Wer war die letzten zwei Wochen gefühlte 100 mal im Kino? Richtig, ich.
Einen kleinen Marathon habe ich hinter mir und so ganz durch die Ziellinie bin ich noch nicht. Als nächstes steht noch Dame, König, As, Spion (Tinker, Taylor, Soldier, Spy) an, aber ich will erst noch schnell das Buch zu Ende lesen. Ein Review zu Drive folgt übrigens morgen Abend hier auf dem Blog, also schön die Augen auf behalten. Jetzt aber schalten wir zurück zum Langstreckenlauf.
Der Marathon fing gut an – Ides of March, mit Ryan Gosling, konnte mich völlig überzeugen und das nicht nur, weil ich seit State of Play eine geheime Liebesaffäre mit Polit-Thrillern habe. Ryan Gosling sieht nicht nur gut aus, er kann auch noch verdammt noch mal spielen. Der Plot ist ok, George Clooney kommt als Obama-mäßiger Hoffnungskandidat für eine saubere, schöne Zukunft prima rüber und am Ende überlegen es sich alle Polit-Studenten noch mal, ob sie wirklich in das Geschäft einsteigen wollen.
Augen aufhalten nach: Letzte Szene – die Krönung des Darth Vader?
Weiter ging es dann auf Französisch – Ziemlich beste Freunde (Intouchables) wurde in meiner unmittelbaren Umgebung (Hi Mom!) ziemlich gehyped – und das zurecht. Irgendein Feuilleton hat sich beschwert, dass der Film zu wenig die Unterschiede zwischen den Hütten und Palästen bespielt, gerade jetzt, wo selbst Finanzmetropolen wie Münster eine eigenen OccupyWallStreet – Bewegung haben. Scheiß drauf, sage ich gut gelaunt. Denn Ziemlich beste Freunde vergisst – gottseidank! – bei dem Setup, das nach Kitsch geradezu bettelt, nicht, das es eigentlich eine Komödie ist. Der Film ist einfach saulustig und unglaublich respektlos. Endlich werden Behinderte mal nicht behandelt, als wären sie aus rohen Eiern und Kristallglas gebaut, sondern werden gnadenlos durch den Kakao gezogen. Augen aufhalten nach: Heißes Wasser und das Bein – herrlich!
Als Drittes gab es dann ein Spiel im Schatten, mit den Herren Holmes und Watson. War ein spontaner Entschluss, denn erstens hatte ich von einem Freund gehört, dass der Nachfolger nicht an Teil Eins heranreichen sollte, und zweitens wollte der O-Ton – Purist in mir unbedingt das englische Original hören. Naja, auf jeden Fall werde ich mir die DVD kaufen, um das nachzuholen, denn der Film hat Spaß gemacht. Klar, er leidet an der Sequel-Krankheit „Höher, Schneller, Weiter“ und Holmes wirkt, als täte er den ganzen Tag nichts andres, als sich falsche Bärte anzukleben – aber ich habe gelacht und Spaß gehabt. Augen aufhalten nach: Letzte Szene – Urbane Camouflage!
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