezeichnet mit dem Adolf Grimme Preis 2005

Es hat den Anschein als gäbe es heutzutage nur noch zwei Arten von Filmen: die mega Blockbuster (meist aufgewärmte Comicfiguren, überladene Actionfilme oder hysterische Komödien) oder die kleinen Art House Filmchen, die keiner versteht und/oder überfordernd dramatisch sind. Irgendwie fehlt mir immer öfters der mittlere Film, der unterhält ohne mich überflüssig zu belasten.

Kiss and Run…

… ist laut DVD “Eine Geschichte über Zukunftsängste und Glück, Freundschaft und Sex, das Rollen-Spielen und Zu-sich-Stehen. Und über zwei alte Freunde, die fast zu spät merken, dass sie sich eigentlich lieben.”

Normalerweise würde mich eine solche Beschreibung abschrecken, weil sie so pauschalisierend ist, dass sie wohl auf fast jeden Film in diesem Genre zutrifft und fast keiner schafft es diese Worte auszufüllen.

Dieser Film schafft es allerdings. Weil Maggie Peren ein unglaublich wortstarkes Drehbuch geschrieben hat. Weil Ken Duken noch eine Rolle gespielt hat, die ihn ausfüllte (okay… seit Zweiohrküken habe ich keine Filme mehr mit ihm gesehen, aber das war auch echt ein Tiefschlag…). Und weil einfach eine Geschichte aus dem ganz normalen Leben erzählt wird, die nicht versucht durch groß inszinierte Wendepunkte und Highlights Effekthascherei zu betreiben, sondern im Gesamten ein Goldstück des deutschen Filmes darstellt.

 



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