Kino-Kritik: Men in Black III 3D

Es gibt zwei Dinge, die man über Will Smith sagen kann: Er ist eine verdammt coole Socke. Und er macht sich in letzter Zeit ein wenig rar. Vier jahre sind mittlerweile seit seinem letzten Streifen vergangen. Mit dem in meinen Augen etwas unterschätzten Sieben Leben (ich liebe den Film!) hat er dann auch eher eine nicht ganz so “Coole Socke”-Rolle performt. Für einen Schauspieler dieser Marke schon eine Hausnummer, eine solch lange Abstinenz. Jetzt kehrt der ‘Prinz von Bel-Air’ in seiner Paraderolle als (Zoll)Agent für extraterrestrische Angelegenheiten in Men in Black III zurück. Wie es sich für Blockbuster gehört, in der dritten Dimension.

Kino-Kritik: Men in Black III 3D14 Jahre ist es her, seit Agent K (Tommy Lee Jones) den jungen Agent J (Will Smith) für die Men in Black, einer Geheimorganisation der USA zur Kontrolle der Alienbevölkerung auf Erden, rekrutierte. Und viel haben die beiden ungleichen Partner schon miteinander erlebt. Doch als Boris, die Bestie (Jemaine Clement), aus der lunaren Haftanstalt entflieht, ist J plötzlich auf sich alleine gestellt, weil es den Anschein hat, als wäre K’s Existenz aus der Weltgeschichte getilgt. Drum geht J für seinen Partner ein großes Risiko ein: er springt vierzig Jahre in die Vergangenheit, um sein Leben zu retten. Achja, und die Welt, wie so oft.

Doch die Welt ist nicht genug. Und da wir bereits in den Vorgängern eine ganze Galaxie retten durften, begleiten wir J nun durch die Zeitdimensionen. Da bleibt Men in Black III vor allem eines: seinem Franchise treu. Und dies ist Segen und Fluch zugleich.

Denn was Men in Black draufstehen hat, ist auch im dritten All-umspannenden Blockbuster ein Men in Black. Auch wenn das Grundschema der Dynamik zwischen Will Smith und Tommy Lee Jones aufgeweicht wird, bleibt es dennoch auch mit Neuzugang Josh Brolin als 60er Jahre K erfrischend spritzig. Wenn auch auf routinierter Basis.
Nun kann man sich elendig lange darüber unterhalten, warum dem tollen Men in Black ein hundsmiserabler und unglaublich überladener Men in Black II folgen musste. Was zur Hölle in den Autoren des zweiten Films gefahren war und ob diese Drogen mittlerweile vom Markt genommen sind. Doch das Schlimmste, was man Men in Black III antun kann, ist in mit seinen Vorgängern vergleichen.

X-Men – Erste Entscheidung aus dem vergangenen Jahr war ein wirklich toller Film, der eine einzige Schwäche hatte: als Reboot zu anbiedernd, als Prequel zu ungenau. Und legt man diesen letzten Punkt, die Kontinuität einer Geschichte, als Maßstab an, verliert die Story des neuen Films von Will Smith etliches an seiner – wenn auch stereotypen – Brillianz.

Men in Black III ist ein Blockbuster alter Schule. Stur geradeaus auf ein Ziel gerichtet, meist in Form einer Schnitzeljagd von Level zu Level, ohne überraschen zu können oder zu wollen. Daher ist es kein Wunder, dass sich bereits mit Beginn des Finales der komplette Finalplot von selbst ergibt. Aber das ist nicht tragisch, schafft es doch der Film in einem kleinen Moment doch plötzlich sogar emotional zu bewegen. Ein einmaliger Moment im gesamten Franchise – auf Kosten der Kontinuität. Denn es gibt Geheimnisse, die sind tiefgreifender als das Universum…

Geheimnisvoll ist eigentlich nicht viel an Men in Black III. Alte Schule, die aber prima funktioniert, weil sie alte Schule ist. Und ab und an blitzt dann auch so etwas wie Genialität auf, wenn mal wieder ein berühmtes Ereignis der Vergangenheit eingeflochten wird oder die lückenhafte Zeitparadoxität trotz allem zum Philosophieren einlädt.

Kino-Kritik: Men in Black III 3DVielleicht liegt es aber auch daran, dass ich dem direkten Vorgänger nichts abgewinnen konnte, dass Men in Black III so gut bei mir wegkommt. Die Erwartungen waren gering. Oder vielleicht ist es gerade seine altmodische Erzählweise so erfrischend in einer Welt voll immer düsterer und kälter werdenden Blockbuster. Ein Kleinod verganger Epochen, der nicht zuviel sein will, aber auch nicht zu wenig ist. Trotz des üblichen 3D-Schwachsinns.


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